XL - European Parliament

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STUDY
Policy Department B
Structural and Cohesion Policies
THE ROLE OF WOMEN IN
THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT
OF EUROPEAN FISHERIES AREAS
MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY
━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
May 2008
FISHERIES ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━
XM
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Directorate General for Internal Policies of the Union
Policy Department B: Structural and Cohesion Policies
FISHERIES
THE ROLE OF WOMEN IN
THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT OF
EUROPEAN FISHERIES AREAS
STUDY
MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY
IP/B/PECH/IC/2007_033
PE 389.586
26/05/2008
XM
This study was requested by the European Parliament's committee on Fisheries.
This paper is published in the following languages:
- Original: EN.
- Translations: ES, FR.
The executive summary is published in the following languages: EN, ES, FR, DE, IT, PT.
Author:
Katia Frangoudes
in collaboration with Mary Carrol, Nicki Holmyard,
Boguslaw Marcianiak, Cristina Moço, José PascualFernandez, Begona Marugan Pintos, Carina Rönn and
Cornelie Quist.
Responsible Official:
Ana Olivert-Amado
Policy Department B: Structural and Cohesion Policies
European Parliament
B-1047 Brussels
E-mail: ipoldepb@europarl.europa.eu
Manuscript completed in July 2008
This study is available on the Internet at:
www.europarl.europa.eu/activities/expert/eStudies.do?language=EN
Brussels, European Parliament, 2008
The opinions expressed in this document are the sole responsibility of the author and do not necessarily
represent the official position of the European Parliament.
Reproduction and translation for non-commercial purposes are authorised, provided the source is
acknowledged and the publisher is given prior notice and sent a copy.
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
*
Directorate General for Internal Policies of the Union
Policy Department B: Structural and Cohesion Policies
FISHERIES
THE ROLE OF WOMEN IN
THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT OF
EUROPEAN FISHERIES AREAS
STUDY
MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY
Content:
Women play an important role in fisheries, including fishing, aquaculture and processing of
aquatic products. They have been very active in self-organizing and networking to promote
gender equality in many different areas across Europe. They are also a major actor in the
diversification of fisheries enterprises income, resulting in the creation of new opportunities
in fisheries areas affected by the decline of fishing. The report reviews best practices
observed in the fishing areas of 14 EU countries. It also recommends actions for use of the
European Fisheries Fund as an instrument to support and promote initiatives for women in
European Fisheries Areas, particularly under axis 4 of the EFF.
IP/B/TRAN/IC/2007_033
PE 389.586
XM
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Table of contents
DE Die rolle der Frauen bei der nachhaltigen Entwicklung europäischer
Fischwirtschaftsgebiete
1
EN The role of women in the sustainable development of European fisheries
areas
9
ES
El papel de las mujeres en el desarrollo sostenible de las zonas de pesca
europeas
17
FR Le rôle des femmes dans le développement durable des zones de pêche
europénnes
25
IT
33
Il ruolo delle donne nello sviluppo sostenibile delle zone di pesca europee
PT O papel das mulheres no desenvolvimento sustentável das zonas da
Europa dependentes da pesca
iii
41
PE 389.586
PE 389.586
iv
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Zusammenfassung
Einleitung
Die EU engagiert sich stark für die Geschlechtergleichstellung, und die Verwirklichung des
Grundsatzes der Chancengleichheit für Frauen und Männer ist seit 1994 eine vorrangige
Zielsetzung im Rahmen der Strukturfonds. Mit den Verordnungen für den
Strukturfondszeitraum 2007-2013 wurden die im Vertrag von Amsterdam enthaltenen
Verpflichtungen bekräftigt, wonach ein dualer Ansatz gefördert wird, der die durchgängige
Gleichstellungsorientierung mit spezifischen Maßnahmen verknüpft. Das findet seinen
Niederschlag im Europäischen Fischereifonds (EFF), dem Strukturfonds für den
Fischereisektor, in dem der nachhaltigen Entwicklung von Fischwirtschaftsgebieten sowie der
allgemeinen und beruflichen Bildung große Bedeutung beigemessen wird, wichtige Bereiche
also, zu denen Frauen einen Beitrag leisten und von denen sie profitieren können.
Anliegen dieser Studie ist es, dem Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments eine
genaue und ausführliche Beschreibung und Analyse von beispielhaften Verfahrensweisen für
die Beschäftigung von Frauen in der Fischereiwirtschaft in 14 der EU-Länder vorzulegen:
Griechenland (EL), Italien (IT), Spanien (ES), Portugal (PT), Niederlande (NL), Lettland
(LV), Estland (EE), Finnland (FI), Litauen (LT), Rumänien (RO), Polen (PL), Frankreich
(FR), Irland (IE) und Vereinigtes Königreich (UK). Es soll anhand aktueller und
aussagekräftiger Informationen aufgezeigt werden, wie sich Frauen maßgeblich in die
nachhaltige Entwicklung einbringen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der
Lebensqualität in den Fischwirtschaftsgebieten leisten können. Es ist vorgesehen, dass die
Studie die Umsetzung der Prioritätsachse 4 des EFF unterstützt. Im Zusammenhang mit der
schwerpunktmäßigen Orientierung auf die Geschlechterfrage wird sie zur Entwicklung des
neuen partizipatorischen Ansatzes beitragen, bei dem Gruppen von Akteuren lokale
Entwicklungsstrategien für ihre Territorien erarbeiten.
Im Bericht wird untersucht, wie sich die Frauen selbst organisieren und in Netzwerken
zusammenschließen, und wie sie durch Diversifizierung an der Schaffung neuer
Möglichkeiten in Fischwirtschaftsgebieten mitwirken können. Vorbildliche Verfahrensweisen
werden analysiert und durch Beispiele aus den einzelnen Ländern anschaulich gemacht. Dabei
wird in jedem Falle davon ausgegangen, dass ein starkes Potenzial gegeben ist, um in den
Gebieten, die vom Niedergang der Fischereiindustrie am stärksten betroffen sind, die
Initiativen der Frauen zu fördern. Der Bericht enthält außerdem Angaben zur Beschäftigung
und nähere Untersuchungen zu den Möglichkeiten für Fraueninitiativen im Rahmen des EFF.
Um aktuelle und aussagekräftige Informationen darüber zu erlangen, wie Frauen maßgeblich
zur nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete beitragen können, wurden folgende
Methoden angewandt: Literatur- und Internetrecherche, Aktualisierung von Informationen
über Fraueninitiativen durch ein Netzwerk europäischer Sachverständiger, Befragung von
Mitgliedern von Frauenverbänden und –netzwerken, Befragung von Beamten der
Europäischen Kommission zum Stand der Durchführung des EFF in den entsprechenden
Mitgliedstaaten, Feldarbeit in Rumänien, Überprüfung der EU-Vorschriften und telefonische
Befragungen.
1
PE 389.586
Frauenbeschäftigung in der Fischereiwirtschaft
Die Fischereiwirtschaft umfasst alle Tätigkeiten, die zur Belieferung der Verbraucher mit
frischen oder verarbeiteten aquatischen Produkten beitragen. Ihre drei Teilsektoren sind
Fischerei, Aquakultur und Verarbeitung. Arbeitsplätze entstehen außerdem durch Nebenoder Managementtätigkeiten (Verwaltung, Forschung).
Die wichtigste Quelle für statistische Angaben zur Beschäftigung ist Eurostat, jedoch liegen
für die meisten EU-Länder keine nach Geschlecht aufgeschlüsselten Statistiken vor. Daher
wird im Bericht auf die letzte Bestandsaufnahme zur Beschäftigung im Fischereisektor Bezug
genommen, die im Rahmen einer von der Kommission finanzierten und 2006 veröffentlichten
Studie erfolgte (FISH/2004/4). Sie enthält nach Teilsektoren und Geschlecht aufgeschlüsselte
Daten für 13 der 14 Länder, für die Untersuchungen zum Jahr 2003 angestellt worden waren.
Die Daten für Rumänien stammen von Eurostat. Für die Neben- und Managementtätigkeiten
sind die Angaben zu bruchstückhaft und wurden daher nicht in den Bericht aufgenommen.
Den vorliegenden Angaben zufolge waren in der Fischereiwirtschaft der 14 untersuchten
Länder (Daten für 2003) etwa 97 000 Frauen beschäftigt, was 25 % der in diesem Sektor
„sichtbar“ Beschäftigten (390 000) entspricht. In der EU25 betrug der Anteil der Frauen an
den Fischereibeschäftigten insgesamt 26 %, wobei sie im Verarbeitungsbereich, dem am
stärksten industrialisierten Bereich der fischereibezogenen Tätigkeiten, in der Überzahl
(57 %) sind. Sie stellen mit 32 % auch einen bedeutenden Teil der Beschäftigten in der
Aquakultur, wohingegen in der Fischerei nur 5 % Frauen tätig sind.
In der Fischerei und in der Aquakultur sind diejenigen Frauen, die ohne rechtliche
Anerkennung bzw. die damit verbundenen Sozialleistungen als Voll- oder Teilzeitkräfte für
das Familienunternehmen arbeiten, in den Statistiken nicht berücksichtigt. Obwohl es seitens
der Europäischen Union Maßnahmen für eine solche rechtliche Anerkennung gegeben hat,
haben die meisten Mitgliedstaaten noch keine einschlägigen Rechtsvorschriften erarbeitet,
und diese „unsichtbare“ Beschäftigung schlägt sich nicht in den Statistiken nieder.
Beispielhafte Verfahrensweisen für Selbstorganisation und Arbeit
in Netzwerken
Mit der Selbstorganisation soll eine bessere Abstimmung und Koordinierung zwischen den
Frauen erreichen werden, und zwar bei den direkt in der Branche tätigen Frauen wie auch bei
den Ehefrauen der Fischer, die mit nur geringer oder gänzlich fehlender rechtlicher
Anerkennung auf privater oder kollektiver Ebene fischereibezogene Aufgaben wahrnehmen.
Beide Gruppen haben sich seit Mitte der 1990erJahre zahlenmäßig vergrößert, und es wurden
formelle Netzwerke eingerichtet. So bestehen 2008 in der EU 18 aktive Organisationen auf
lokaler oder regionaler Ebene, vier nationale Organisationen, ein nationales Netzwerk, drei
transnationale Netzwerke und ein europäisches Netzwerk.
Die Notwendigkeit der Organisation ergibt sich für die Frauen in der Regel aus krisenhaften
Entwicklungen in der Fischereiindustrie. Frauen protestieren oftmals gegen Entwicklungen
und politische Maßnahmen, die die handwerkliche Fischerei in ihrer Existenz bedrohen, und
kämpfen für die Verbesserung der Lebensbedingungen in ihren Kommunen. Die Entstehung
von Frauenorganisationen in Frankreich (Krise 1993/94), den Niederlanden (Kabeljau- und
Garnelenkrise 2000-2003) und dem Vereinigten Königreich (2003) ist eng mit
Krisensituationen verbunden.
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2
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Aber auch die Arbeitsbedingungen der Ehemänner auf See sind ein Aspekt, der die
Fischerfrauen zur Bildung von Organisationen veranlasst. Sie leben in ständiger Angst vor
Unfällen auf See, und in vielen Ländern (FI, FR, ES, IE) haben sie Initiativen zur
Verbesserung der Sicherheit an Bord der Schiffe sowie der Arbeitsbedingungen auf See
unternommen. Sie führten Kampagnen durch, leiteten Studien in die Wege, erarbeiteten
Empfehlungen und setzten Tarifverträge mit den Reedern durch bzw. verhandelten diese neu.
Die Sicherheit auf See und die Rettung von Seeleuten konnten dadurch verbessert werden.
Darüber hinaus wurde gegen Diskriminierungen beim Zugang zu Fangrechten vorgegangen.
Tyrius, die Frauenvereinigung in El Palmar (ES) setzte sich vor Gericht gegen die örtliche
Fischergilde durch und erstritt das Recht, in der nahegelegenen Lagune fischen zu dürfen und
die Fangrechte an die männlichen und weiblichen Nachkommen zu vererben.
Im Zusammenhang mit der Mobilisierung für Probleme, die das Überleben ihrer Kommune,
die Arbeitsbedingungen ihrer Männer und den gleichberechtigten Zugang zu Fangrechten
betrafen, ist den Fischerfrauen klar geworden, dass für sie eine formelle Anerkennung ihres
Beitrags zum familiär geführten Fischereibetrieb unerlässlich ist. Jahre nach Einführung des
Status der mitarbeitenden Ehefrau in der Landwirtschaft konnten 1997 in Frankreich erstmals
auch die Frauen von Fischern diesen Status erlangen. Mit der rechtlichen Anerkennung der
Arbeit haben sie auch Anspruch auf soziale Leistungen, die ihnen bis dahin in der Regel
verwehrt waren. Das war ein großer Kampf, der zur Bildung von zwei interregionalen
Verbänden im Jahre 1998 und eines geschlossenen nationalen Verbandes 2003 beigetragen
hat. Viele Vereinigungen haben sich in der Folgezeit darum bemüht, in ihren jeweiligen
Ländern (NL, IT, EL) einen ähnlichen Status durchzusetzen.
In den meisten Mitgliedstaaten versuchen die Frauenorganisationen, ihre Mitglieder und
andere Frauen in ihren Kommunen zur Teilnahme an Bildungs- und Ausbildungskursen zu
bewegen. Diese Kurse betreffen nicht nur ihre Aufgaben im Familienunternehmen
(Management, Kommunikation und Marketing), sondern helfen auch bei der Entwicklung
ergänzender Tätigkeiten, die die Wertschöpfung im Betrieb steigern und gleichzeitig die
Chancen der Frauen in anderen Sektoren des Arbeitsmarktes erhöhen. Die Gültigkeit der
Ausbildung wird durch anerkannte Abschlüsse bestätigt, wodurch sich die
Beschäftigungsaussichten der Frauen verbessern.
Frauen, die direkt in die Produktion (Fischerei, Aquakultur) oder in Nebentätigkeiten
(Dienstleistungen, Ausbesserung von Netzen) eingebunden sind, können nicht in jedem Falle
einen beruflichen Status erlangen. Ihre Arbeit wird wie die der Ehefrauen der Fischer als
marginal oder einfach als Erweiterung ihrer häuslichen Aufgaben angesehen. Die Ernte von
Meeresfrüchten ist ein typisches Beispiel dafür. Lediglich in Spanien ist es den Mariscadoras
gelungen, dass ihre Verbände als autonome Berufsorganisationen anerkannt wurden, nachdem
sie zur Wiederherstellung der Ressource erfolgreich Genehmigungssysteme und
quotengestützte Managementpläne durchgesetzt hatten. Mit entsprechender Schulung und
fachlicher Unterstützung arbeiten sie nunmehr nach genauen Plänen zur
Bestandsbewirtschaftung und regulieren die Marktbeschickung. In Galizien wurden die mit
der Ausbesserung von Netzen befassten Frauen, die Rederas, ermutigt, eine eigene
Organisation zu gründen, um berufliche Anerkennung zu erlangen.
Die Frauen der Fischer sind durch die Gründung der zahlreichen Organisationen sehr viel
zuversichtlicher geworden. Ihnen ist durch den Erfolg der Initiativen verschiedener
Organisationen bewusst geworden, dass sie Einfluss auf die Stellen nehmen können, an denen
die Entscheidungen getroffen werden, weshalb sie sich mittlerweile immer mehr an der
Politikgestaltung beteiligen. Organisationen von Ehefrauen von Fischern erarbeiten nach dem
Studium der einschlägigen Schlüsseldokumente kohärente Antworten und Vorschläge und
leisten damit einen aktiven Beitrag zu Beratungstagungen und Anhörungen von
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3
Entscheidungsgremien von der lokalen Ebene bis hin zur EU-Ebene (ES, FR, NL, FI, UK,
IE). Einige von ihnen haben sich zur Mitarbeit in regionalen Beiräten entschlossen (PT, UK,
IE). Das North Sea Women Network (NSWN) ist als erstes einem solchen Beirat beigetreten.
Mittlerweile obliegt ihm die Leitung der Gruppe für sozioökonomische Entwicklung des
Regionalen Beirats Nordsee. Mna Na Mara (IE) ist Mitglied des Beirats Nordwestliche
Gewässer, Estrela do Mar (PT) gehört dem Beirat Südwestliche Gewässer an und das
skandinavische Netzwerk dem Beirat Ostsee.
Lokale und nationale Frauenorganisationen haben sich zu spezifischen Fragen transnational
vernetzt, wobei insbesondere die Verbesserung der Sicherheit auf See und der
Arbeitsbedingungen für die Fischer einen solchen Schritt erforderlich machten. Unter der
Ägide der Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Bildung der
Europäischen Kommission wurden 1993/1994 Ehefrauen von Fischern aus neun
verschiedenen Ländern zusammengeführt, um Wege und Möglichkeiten zur Verbesserung der
Sicherheit der Fischer in der EU zu untersuchen. Danach arbeitete die galizische Organisation
Rosas dos Ventos mit den Frauen einer französischen Fischervereinigung zusammen, um die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf den Schiffen der Industriefischerei zu erreichen.
Etwa zur gleichen Zeit gründeten Frauenorganisationen aus Finnland, Schweden und
Norwegen das skandinavische Netzwerk der Küstenfrauen, das sich in erster Linie für die
Verbesserung der Sicherheit auf See einsetzte.
Die Krise der Fischerei in der Nordsee und die Forderung nach Anerkennung der
sozioökonomischen Auswirkungen in den Fischergemeinden waren die wesentlichen Gründe
für die Bildung des Netzwerkes der Nordseefrauen und dessen Einbindung in den Regionalen
Beirat.
Nach einem dreijährigen Kooperationsprogramm, das aus dem Fünften Rahmenprogramm für
Forschung und technologische Entwicklung (FTE) (Thematisches Netz FEMMES) finanziert
wurde und für dessen Durchführung Frauenorganisationen und Sozialwissenschaftler
verantwortlich zeichneten, wurden Strategiepläne aufgestellt und ein Europäisches Netzwerk
der Frauenorganisationen in Fischerei und Aquakultur (AKTEA) gegründet. Im Zuge dieser
dynamischen Entwicklung entstanden Frauenorganisationen in Portugal, Italien und
Griechenland, und auch die britischen und irischen Fischerfrauen richteten ein transnationales
Netzwerk ein
Diversifizierung, Neuausrichtung der Wirtschaftstätigkeit und
Steigerung
der
Wertschöpfung
in
familiär
geführten
Fischereibetrieben
Ziel der Diversifizierung im Fischereisektor ist es, den Betrieben neben ihrer Fang- und
Zuchttätigkeit zusätzliche Verdienstmöglichkeiten zu schaffen. Ist das Einkommen einer
Fischerfamilie
in
Gefahr,
geben
häufig
die
Frauen
den
Anstoß
zu
Diversifizierungsmaßnahmen, um ein ausreichendes Einkommen zu sichern. Ihr Hauptziel ist
es, möglichst das mit der Fischerei erzielte Einkommen zu stabilisieren und zu erhöhen.
Diversifizierungsstrategien sind in vielen Küstengebieten von jeher üblich. Die Fischer
betreiben neben ihrer Fangtätigkeit andere Aktivitäten wie Landwirtschaft, Schifffahrt oder
Seehandel. Heutzutage lassen sich bei der Diversifizierung zwei Kategorien unterscheiden,
und zwar traditionelle Aktivitäten (Verkauf und Verarbeitung) und tourismusbezogene
Aktivitäten. Frauen spielen bei den entsprechenden Initiativen eine zentrale Rolle, und zwar
als Einzelpersonen oder in Kollektiven.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Der direkte Verkauf des Fangs vom Fischer an den Verbraucher ist für beide Seiten
vorteilhaft. Durch Ausschluss des Zwischenhändlers kann der Fischer einen höheren Preis
erzielen, und der Kunde zahlt oftmals einen niedrigeren Preis für frische Ware. Die Fischer
können daher durch solche Direktverkäufe ihre Einkommen aufstocken, und es sind die
Frauen von Küstenfischern und Muschelzüchtern, die die Verkaufstätigkeit durchführen. Der
Aufbau des Direkthandels ist jedoch nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen, da die
Anschaffung der erforderlichen technischen Ausstattung, die zudem den Hygienestandards
entsprechen muss, mit beträchtlichen Investitionen verbunden ist. In einigen Mitgliedstaaten
können Direktverkäufe auch gesetzeswidrig sein, da die Teilnahme an Auktionen zwingend
vorgeschrieben ist und Vorschriften über unlautere Handelspraktiken bestehen.
Der ambulante Handel und der Straßenverkauf aus einem Wagen sind die gebräuchlichsten
Formen des Fischverkaufs ohne feste Infrastruktur. Auch über Fischgeschäfte, Fischhändler
und Marktstände wird der Fisch üblicherweise direkt verkauft. Familienbetriebene Geschäfte
bieten dabei in der Regel nur den Fang aus familieneigenen Booten an. Während das bei
guten Fangergebnissen durchaus ein lukratives Geschäft sein kann, wird es schon schwieriger,
wenn nicht genügend Fische angelandet wurden oder potenzielle Kunden ein breiteres
Angebot bevorzugen.
In ganz Europa gibt es zahlreiche kollektive Initiativen von örtlichen Behörden oder
Fischerorganisationen, um den Fischkonsum zu fördern und die Küstengemeinden zu
unterstützen. So werden seitens der Kommunen Fischmärkte eingerichtet, die vor allem in den
Sommermonaten Kundschaft aus benachbarten Städten und Touristen anziehen sollen. Der
Fischmarkt im Rathaus von Ajaccio (FR), der Frischfischmarkt in Wieringen (NL) und der
Wochenendfischmarkt in Kilkeel (UK) sind erfolgreiche Initiativen von Frauengruppen.
Die Fischverarbeitung ist eine weitere von den Frauen durchgeführte Tätigkeit zur Steigerung
der Wertschöpfung. Frauen in verschiedenen Mitgliedstaaten haben nach Wegen und
Möglichkeiten gesucht, wie sich der Fang veredeln und damit das Familieneinkommen
verbessern lässt. Viele haben ihrem Familienbetrieb kleine Verarbeitungseinheiten oder
Werkstätten hinzugefügt, wo sie höherwertige Erzeugnisse herstellen, die von den
Verbrauchern sehr geschätzt werden und teilweise die Qualitätsanforderungen für eine
Verwendung in der Gastronomie erfüllen. Eines haben viele dieser erfolgreichen Initiativen
gemeinsam: ihr Ursprung liegt in der Familienküche. Die so hergestellten Erzeugnisse
zeichnen sich häufig durch eine ganz besondere Qualität aus und erzielen damit nicht selten
höhere Preise als die eher industriell gefertigten Produkte.
In den letzten Jahren sind in der Fischereibranche neue Aktivitäten entstanden, die mit dem
Tourismus zusammenhängen. Dazu gehören Fischfangausflüge für Touristen, die Eröffnung
von Restaurants durch Fischerfrauen, organisierte Besuche von Muschelfarmen und die
Bereitstellung von Touristenunterkünften, bei denen „Übernachtung mit Frühstück“
angeboten wird.
Einige Fischerfamilien eröffnen Restaurants, um eine höhere Wertschöpfung zu erzielen,
wobei der Tourist in einem Fischrestaurant, das tatsächlich von einem Fischer betrieben wird,
für gewöhnlich Qualitätsfisch und Qualitätsmuscheln angeboten bekommt. Größtenteils
werden diese Restaurants von den Ehefrauen geleitet, die in der Regel als Köchinnen
beginnen und letztendlich als Managerinnen fungieren. Außerdem hat meistens jedes
Restaurant sein spezielles Fischereifahrzeug, von dem es beliefert wird.
In den Gebieten mit einem hohen Fremdenverkehrspotenzial und damit in den meisten
Küstengebieten können zusätzliche Aktivitäten für Touristen entwickelt werden. Anders als
die Landwirte müssen die Fischer keine ungenutzten Gebäude sanieren, sondern es lassen sich
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5
allein mit den Booten und der Fischereitätigkeit zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten
realisieren. Die heutigen Touristen wollen oftmals mehr über das natürliche und kulturelle
Erbe der Orte erfahren, die sie besuchen. Viele zeigen ein großes Interesse an der
Küstenregion und den mit dem Meer verbundenen Berufen, weshalb mancherorts eine starke
Nachfrage nach Fischfangausflügen und organisierten Besuchen in Fischfarmen besteht.
Betriebe der handwerklichen Fischerei lassen sich oftmals mit geringem Aufwand an die
neuen Anforderungen des „Ökotourismus“ anpassen. Andererseits jedoch kann sich aufgrund
rechtlicher Auswirkungen diese Art der Diversifizierung auch als ziemlich schwierig
erweisen. Die Zimmervermietung an Touristen spielt in armen oder abgelegenen
Küstengebieten Europas ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Geschlechterdimension
Fischereifonds
im
Rahmen
des
Europäischen
Der Europäische Fischereifonds (EFF) für den Zeitraum 2007-2013 ist das wichtigste
Instrument zur Finanzierung der Gemeinschaftshilfe für den Fischereisektor. Im
Zusammenhang mit den Zielen des EFF wird der Grundsatz bekräftigt, dass bei der
Entwicklung des Fischereisektors und der Fischwirtschaftsgebiete die Gleichstellung von
Männern und Frauen gefördert werden muss (Artikel 4 Buchstabe g). In Artikel 11 der
Verordnung über den EFF heißt es: „Die Mitgliedstaaten und die Kommission gewährleisten,
dass die Gleichstellung von Männern und Frauen und die Berücksichtigung des
Gleichstellungsaspekts auf den verschiedenen Stufen der Durchführung der Tätigkeiten des
EFF gefördert werden; dies gilt sowohl für die Planung und die Durchführung als auch für
die Begleitung und die Bewertung. Die Mitgliedstaaten gewährleisten, dass Vorhaben zur
Aufwertung der Rolle der Frauen im Fischereisektor gefördert werden.“
Die Mitgliedstaaten haben nationale Strategiepläne (NSP) aufgestellt und größtenteils liegt
auch bereits das operationelle Programm für die Durchführung der Tätigkeiten des EFF vor.
Zu den Leitlinien für die operationellen Programme gehört „in den verschiedenen Stadien der
Durchführung des operationellen Programms Förderung der Geschlechterparität im
Fischereisektor durch Vorhaben, die insbesondere darauf abzielen, die geschlechtsspezifische
Segmentierung des Arbeitsmarktes abzubauen“ (Artikel 19 Buchstabe i).
Für den EFF werden fünf Prioritätsachsen festgelegt. Priorität 3 (Kollektive Aktionen)
beinhaltet folgendes: „Der EFF kann Maßnahmen von gemeinsamem Interesse unterstützen,
[…] die insbesondere […] (k) Netzwerke und den Austausch von Erfahrungen und bewährten
Verfahren zwischen Organisationen, die sich für die Chancengleichheit von Männern und
Frauen einsetzen, und anderen Beteiligten betreffen“ (Artikel 37). Die nachhaltige
Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete (Achse 4) ist eine neue Priorität im Rahmen des
EFF. Damit soll die Diversifizierung in den von der Fischerei abhängigen Gebieten durch
einen partizipatorischen und dezentralisierten Ansatz gefördert werden, bei dem die Akteure
vor Ort, die mit den Besonderheiten und Möglichkeiten ihres Gebiets am besten vertraut sind,
die Führung übernehmen und sich an der Entwicklung und Umsetzung der für ihr Gebiet
günstigsten Entwicklungsstrategie beteiligen.
„Der EFF kann auch für bis zu 15 % der betreffenden Prioritätsachse Maßnahmen zugunsten
der Förderung und Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten, der Anpassungsfähigkeit der
Arbeitskräfte und des Zugangs zur Beschäftigung insbesondere für Frauen finanzieren, sofern
diese Maßnahmen integraler Bestandteil einer Strategie zur nachhaltigen Entwicklung
sind…“.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Im Rahmen der Prioritätsachse 4 kann der EFF zur Unterstützung der nachhaltigen
Entwicklung und zur Verbesserung des Lebens in Fischwirtschaftsgebieten genutzt werden.
In den Bereich dieser Achse fallen die Wahrung des sozialen und wirtschaftlichen
Wohlstands, die Steigerung der Wertschöpfung bei Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen,
die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der nationalen und transnationalen
Zusammenarbeit zwischen den Fischwirtschaftsgebieten. Hinsichtlich der in der vorliegenden
Studie untersuchten beispielhaften Verfahrensweisen ist festzustellen, dass Achse 4
weitreichende Möglichkeiten für Fraueninitiativen bietet.
Die Kriterien für die Bestimmung der im Rahmen von Achse 4 förderfähigen
Fischwirtschaftsgebiete werden von den Mitgliedstaaten in den operationellen Programmen
festgelegt. In Artikel 45 der EFF-Verordnung sind Zusammensetzung und Rolle der örtlichen
Aktionsgruppen in Fischwirtschaftsgebieten (LAGFA) genauer bestimmt. In den örtlichen
Gruppen sollten „die öffentlichen und privaten Partner aus den entsprechenden Bereichen
von Wirtschaft und Gesellschaft dieses Gebiets […] gemäß dem Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit […]“ vertreten sein. Wie wirksam die Einsetzung dieser Gruppen ist,
hängt von der Kompetenz der Mitgliedstaaten und der verwendeten Methode ab. Einige
Mitgliedstaaten (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG1) haben sich dafür entschieden,
auf bestehende lokale Entwicklungsgruppen zurückzugreifen, die größtenteils schon aus dem
LEADER-Programm finanziert werden.
Die örtlichen Aktionsgruppen schlagen eine Strategie für die örtliche Entwicklung vor, in
deren Rahmen Projekte von Einzelpersonen oder Organisationen unterstützt werden. Projekte,
die von Frauengruppen eingeleitet werden oder die Förderung der Rolle der Frauen im
Fischereisektor betreffen, können durch die örtlichen Aktionsgruppen unterstützt werden,
sofern sie gemäß EFF-Verordnung zu den förderfähigen Maßnahmen gehören und den
Zielsetzungen der örtlichen Entwicklungsstrategie entsprechen. Als weitere Voraussetzung
sollten die Mitgliedstaaten Achse 4 finanziert haben, was nicht immer der Fall ist. So wollen
zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts fünf der insgesamt 26 Mitgliedstaaten, die
den Fonds durchführen, Achse 4 nicht realisieren (CZ, SK, HU, AU, IE).
EMPFEHLUNGEN
•
Maßnahmen von Frauenorganisationen zur Festlegung des rechtlichen Status der
Frauen sollten von allen Behörden beachtet und unterstützt werden.
•
Bei den Statistiken muss wirksamer eine geschlechtsspezifische Unterscheidung
vorgenommen werden. So sollten nach Geschlecht untergliederte statistische
Zeitreihen zu solchen Aspekten verfügbar gemacht werden wie Art der Beschäftigung
(z. B. Vollzeit, Teilzeit, Saisonarbeit), Status (selbständig, angestellt, mitarbeitender
Ehepartner) und Art der Produktion (Klein-, Mittel- oder Großbetrieb in Fischerei und
Aquakultur), wobei die Daten bis zur NUTS-3-Ebene vorliegen sollten, auf der viele
der Strukturfondsinstrumente zum Tragen kommen.
•
Programme
(Finanzierung,
Bildung)
für
Frauen,
die
durch
Diversifizierungsmaßnahmen die Einkommens- und Beschäftigungssituation der von
der Fischerei abhängigen Familienbetriebe verbessern wollen, sollten gefördert und
zugänglich gemacht werden.
1
„Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund“, 18.-19. Februar 2008, Marseille, von der
Europäischen Kommission, GD MARE, organisierte Konferenz.
7
PE 389.586
•
Örtliche, regionale und nationale Behörden sollten in Betracht ziehen, ob es angeraten
wäre, die Tätigkeit der Frauenorganisationen durch die Entwicklung von
Schulungsprogrammen zur Betriebsführung und durch die Bereitstellung finanzieller
Mittel zu unterstützen.
•
Ausbildungsmaßnahmen, die den Weg zu nationalen Abschlüssen ebnen, sowie das
lebenslange Lernen sind zu fördern, da auf diese Weise die besten Voraussetzungen
erfüllt sind, um Zugang zum Arbeitsmarkt zu erlangen und das Qualifikationsniveau
zu verbessern.
•
Für jeden Teilsektor der Fischereiwirtschaft sollte auf regionaler und nationaler Ebene
eine Bewertung der bestehenden Ausbildungsangebote für Frauen und der dabei
auftretenden Defizite vorgenommen werden.
•
Fischereiorganisationen sollten die Frauenorganisationen in ihre Strukturen
integrieren, und den Ehefrauen der Fischer muss es ermöglicht werden, die Betriebe
auf gleichberechtigter Grundlage zu vertreten.
•
Die örtlichen Aktionsgruppen sollten eine Mindestbeteiligung der Frauen an ihren
Partnerschaften garantieren. Die finanzielle und beratende Unterstützung der Frauen
ist zu fördern, um ihnen als Einzelpersonen oder kollektiv die Teilnahme an der
nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete zu ermöglichen.
•
Der EFF ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für
Fraueninitiativen. Die Bewertung der Unterstützung für Initiativen in allen oben
genannten Bereichen, die entweder von Frauen realisiert werden oder auf die
Bedürfnisse der Frauen ausgerichtet sind, sollte daher bei der Halbzeit- und Ex-postEvaluierung der Durchführung des Fonds eine wichtige Rolle spielen.
•
In allen örtlichen, regionalen, nationalen und europäischen Behörden und in
repräsentativen Gremien des Fischereisektors (Gewerkschaften, Berufsorganisationen,
Versammlungen usw.) muss dem Gleichstellungsaspekt hohe Priorität eingeräumt
werden.
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8
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Executive summary
Introduction
The EU is strongly committed to gender equality, and the concept of equal opportunities for
women and men has been a priority objective in the Structural Funds since 1994. The Regulations
for the Structural Funds period 2007-2013 have reinforced commitments of the Treaty of
Amsterdam that foster the dual approach of combining gender mainstreaming and specific
actions. This is reflected in the European Fisheries Fund (EFF), the structural fund for fisheries,
which also places emphasis on the sustainable development of fisheries areas as well as on
education and professional training; major areas, which women in fisheries can contribute to and
benefit from.
The purpose of this study is to provide the Committee on Fisheries of the European
Parliament with a clear detailed description and analysis of the best practices regarding
women’s fisheries activities in 14 of the EU countries: Greece (EL), Italy (IT), Spain (ES),
Portugal (PT), the Netherlands (NL), Latvia (LV), Estonia (EE), Finland (FI), Lithuania (LT),
Romania (RO), Poland (PL), France (FR), Ireland (IE) and United Kingdom (UK). It aims at
gathering updated and significant information on how women can play an important role in
contributing to the sustainable development and hence to the improvement of the quality of
life in fisheries areas. It is intended that the study will contribute to the implementation of the
priority axis 4 of the EFF. Under its gender focus, it shall contribute to the development of the
new bottom-up approach where a group of actors develops a local development strategy for their
territory.
The report examines how women self-organise and network and how they can play a role in
creating new opportunities in fisheries areas by means of diversification. Best practices are
analysed and illustrated with examples from the different countries. All cases retained are
considered as having strong potential to stimulate initiatives by women in fisheries areas most
affected by the decline of fishing. It also provides information on employment and analyses
the opportunities for women’s initiatives under the EFF.
To obtain updated and significant information on how women can play an important role in
contributing to the sustainable development of fisheries areas the following work was conducted:
literature and web review, updating of information about women’s initiatives by a network of
European experts, consultation with members of women’s associations and networks, consultation
with European Commission officials about the status of EFF implementation in relevant Member
States (MS), field work in Romania, review of EU legislation and telephone interviews.
Employment of Women in fisheries
Fisheries are defined as all activities contributing to the supply of fresh or processed aquatic
products to consumers. It includes three sub-sectors: fishing, aquaculture and processing.
Fisheries also generate jobs in ancillary and management (administration, research) activities.
The main source for statistical information on employment is Eurostat, but gender-based
statistics are missing for the majority of EU countries. Accordingly the report uses the latest
evaluation of fisheries employment conducted in a study financed by the Commission and
published in 2006 (FISH/2004/4). This evaluation provides sub-sector and gender based data
for 13 of the 14 countries studied for the year 2003. Data for Romania is taken from Eurostat.
Data for ancillary and management activities is too fragmented and thus is not included.
9
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According to data, there were, about 97,000 women in fisheries representing 25% of the total
“visible” employment (390,000) in the fisheries of the 14 countries studied (2003 data). They
represented 26 % of fisheries employment in the EU25. Women are more numerous than men
in processing (57%), the most industrialized component of fisheries related activities. Their
share is significant in aquaculture, where they represent 32% of the total while they account
for only 5% of the total in fishing.
In fishing and aquaculture, statistics ignore women who work part or full time for the family
enterprise without legal recognition or associated social benefits. Although, such legal
recognition was initiated by the EU, most EU countries have not yet designed specific
legislation to grant such recognition and this “invisible” employment is not reflected in
statistics.
Best practices for self-organisation and networking
Women self-organise either to coordinate women directly involved in fisheries, or wives of
fishermen who undertake private or collective tasks related to fisheries with little or no legal
recognition. Wives of fishermen or women in fisheries’ organisations have multiplied since
the mid-90s and formal networks have been established. In the EU in 2008, there are 18 active
organisations at the local or regional level, 4 national organisations, 1 national network, 3
trans-national networks and 1 European Network.
The need for women to organise generally arises in response to crises affecting the fishing
industry. Women often protest against developments and policies that threaten the survival of
artisanal fisheries and struggle for the improvement of living conditions in their communities.
The emergence of women's organisations in France (93-94 crisis), in Netherlands (cod and
shrimp crisis, 2000-2003) and in United-Kingdom (2003) is closely associated with crisis
situations.
Issues relating to the working conditions of their husbands at sea have also motivated wives
of fishermen to form organisations. Wives of fishermen live in constant fear of accidents at
sea and in many countries (FI, FR, ES, IE) they have undertaken initiatives to improve safety
on board vessels and working conditions at sea. They have conducted campaigns, initiated
studies, formulated recommendations, lobbied or renegotiated labour agreements with shipowners. As a result safety at sea and rescue services have been improved.
Cases of discrimination in access to fishing rights have also been encountered. Tyrius, the
association of women in El Palmar (ES), won a court case against the local fishers’
organisation to have the right to fish in the local lagoon and for male and female offspring to
have equal entitlement to inherit fishing rights.
In the process of mobilisation for issues that concerned the survival of their community,
working conditions of their husbands and equal access to fishing rights, wives of fishermen
have become aware of the need to seek formal recognition of their contribution to the family
fishing enterprise. Years after its achievement in the agriculture sector, wives of fishermen in
France succeeded in getting access to the Collaborative Spouse Status in 1997. With the legal
recognition of their work they get access to social benefits from which they used be excluded.
This was a major fight that contributed to the creation of two inter-regional federations in
1998 and a merged national federation in 2003. Many associations, continued to campaign to
gain a similar status in their respective countries (NL, IT, EL).
In most Member States women’s organisations encourage their members and other women in
their community to participate in training and educational courses. These courses have been
related not only to their tasks in the family enterprise (management, communication and
marketing), but also to the establishment of complementary activities that add value to the
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
fishery enterprise and increase women’s opportunities in other sectors of the labour market.
The validation of training by recognized diplomas broadens the prospects for the employment
of women.
Women directly involved in production (fishing, aquaculture) or ancillary activities (service
supply, net mending) do not always benefit from a professional status. Their work, like that of
the wives of fishermen, is considered as marginal or simply an extension of their domestic
tasks. Shellfish gathering by women typically falls under this category. It is only in Spain that
the Mariscadoras have had their associations recognised as autonomous professional
organisations after they successfully implemented permits and quota based management
schemes to restore the resource. With training and scientific support they now run stock
management plans and regulate supply to the market. Women involved in net mending in
Galicia, the Rederas, were encouraged to form their own organisation with the aim of gaining
professional recognition.
Wives of fishermen have gained confidence through the process of creating organisations.
The success of the initiatives put forward by the various organisations has made wives of
fishermen aware of their power to influence decision-makers and they are now becoming
involved in policy-making. By studying policy documents and formulating coherent
responses and proposals, organisations of wives of fishermen are contributing actively to
consultancy meetings and hearings of policy-making bodies from local levels up to the EU
level (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Some of them have decided to join Regional Advisory
Councils (RACs) (PT, UK, IE). The North Sea Women Network (NSWN) was the first to join
a RAC. It now chairs the North Sea RAC’s socio-economic development group. Mna Na
Mara (IE) is a member of the North Western Waters RAC, Estrela do Mar (PT) is a member
of the South Western Waters and the Scandinavian network is a member of the RAC of the
Baltic Sea.
Local and national women’s organisations developed trans-national networking on specific
issues. Improved safety at sea and better working conditions for fishermen, were the two main
issues, which impelled wives to network. Under the auspices of the Directorate-General
Employment, Social Affairs and Education of the European Commission, wives of fishermen
from nine different countries were brought together to explore ways of improving the safety
of fishermen within the EU in 1993-94. Following this, Rosas dos Ventos, a Galician
organisation, worked with the wives of a French fishers’ organisation for the improvement of
working conditions on board the industrial fishing vessels. Around this time women’s
organisations in Finland, Sweden and Norway created the Scandinavian network of coastal
women and had as their main aim the improvement of safety at sea.
Fishing crisis in the North Sea and the claim for recognition of the socio-economic impacts in
fishing communities have been at the core of the formation of the North Sea Women Network
and its involvement in the RAC.
Following a three years collaborative programme financed under the 5th Framework
programme for Research Technology and Development (RTD) (thematic network FEMMES)
run by women’s organisations and social scientists, policy agendas were produced and a
European Network of Women's Organisations in Fisheries and Aquaculture (AKTEA)
formed. As an outcome of this dynamic, women’s organisations were formed in Portugal,
Italy and Greece. UK and Irish wives also established a tans-national network.
11
PE 389.586
Diversification, redirecting economic activities and adding value to
fisheries family produce
Diversification in fisheries is concerned with extending the earning potential of fisheries
beyond and aside from capture or farming. When a fishing family's income is under threat, it
is more often than not women who instigate diversification activities to secure sufficient
family earnings. Their principal objective is to stabilise and increase, where possible, the
income derived from the family fisheries business.
Diversification strategies have, historically, been common in many coastal areas. Fishers have
combined fisheries with others activities such as agriculture, sailing or maritime commerce.
Nowadays, diversification of activities can be divided into two categories: traditional (sale
and processing) and those related to tourism. Women play a central role in diversification
initiatives, individually or collectively.
The sale of fish directly from the fisherman to the customer is a win-win situation. By cutting
out the middleman, a fisher can obtain a higher price for his catch and the customer often pays
a lower price for fresh produce. Direct sales enable fishers to improve their income. Women
who operate direct sales are the wives of small-scale fishermen or shellfish farmers. But
developing direct sales is not necessarily an easy venture. Equipment that meets hygiene
standards requires substantial investment. In some Member States, direct sales may be
contrary to legislation such as the obligation to go through auctions and unfair trade rules.
Itinerant sales on foot and street sales by van are the most common ways of selling fish
without having a fixed infrastructure. Opening fish shops, fishmongers and market stalls are
other typical ways in which fish are sold directly to the public. Typically, family-run fish
shops sell only the catch of the family boats. While this activity may be lucrative when
fishing is good, it presents difficulties when the catch is insufficient or when potential
customers prefer a wider variety of fish.
Throughout Europe there are numerous collective initiatives by local authorities or
fishermen’s organisations to promote the consumption of fish and coastal communities. In
some places, fish markets are established by local authorities with the objective of attracting
people from neighbouring urban centres and tourists, particularly during the summer months.
The town hall fish market in Ajaccio (FR), the Fresh Fish Market of Wieringen (NL) and
weekend open fish market at Kilkeel (UK) are successful initiatives realised by women’s
groups.
Fish processing is also an activity undertaken by wives with the objective of adding value to
the catch. Women from different MS have explored ways of upgrading catches and improving
family income. Many of them have set up small scale family processing units where they
produce higher valued produce which are greatly appreciated by consumers: some of the
produce is of gastronomic quality. Successful initiatives to establish processing units or
workshops have a common characteristic: they begin as small-scale endeavours often in the
family kitchen. The products of these small processing units often benefit from an image of
quality and as a result frequently fetch higher prices than the more industrialised products.
New activities linked to the presence of tourists have appeared in the last few years within the
fisheries industry. Tourist fishing excursions is one of these activities; restaurants set up by
fisher’s wives, organised visits of shellfish farms and the establishment of tourist
accommodation such as Bed and Breakfast, are others.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Some fishing families open restaurants as a way of adding value to their catch. Eating in a fish
restaurant, which is actually run by a fisherman and his family, usually means quality fish and
or quality shellfish to the tourist. The wives of fishermen, who regularly begin as cooks and
end up as managers, mainly run these restaurants. Restaurants are usually linked to a specific
fishing boat, which provides the necessary fish for their own restaurant.
In the areas where there is a high tourism potential, as in many coastal areas, it is possible to
develop activities for tourists. In comparison to farmers, fishermen do not have under-used
buildings to upgrade, but their boat and the fishing activity can present complementary
business opportunities. Tourists today often want to learn about the natural and cultural
heritage of the places they visit. Many show a great interest in the coastal area and in the
professions related to the sea. In some places there is a strong demand for fishing excursions
and organised visits to fish farms. Artisanal fishing enterprises can sometimes be adapted
easily to accommodate the new demands of “eco-tourism”. Other times there are legal
implications that make this type of diversification difficult. Renting rooms to tourists is also a
common practice in poor or remote coastal areas in Europe.
The gender dimension within the European Fisheries Fund
The European Fisheries Fund (EFF) for the period 2007-2013, is the main financial
instrument for Community aid to the fisheries sector. The EFF reaffirms the principle of the
promotion of equal opportunities between men and women in the fisheries sector and fisheries
areas (art. 4, g). Article 11 of the EFF declares that “Member States and the Commission
shall ensure that equal opportunity between men and women and the integration of the gender
perspective are promoted during the various stages of implementation of the EFF, including
the design, implementation, monitoring and evaluation. The Member States shall ensure that
the operations to enhance the role of women in the fisheries sector are promoted”.
Member States have established National Strategic Plans (NSP) and most of them have
finalized their Operational Programme for the implementation of the EFF. The Guiding
Principles for the operational programmes include the “promotion, during the various stages
of the implementation of the operational programme, of gender balance in the fisheries sector
through operations aiming, in particular, at reducing gender based segregation in the labour
market” (art. 19.(i)).
The EFF defines five priority axes. Under priority 3 (Collective Measures) “The EFF may
support measures of common interest […] in particular to: […] (k) networking and exchange
of experience and best practice among organisations promoting equal opportunities between
men and women and other stakeholders (Article 37)”. The sustainable development of
fisheries areas (axis 4), is a new priority in the EFF. The aim is to help fisheries dependent
areas to diversify their activities through a bottom up and decentralised approach, where local
players who know best the particularities and the potential of their own area, will take the lead
and participate in the decision-making and implementation of the development strategy best
suited for the their area.
The EFF may also finance up to a maximum of 15% of the priority axis measures such as the
promotion and improvement of professional skills, worker adaptability and access to
employment, particularly in favour of women, provided that these measures are an integral
part of a sustainable development strategy …”
Under priority axis 4, the EFF can be used to provide assistance for the sustainable
development and improvement of life in fisheries areas. The scope of this axis includes
maintaining social and economic prosperity, adding value to fisheries and aquaculture
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13
products, developing jobs and promoting national and transnational cooperation between
fisheries areas. With regard to the review of best practices conducted in this study, axis 4
offers a range of opportunities for women initiatives.
Criteria for setting Fisheries Areas eligible to axis 4’s support are set by Member States in
their Operational Programmes. Article 45 of the EFF defines the composition of LAGFA as
well as its role. Local groups should represent “public and private partners from the various
local relevant socio economic sectors and, according to the principle of proportionality [...]”.
The effective creation of LAGFAs relies on the competence of the Member States as well as
the methodology to be used in their creation. Some Member States (DK, LT, NL, RO, SE,
DE, EL, LV, EE, BG2) have decided to use existing local development groups, most of which
are already funded through the LEADER programme.
LAGFAs are responsible for the design of a local development strategy that will serve as the
framework to grant support to projects set by individuals or organisations. Projects emanating
from women’s groups and those concerning the development of women’s roles in fisheries
are eligible for financial support through the LAGFAs providing that they fall under the
eligible measures defined in the EFF regulation and the objectives of the local development
strategy. Another condition is that Member States should have funded axis 4, which is not
always the case. At the date of completion of this report 5 MS of the 26 implementing the
fund have declared an intention not to implement axis 4 (CZ, SK, HU, AU, IE).
Policy recommendations
2
•
Actions of women’s organisations in favour of establishing their legal status should be
given attention and support from all authorities;
•
Genderisation of statistics needs to be more effective; historical series of statistics
segregated by gender should be made available by type of employment (e.g. full time,
part time, occasional), status (self-employment, salaried, collaborative spouse), type of
production (small, medium or large scale in fisheries and aquaculture) down to NUTS
3 level where many structural funds instruments are implemented;
•
Programmes (financing, training) for women who want to develop a diversification
activity that generates extra income and employment for fishing dependant family
businesses should be promoted and made accessible;
•
Local, regional and national authorities should consider the need to support women’s
organisations in their actions by developing training schemes on business management
and by providing financial support;
•
Training giving access to national diplomas or lifelong learning should be promoted
because this is the best means to accessing the labour market and to improving skills
qualifications;
•
An assessment of existing training opportunities for women and gaps in provisions
should be conducted for each of the sub-sectors of the fisheries at regional and
national levels;
«Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund”, 18-19 of February 2008, Marseille, conference
organised by the European Commission, DG MARE.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
•
Fisheries organisations should integrate women’s organisations in their structures and
wives of fishermen should be allowed to represent the enterprises on an equal footing
to their husbands;
•
LAGFAs should guarantee a minimum level of women's participation in their
partnerships; financial assistance and advisory support for women should be promoted
to enable them to participate in the sustainable development of fishing areas either as
individuals or collectively;
•
The EFF is likely to be one of the main sources of funding for women's initiatives.
Therefore the assessment of support granted to initiatives in all above areas run by
women or directed at women should become a major element of mid and ex-post
evaluation of the implementation of the fund;
•
Gender mainstreaming in local, regional, national and European administrations and in
representative bodies related to fisheries (trade unions, professional organisations,
assemblies,…) must be given a high priority.
15
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Resumen ejecutivo
Introducción
La UE está muy comprometida con la igualdad de género, y el concepto de igualdad de
oportunidades para mujeres y hombres ha sido, desde 1994, un objetivo prioritario de los
Fondos Estructurales. Los Reglamentos de los Fondos Estructurales para el período 2007-2013
han reforzado los compromisos del Tratado de Amsterdam que promueven el doble enfoque de
combinar la integración del concepto de género y acciones específicas. Y ello se refleja en el
Fondo Europeo de Pesca (FEP), el fondo estructural para la pesca, que también hace hincapié en
el desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, así como en la educación y la formación
profesional; principales ámbitos en los que pueden contribuir las mujeres dedicadas a la pesca y
de los que pueden beneficiarse.
La finalidad del presente estudio es proporcionar a la Comisión de Pesca del Parlamento
Europeo una descripción detallada y clara y un análisis de las mejores prácticas con respecto a
las actividades pesqueras en las que participan mujeres en 14 de los países de la UE: Grecia
(EL), Italia (IT), España (ES), Portugal (PT), los Países Bajos (NL), Letonia (LV), Estonia
(EE), Finlandia (FI), Lituania (LT), Rumanía (RO), Polonia (PL), Francia (FR), Irlanda (IE) y
el Reino Unido (UK). Su objetivo es recopilar información actualizada y significativa sobre
cómo las mujeres pueden contribuir notablemente al desarrollo sostenible y, por tanto, a la
mejora de la calidad de vida en las zonas pesqueras. La intención es que el estudio contribuya a
la aplicación del eje prioritario 4 del FEP. Con el género como eje central, el estudio contribuirá al
desarrollo del nuevo enfoque ascendente según el cual un grupo de agentes desarrolla una
estrategia de desarrollo local para su territorio.
El informe examina la forma en que las mujeres se organizan y crean redes, y, además, cómo
pueden contribuir a la creación de nuevas oportunidades en las zonas pesqueras mediante la
diversificación. Se analizan las mejores prácticas y se ilustran con ejemplos de los distintos
países. Se considera que todos los casos recogidos tienen un gran potencial para estimular
iniciativas de mujeres en las zonas de pesca más afectadas por el declive de la pesca.
Asimismo, suministra información sobre empleo y analiza las oportunidades para iniciativas
de mujeres al amparo del FEP.
A fin de obtener información actualizada y significativa sobre cómo la mujer puede desempeñar
un papel importante en la contribución al desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, se realizó
el siguiente trabajo: examen de los estudios existentes y de la Web, actualización de información
sobre iniciativas de mujeres por parte de una red de expertos europeos, consultas a componentes
de asociaciones y redes de mujeres, consultas a funcionarios de la Comisión Europea sobre la
situación de la ejecución del FEP en los Estados miembros pertinentes, trabajo de campo en
Rumanía, examen de la legislación de la UE y entrevistas telefónicas.
Empleo de las mujeres en la pesca
La pesca se define como el conjunto de actividades que contribuyen a suministrar productos
acuáticos frescos o procesados a los consumidores. Incluye tres subsectores: pesca,
acuicultura y transformación. Además, la pesca genera puestos de trabajo en actividades
auxiliares y de gestión (administración, investigación).
La fuente principal de información estadística sobre empleo es Eurostat, pero faltan
estadísticas basadas en el género para la mayoría de los países de la UE. Por consiguiente, el
informe utiliza la última evaluación de empleo en el sector de la pesca realizada en un estudio
financiado por la Comisión y publicado en 2006 (FISH/2004/4). Esta evaluación proporciona
datos por subsectores y por género para 13 de los 14 países estudiados para el año 2003. Los
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datos referentes a Rumanía se han tomado de Eurostat. Los datos de actividades auxiliares y
de gestión están demasiado fragmentados y, por tanto, no se incluyen.
Según los datos, en el sector pesquero había alrededor de 97 000 mujeres, lo que suponía el
25 % del empleo total «visible» (390 000) del sector en los 14 países estudiados (datos de
2003). Representaban el 26 % del empleo en la pesca en la UE25. Hay más mujeres que
hombres en el sector de la transformación (57 %), el componente más industrializado de las
actividades asociadas a la pesca. Su cuota es significativa en la acuicultura, donde representan
el 32 % del total, si bien solamente constituyen el 5 % del total en la pesca.
En la pesca y la acuicultura las estadísticas no tienen en cuenta a las mujeres que trabajan a
tiempo parcial o completo para la empresa familiar sin reconocimiento jurídico o prestaciones
sociales asociadas. Aunque fue la UE quien inició este reconocimiento jurídico, la mayoría de
los países de la UE aún no han designado leyes específicas para garantizarlo y este empleo
«invisible» no se ha reflejado en las estadísticas.
Mejores prácticas de organización y creación de redes
Las mujeres se organizan para coordinar a las mujeres que participan directamente en la pesca
o las esposas de pescadores que asumen tareas privadas o colectivas asociadas a la pesca con
un reconocimiento jurídico mínimo o nulo. Las esposas de los pescadores o las mujeres de las
organizaciones pesqueras se han multiplicado desde mediados de los 90 y se han establecido
redes formales. En la UE en 2008 existen 18 organizaciones activas de ámbito local o
regional, 4 organizaciones nacionales, 1 red nacional, 3 redes transnacionales y 1 red europea.
La necesidad de que las mujeres se organicen en general responde a las crisis que afectan a la
industria pesquera. Las mujeres suelen protestar en contra de los desarrollos y políticas que
amenazan la supervivencia de la pesca tradicional y suelen luchar por la mejora de las
condiciones de vida de sus comunidades. La aparición de organizaciones de mujeres en
Francia (crisis del 93-94), en los Países Bajos (crisis del bacalao y la gamba, 2000-2003) y en
el Reino Unido (2003) está estrechamente relacionada con situaciones de crisis.
Los asuntos relativos a las condiciones de trabajo de sus maridos en el mar también han
llevado a las esposas de los pescadores a formar organizaciones. Las esposas de los
pescadores viven con el miedo constante de que sufran accidentes en el mar y en muchos
países (FI, FR, ES, IE) han emprendido iniciativas para mejorar la seguridad a bordo de
embarcaciones y las condiciones de trabajo en el mar. Han lanzado campañas, iniciado
estudios, formulado recomendaciones, ejercido presión o renegociado convenios laborales
con armadores. Como resultado, la seguridad en el mar y los servicios de rescate han
mejorado.
Asimismo, se han registrado casos de discriminación a la hora de acceder a los derechos
pesqueros. Tyrius, la asociación de mujeres de El Palmar (ES), ganó una demanda judicial
presentada contra la organización de pescadores local y consiguió el derecho a pescar en la
laguna local y que sus hijos e hijas puedan heredar por igual los derechos de pesca.
En el proceso de movilización por los problemas que afectan a la supervivencia de su
comunidad, las condiciones de trabajo de sus maridos y el acceso equitativo a los derechos de
pesca, las esposas de los pescadores se han dado cuenta de la necesidad de conseguir el
reconocimiento formal de su contribución a la empresa pesquera familiar. Años después de su
logro en el sector agrícola, las esposas de los pescadores en Francia consiguieron acceder al
estatuto de cónyuge colaborador en 1997. Con el reconocimiento jurídico de su trabajo
pueden acceder a prestaciones sociales de las que solían quedar excluidas. Fue una gran lucha
que contribuyó a la creación de dos federaciones interregionales en 1998 y una federación
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18
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
nacional fusionada en 2003. Numerosas asociaciones han seguido haciendo campañas para
obtener una categoría similar en sus respectivos países (NL, IT, EL).
En la mayoría de los Estados miembros las organizaciones de mujeres animan a sus
componentes y a otras mujeres de su comunidad a participar en cursos de formación y
educación. Estos cursos no solo guardan relación con las tareas que desempeñan en la
empresa familiar (gestión, comunicación y comercialización), sino también con el
establecimiento de actividades complementarias que añaden valor a la empresa pesquera y
aumentan las oportunidades de las mujeres en otros sectores del mercado laboral. La
validación de la formación mediante diplomas reconocidos amplía las perspectivas del
empleo para las mujeres.
Las mujeres que participan directamente en actividades de producción (pesca, acuicultura) o
auxiliares (prestación de servicios, arreglo de redes) no siempre gozan de reconocimiento
profesional. Su labor, como el de las esposas de los pescadores, se considera marginal o
simplemente una prolongación de sus tareas domésticas. La recogida de marisco por parte de
mujeres suele entrar en esta categoría. Solamente en España las asociaciones de mariscadoras
están reconocidas como organizaciones profesionales autónomas, tras haber cumplimentado
satisfactoriamente permisos y planes de gestión basados en cuotas para restaurar el recurso.
Con formación y apoyo científico ahora ejecutan planes de gestión de existencias y regulan el
abastecimiento del mercado. Se animó a las mujeres que participan en el arreglo de redes en
Galicia, las rederas, a que formen su propia organización con objeto de obtener
reconocimiento profesional.
Las esposas de los pescadores han ganado confianza a través del proceso de creación de
organizaciones. El éxito de las iniciativas emprendidas por las distintas organizaciones ha
permitido a las esposas de los pescadores darse cuenta de su poder para influir en la toma de
decisiones, y ahora cada vez tienen más protagonismo en la confección de políticas. Mediante
el estudio de documentos políticos y la formulación de respuestas y propuestas coherentes, las
organizaciones de mujeres de pescadores contribuyen de forma activa en reuniones de
consultas y sesiones de órganos decisorios, que abarcan desde niveles locales hasta la UE (ES,
FR, NL, FI, UK, IE). Algunas de ellas han decidido unirse a los Consejos Consultivos
Regionales (CCR) (PT, UK, IE). La Red de Mujeres del Mar del Norte (NSWN) fue la
primera en unirse a un CCR, y ahora preside el grupo de desarrollo socioeconómico del CCR
del Mar del Norte. Mna Na Mara (IE) es socio del CCR de las aguas del noroccidentales,
Estrela do Mar (PT) pertenece a las aguas del suroccidentales y la red escandinava pertenece
al CCR del Mar Báltico.
Algunas organizaciones locales y nacionales de mujeres desarrollaron redes transnacionales
en torno a cuestiones específicas. Por ejemplo, una mayor seguridad en el mar y unas mejores
condiciones de trabajo para los pescadores fueron los dos asuntos principales que llevaron a
las mujeres a crear redes. Bajo los auspicios de la Dirección General de Empleo, Asuntos
Sociales y Educación de la Comisión Europea, en 1993-94 las esposas de los pescadores de
nueve países se reunieron para explorar formas de mejorar la seguridad de los pescadores.
Posteriormente, Rosas dos Ventos, una organización gallega, trabajó con las esposas de una
organización de pescadores franceses para mejorar las condiciones de trabajo a bordo de los
buques de pesca industriales. Por entonces, las organizaciones de mujeres de Finlandia,
Suecia y Noruega crearon la red escandinava de mujeres costeras, cuyo objetivo principal era
mejorar la seguridad en el mar.
La crisis pesquera del Mar del Norte y la reivindicación del reconocimiento de los impactos
socioeconómicos en las comunidades pesqueras han ocupado el lugar central de la formación
de la Red de Mujeres del Mar del Norte y su participación en el CCR.
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Tras un programa de colaboración de tres años financiado al amparo del Quinto Programa
Marco de Investigación y Desarrollo Tecnológico (IDT) (red temática FEMMES) ejecutado
por organizaciones de mujeres y científicos sociales, se elaboraron agendas políticas y se
formó una Red Europea de Organizaciones de Mujeres de Pesca y Acuicultura (AKTEA). A
raíz de esta dinámica, en Portugal, Italia y Grecia se crearon organizaciones de mujeres. Las
esposas de pescadores en el Reino Unido e Irlanda también establecieron una red
transnacional.
Diversificación, reconducción de actividades económicas
incremento del valor de los productos pesqueros familiares
e
La diversificación en el sector pesquero se refiere a la ampliación del potencial de beneficios
de la pesca, más allá de la captura. Cuando los ingresos de la familia del pescador están
amenazados, suelen ser con mucha frecuencia las mujeres las que instigan la diversificación
de actividades para garantizar unos ingresos familiares suficientes. Su principal objetivo es
estabilizar e incrementar, cuando sea posible, los ingresos derivados del negocio pesquero
familiar.
Las estrategias de diversificación han sido comunes, tradicionalmente, en muchas zonas
costeras; los pescadores han combinado la pesca con otras actividades como la agricultura, la
navegación o el comercio marítimo. Hoy en día, la diversificación de actividades pueden
dividirse en dos categorías: tradicional (venta y transformación) y las relacionadas con el
turismo. Las mujeres desempeñan un papel central en las iniciativas de diversificación, con
carácter individual o colectivo.
La venta de pescado directamente del pescador al cliente es una situación beneficiosa para las
dos partes. Al eliminar la figura del mediador, un pescador puede conseguir un precio mayor
por su captura y el cliente a menudo paga menos por el producto fresco. Por tanto, las ventas
directas permiten a los pescadores mejorar sus ingresos. Las mujeres que realizan ventas
directas son las esposas de pescadores a pequeña escala o criadores de marisco. Sin embargo,
el desarrollo de ventas directas no es necesariamente una tarea sencilla. Los equipos que
cumplen las normas higiénicas requieren una inversión considerable. En algunos Estados
miembros la venta directa puede ser contraria a la legislación como la obligación de subastar
y someterse a normas de comercio injusto.
Las ventas itinerantes a pie y por la calle en furgoneta son las formas más comunes de vender
pescado sin tener una infraestructura fija. Otras formas típicas para vender directamente al
público son la apertura de pescaderías y puestos en mercados. Normalmente, las pescaderías
familiares solo venden la captura de los barcos familiares. Si bien esta actividad puede ser
lucrativa cuando el pescado es bueno, presenta dificultades cuando la captura es insuficiente o
cuando los posibles clientes prefieren una variedad más amplia de pescado.
En toda Europa existen numerosas actividades colectivas de las autoridades locales u
organizaciones de pescaderos dirigidas a promover el consumo de pescado y las comunidades
pesqueras. En algunos lugares, las autoridades locales han establecido mercados de pescado
con el objetivo de atraer a los habitantes de centros urbanos próximos y a turistas, en
particular durante los meses de verano. El mercado de pescado municipal de Ajaccio (FR), el
mercado de pescado fresco de Wieringen (NL) y el mercado al aire libre de pescado de fin de
semana de Kilkeel (UK) son iniciativas satisfactorias emprendidas por grupos de mujeres.
Asimismo, la transformación del pescado es una actividad que desempeñan las esposas con el
objetivo de añadir valor a la captura. Mujeres de diferentes Estados miembro han explorado
formas de revalorizar las capturas y aumentar la renta familiar. Muchas de ellas han creado
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
unidades de transformación familiares a pequeña escala, donde producen productos de más
valor que son muy apreciados por los consumidores: algunos de los productos tienen calidad
gastronómica. Las iniciativas de establecimiento de unidades o talleres de transformación que
han tenido buenos resultados comparten una característica: empiezan como iniciativas a
pequeña escala, a menudo en la cocina del hogar familiar. Los productos de estas pequeñas
unidades de transformación a menudo se benefician de una imagen de calidad y, como
resultado, suelen alcanzar precios más elevados que los de los productos más industrializados.
En los últimos años, en la industria pesquera han aparecido nuevas actividades vinculadas con
la presencia de turistas. Una de estas actividades son las excursiones de pesca turísticas, otras
son los restaurantes creados por esposas de pescadores, visitas organizadas a explotaciones
dedicadas al cultivo de marisco o el establecimiento de alojamiento para turistas como
hostales.
Algunas familias de pescadores abren restaurantes como una forma de incrementar el valor de
sus capturas. Comer en un restaurante de pescado, que normalmente suele estar regentado por
un pescador y su familia, significa que el turista recibe pescado o marisco de calidad. Las
mujeres de pescadores que principalmente dirigen estos restaurantes, normalmente empiezan
como cocineras y terminan como responsables. Los restaurantes normalmente están
vinculados a un buque de pesca específico, que suministra el pescado necesario para su propio
restaurante.
En las zonas con un gran potencial turístico, como en muchas zonas costeras, es posible
desarrollar actividades para turistas. En comparación con los agricultores, los pescadores no
tienen infraestructuras infrautilizadas que modernizar, pero su barco y la actividad pesquera
pueden presentar oportunidades de negocio complementarias. Los turistas de hoy día
normalmente quieren conocer el patrimonio natural y cultural de los lugares que visitan.
Muchos muestran gran interés en el área costera y en las profesiones asociadas al mar. En
algunos lugares hay una gran demanda de excursiones de pesca y visitas organizadas a
piscifactorías. A veces, las empresas pesqueras artesanas pueden adaptarse fácilmente para
acoger las nuevas demandas de «ecoturismo». Otras veces existen implicaciones jurídicas que
obstaculizan este tipo de diversificación. Alquilar habitaciones a turistas suele ser una práctica
común en áreas costeras pobres o remotas de Europa.
La dimensión del género en el Fondo Europeo de Pesca
El Fondo Europeo de Pesca (FEP) para el período 2007-2013 es el principal instrumento de
ayuda comunitaria para el sector pesquero. El FEP reafirma el principio de promover la
igualdad de oportunidades entre hombres y mujeres en el desarrollo del y de las zonas de
pesca (artículo 4, g). El artículo 11 del FEP declara que «Los Estados miembros y la
Comisión velarán por promover la igualdad entre hombres y mujeres y la integración de las
cuestiones de género en las diferentes etapas de la ejecución del FEP, incluidas las fases de
concepción, ejecución, seguimiento y evaluación. Los Estados miembros velarán por
promover las operaciones destinadas a incrementar el papel de las mujeres en el sector de la
pesca».
Los Estados Miembros han establecido Planes Nacionales Estratégicos (PNE) y la mayoría
han finalizado su Programa Operativo para la ejecución del FEP. Los principios rectores de
los programas operativos incluyen la «la promoción, durante las distintas fases de la
ejecución del programa operativo, del equilibrio entre hombres y mujeres en el sector de la
pesca por medio de operaciones destinadas, en particular, a reducir la segregación por
motivos de sexo en el mercado laboral» (artículo 19. (i)).
21
PE 389.586
El FEP define cinco ejes prioritarios. En la prioridad 3 (Medidas Colectivas) «El FEP podrá
apoyar medidas de interés público […] en particular: […] (k) trabajar en red e intercambiar
experiencia y mejores prácticas entre organizaciones dedicadas a promover la igualdad de
oportunidades entre hombres y mujeres y otras partes interesadas (artículo 37)». El
desarrollo sostenible de las zonas de pesca (eje 4) es una prioridad nueva en el FEP. Su
objetivo es ayudar a las zonas dependientes de la pesca a diversificar sus actividades mediante
un enfoque ascendente y descentralizado, según el cual los agentes locales que mejor conocen
las particularidades y el potencial de sus propias zonas tomen la iniciativa y participen en la
toma de decisiones y la ejecución de la estrategia de desarrollo que mejor se adecue a su zona.
El FEP podrá financiar también, hasta un máximo del 15 % del eje prioritario en cuestión,
medidas tales como la promoción y mejora de competencias profesionales, la capacidad de
adaptación y el acceso al empleo, particularmente destinadas a las mujeres, siempre que estas
medidas formen parte integrante de una estrategia de desarrollo sostenible…
En el eje prioritario 4 el FEP puede utilizarse para prestar asistencia al desarrollo sostenible y
a la mejora de la vida en las zonas pesqueras. El ámbito de este eje incluye el mantenimiento
de la prosperidad social y económica, el añadido de valor a las pesquerías y a los productos
acuícolas, el desarrollo de empleos y la promoción de la cooperación nacional y transnacional
entre zonas pesqueras. Con respecto al examen de las mejores prácticas realizado en ese
estudio, el eje 4 ofrece una gama de oportunidades para iniciativas de mujeres.
Los Estados miembros en sus Programas Operativos establecen las zonas candidatas a recibir
ayuda al amparo del eje 4. El artículo 45 del FEP describe la composición de los grupos
locales de acción en las zonas pesqueras, así como su papel. Los grupos locales deberían
representar a los «interlocutores públicos y privados procedentes de los distintos sectores
socioeconómicos locales pertinentes y, de acuerdo con el principio de proporcionalidad
[...]». La creación eficaz de estos grupos depende de la competencia de los Estados
miembros, así como de la metodología que debe emplearse en su creación. Algunos Estados
miembros (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG3) han decidido utilizar los grupos de
desarrollo local existentes, la mayoría de los cuales ya reciben financiación a través del
programa LEADER.
Los grupos de acción local se encargan de diseñar una estrategia de desarrollo local que
servirá de marco para garantizar la ayuda a los proyectos establecidos por particulares u
organizaciones. Los proyectos procedentes de grupos de mujeres y los relacionados con el
desarrollo del papel de la mujer en las infraestructuras pesqueras son candidatos para recibir
ayuda financiera a través de los grupos de acción locales, a condición de que se inscriban
entre las medidas candidatas descritas en el reglamento del FEP y los objetivos de la
estrategia de desarrollo local. Otra condición es que los Estados miembros hayan financiado
el eje 4, algo que no siempre ocurre. A la fecha de conclusión del presente informe, 5 Estados
miembros de los 26 que aplican el fondo han declarado su intención de no aplicar el eje 4
(CZ, SK, HU, AU, IE).
3
«Herramientas para lanzar el eje 4 del Fondo Europeo de Pesca”, 18-19 de febrero de 2008, Marsella,
conferencia organizada por la Comisión Europea, DG MARE.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Recomendaciones políticas
•
Convendría que todas las autoridades prestaran atención y ayuda a las acciones de las
organizaciones de mujeres favorables al reconocimiento de su categoría jurídica;
•
la elaboración de estadísticas que tengan en cuenta el género ha de ser más eficaz; se
recomienda que la serie histórica de estadísticas divididas por género se publiquen por
tiempo de empleo (por ejemplo, a tiempo completo, a tiempo parcial, ocasional), por
categoría (autónomo, asalariado, cónyuge colaborador), por tipo de producción (a
pequeña, mediana o gran escala en pesca y acuicultura) hasta el nivel 3 de NUTS,
donde se aplican numerosos instrumentos de fondos estructurales;
•
convendría promover programas (financiación, formación) para mujeres que quieran
desarrollar una actividad de diversificación que genere ingresos adicionales y empleo
para los negocios familiares dependientes de la pesca, así como facilitar el acceso a
dichos programas;
•
las autoridades locales, regionales y nacionales deberían estudiar la necesidad de
apoyar a organizaciones de mujeres en sus actividades mediante el desarrollo de
programas de formación sobre gestión de negocios y mediante ayudas financieras;
•
es necesario promover la formación que permita acceder a diplomas nacionales o a un
aprendizaje continuo, porque es la mejor forma de acceder al mercado laboral y de
mejorar las cualificaciones técnicas;
•
habría que realizar una valoración de las oportunidades que tienen las mujeres de
recibir formación y de las lagunas existentes en las disposiciones con respecto a los
subsectores de la pesca de ámbito regional y nacional;
•
las organizaciones pesqueras deberían integrar a las organizaciones de mujeres en sus
estructuras y a las mujeres de los pescadores habría que permitirles representar a sus
empresas en igualdad de condiciones que sus maridos;
•
convendría que los grupos de acción locales de zonas pesqueras garantizaran un nivel
mínimo de participación de la mujer en sus asociaciones; es necesario promover la
asistencia financiera y el asesoramiento para las mujeres a fin de permitir que
participen en el desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, a título individual o
colectivo;
•
el FEP es probablemente una de las fuentes principales de financiación para iniciativas
de mujeres. Por tanto, la valoración de la ayuda concedida a iniciativas en todos los
ámbitos mencionados regidos por mujeres o dirigidos a las mujeres debería constituir
un elemento principal de la evaluación intermedia y posterior de la ejecución del
Fondo;
•
es preciso dar alta prioridad a la integración del género en las administraciones
locales, regionales, nacionales y europeas, así como en los órganos representativos
relacionados con la pesca (sindicatos, organizaciones profesionales, asambleas…).
23
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Synthèse
Introduction
L’Union européenne accorde une place très importante à l’égalité des genres, et le concept
d’égalité des chances entre les femmes et les hommes constitue un objectif prioritaire des
Fonds structurels depuis 1994. Les règlements relatifs aux Fonds structurels pour la
période 2007-2013 ont renforcé les engagements du traité d’Amsterdam visant à promouvoir
une démarche double consistant à associer l’intégration de la dimension de genre aux actions
spécifiques. Cette démarche se retrouve dans le Fonds européen pour la pêche (FEP), le Fonds
structurel consacré à la pêche, qui accorde également une grande importance au
développement durable des zones de pêche ainsi qu’à l’éducation et à la formation
professionnelle, lesquels constituent des domaines importants auxquels les femmes vivant
dans les zones de pêche peuvent contribuer et dont elles peuvent bénéficier.
La présente étude a pour objectif de fournir à la commission de la pêche du Parlement
européen une description et une analyse claires et détaillées des meilleures pratiques
concernant les activités réalisées par les femmes dans le domaine de la pêche dans 14 États de
l’Union européenne, à savoir la Grèce (EL), l’Italie (IT), l’Espagne (ES), le Portugal (PT), les
Pays-Bas (NL), la Lettonie (LV), l’Estonie (EE), la Finlande (FI), la Lituanie (LT), la
Roumanie (RO), la Pologne (PL), la France (FR), l’Irlande (IE) et le Royaume-Uni (UK). Elle
a pour but de recueillir des informations actualisées et significatives sur la manière dont les
femmes peuvent jouer un rôle important dans le cadre du développement durable et, partant,
contribuer à l’amélioration de la qualité de vie dans les zones de pêche. La présente étude
devrait faciliter la mise en œuvre de l’axe prioritaire 4 du FEP. Par l’importance qu’elle
accorde à l’égalité des genres, l’étude contribuera à la mise en place de la nouvelle approche
ascendante, dans laquelle un groupe d’intervenants élabore une stratégie de développement
local pour leur région.
Le rapport analyse la manière dont les femmes s’organisent et travaillent en réseau ainsi que
la mesure dans laquelle elles peuvent, grâce à la diversification, contribuer à la création de
nouvelles possibilités dans les zones de pêche. Les meilleures pratiques sont analysées et
illustrées par des exemples provenant de différents pays. Toutes les situations présentées sont
considérées comme offrant de nombreuses possibilités pour encourager les initiatives prises
par les femmes dans les zones de pêche qui souffrent le plus du déclin de la pêche. Le rapport
fournit également des informations relatives à l’emploi et examine dans quelle mesure les
initiatives des femmes peuvent être mises en œuvre dans le cadre du FEP.
Afin d’obtenir des informations actualisées et significatives sur la manière dont les femmes
peuvent jouer un rôle important dans le cadre du développement durable des zones de pêche,
les activités suivantes ont été réalisées: une analyse des travaux antérieurs et des documents
internet, une mise à jour des informations relatives aux initiatives prises par les femmes par
l’intermédiaire d’un réseau d’experts européens, la consultation de membres d’associations et
de réseaux de femmes, la consultation de fonctionnaires de la Commission européenne au
sujet de l’état de la mise en œuvre du FEP dans les États membres concernés, du travail de
terrain en Roumanie, l’analyse de la législation européenne et des entretiens téléphoniques.
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Emploi des femmes dans le secteur de la pêche
Le secteur de la pêche est défini comme l’ensemble des activités destinées à proposer aux
consommateurs des produits aquatiques frais ou transformés. Il englobe trois sous-secteurs: la
pêche, l’aquaculture et la transformation. Ce secteur crée également des emplois dans les
activités connexes et de gestion (administration, recherche).
Eurostat constitue la principale source de données statistiques relatives à l’emploi.
Néanmoins, pour la majorité des pays de l’Union européenne, il n’existe pas de statistiques
liées aux genres. En conséquence, le rapport se fonde sur l’évaluation la plus récente en
matière d’emploi dans le secteur de la pêche, laquelle a été réalisée dans le cadre d’une étude
financée par la Commission et publiée en 2006 (FISH/2004/4). Cette évaluation fournit des
données par sous-secteur et par genre pour 13 des 14 pays qui ont fait l’objet d’un examen
pour l’année 2003. Les données relatives à la Roumanie proviennent d’Eurostat. Quant aux
données concernant les activités connexes et de gestion, elles sont trop fragmentées pour être
prises en considération.
Il ressort des données disponibles que le secteur de la pêche fournit du travail à
quelque 97 000 femmes, ce qui représente 25 % du nombre total d’emplois «visibles»
(390 000) dans ce secteur pour les 14 pays étudiés (données de l’année 2003). Dans l’UE-25,
les femmes occupent 26 % des emplois de la filière de la pêche. Les femmes sont plus
nombreuses que les hommes dans le secteur de la transformation (57 %), la partie la plus
industrialisée des activités de cette filière. Leur présence est très importante dans
l’aquaculture, où elles représentent 32 % du total des employés, contre seulement 5 % dans
l’ensemble du secteur de la pêche.
Pour les sous-secteurs de la pêche et de l’aquaculture, les statistiques ne tiennent pas compte
des femmes qui travaillent à temps partiel ou à temps plein dans l’entreprise familiale sans
reconnaissance juridique ou avantages sociaux liés à cette activité. Bien que cette
reconnaissance juridique ait fait l’objet d’une initiative de l’Union européenne, la plupart des
États membres n’ont pas encore élaboré de législation spécifique visant à garantir cette
reconnaissance. C’est la raison pour laquelle ces emplois «invisibles» n’apparaissent pas dans
les statistiques.
Meilleures pratiques en matière d’auto-organisation et de travail en
réseau
Les organisations de femmes ont pour but de coordonner les efforts des femmes directement
actives dans le secteur de la pêche ou ceux des épouses de pêcheurs qui s’acquittent, sans
véritable reconnaissance juridique, de tâches privées ou collectives liées aux activités de la
pêche. Les organisations rassemblant des femmes de pêcheurs ou des femmes actives dans le
domaine de la pêche se sont multipliées depuis le milieu des années 1990 et des réseaux
officiels ont été mis en place. En 2008, on recense en Europe dix-huit organisations actives à
l’échelle locale ou régionale, quatre organisations nationales, un réseau national, trois réseaux
transnationaux ainsi qu’un réseau européen.
Les femmes se regroupent généralement en réaction aux crises touchant le secteur de la pêche.
Elles protestent souvent contre les évolutions et politiques qui représentent une menace pour
la survie de la pêche artisanale et s’efforcent d’améliorer les conditions de vie dans leurs
communautés. L’apparition d’organisations de femmes en France (à la suite de la crise
de 1993-94), aux Pays-Bas (à la suite de la crise du cabillaud et de la crevette de 2000 à 2003)
et au Royaume-Uni (en 2003) est étroitement liée à des situations de crise.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Les questions relatives aux conditions de travail de leur mari en mer ont également poussé les
femmes de pêcheurs à se regrouper en organisations. Elles vivent dans la peur permanente des
accidents en mer et, dans de nombreux pays (FI, FR, ES, IE), elles ont pris des initiatives
visant à améliorer la sécurité à bord des navires et les conditions de travail en mer. Elles ont
mené des campagnes, lancé des études, formulé des recommandations, fait pression sur les
armateurs ou renégocié avec eux des contrats de travail, ce qui a permis d’améliorer la
sécurité en mer et les services de secours.
Des cas de discrimination liée à l’accès aux droits de pêche ont également été observés.
Tyrius, l’association des femmes de la localité d’El Palmar (ES), a remporté un procès contre
l’organisation de pêcheurs locale afin d’avoir le droit de pêcher dans la lagune locale et
d’assurer l’égalité des sexes entre héritiers en ce qui concerne la transmission des droits de
pêche.
En se mobilisant pour des questions relatives à la survie de leur communauté, aux conditions
de travail de leurs maris et à l’égalité d’accès aux droits de pêche, les femmes de pêcheurs ont
pris conscience de la nécessité de demander une reconnaissance officielle de leur contribution
aux entreprises de pêche familiales. En France, les femmes de pêcheurs ont réussi à accéder
en 1997 au statut de conjoint collaborateur, plusieurs années après son obtention dans le
secteur de l’agriculture. La reconnaissance juridique de leur travail leur permet d’avoir droit
aux prestations sociales auxquelles elles ne pouvaient prétendre auparavant. Cette
reconnaissance, qui s’est faite au prix d’intenses efforts, a favorisé la création en 1998 de
deux fédérations interrégionales et, en 2003, d’une fédération nationale fusionnée. De
nombreuses associations poursuivent leur campagne pour obtenir la reconnaissance d’un
statut semblable dans leur pays respectif (NL, IT, EL).
Dans la plupart des États membres, les organisations de femmes encouragent leurs membres
ainsi que d’autres femmes de leur communauté à suivre des stages et des formations. Ces
cours concernent non seulement leurs tâches dans l’entreprise familiale (gestion,
communication et vente), mais aussi la création d’activités complémentaires qui augmentent
la valeur de l’entreprise de pêche et multiplient les possibilités pour les femmes dans d’autres
secteurs du marché du travail. L’homologation des formations par des diplômes reconnus,
élargit les perspectives d’emploi pour les femmes.
Les femmes directement impliquées dans la production (pêche, aquaculture) ou dans les
activités connexes (prestation de services, réparation des filets) ne bénéficient pas toujours
d’un statut professionnel. Leur travail, comme celui des femmes de pêcheurs, est considéré
comme marginal ou comme de simples tâches domestiques supplémentaires. Le ramassage
des mollusques et crustacés par les femmes fait généralement partie de cette catégorie. Ce
n’est qu’en Espagne que les Mariscadoras ont pu faire reconnaître leurs associations en tant
qu’organisations professionnelles indépendantes, après avoir réussi à mettre en place des
systèmes de gestion fondés sur des autorisations et des quotas permettant de reconstituer les
ressources. Grâce à un soutien scientifique et à la formation, elles mettent désormais en œuvre
des plans de gestion des stocks et régulent l’approvisionnement du marché. Les femmes qui
réparent les filets en Galice, les Rederas, ont été incitées à créer leur propre organisation dans
le but d’obtenir une reconnaissance professionnelle.
La création d’organisations a permis aux femmes de pêcheurs d’avoir davantage confiance en
elles. Le succès rencontré par les initiatives émanant des différentes organisations a permis à
ces femmes de prendre conscience de l’influence qu’elles sont susceptibles d’exercer sur les
décideurs et elles participent désormais à l’élaboration des politiques. Grâce à l’analyse de
documents de politique et à l’élaboration de réponses et propositions cohérentes, les
organisations de femmes de pêcheurs contribuent activement aux réunions et aux auditions
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consultatives des organes de décision, du niveau local jusqu’au niveau européen (ES, FR, NL,
FI, UK, IE). Certaines d’entre elles ont décidé de devenir membres des conseils consultatifs
régionaux (CCR) (PT, UK, IE). Le North Sea Women Network (NSWN – réseau des femmes
de la mer du Nord) a été le premier à devenir membre d’un CCR. Il préside désormais le
groupe de développement socio-économique du CCR de la mer du Nord. Mna Na Mara (IE)
est membre du CCR des eaux occidentales septentrionales, Estrela do Mar (PT) est membre
du CCR des eaux occidentales australes et le réseau scandinave est membre du CCR de la mer
Baltique.
Les organisations de femmes des niveaux local et national ont établi une mise en réseau
transnationale sur certaines questions spécifiques. L’amélioration de la sécurité en mer ainsi
que des conditions de travail pour les pêcheurs sont les deux principaux thèmes qui ont
encouragé les femmes de pêcheurs à se mettre en réseau. Sous l’égide de la direction générale
de l’emploi, des affaires sociales et de l’éducation de la Commission européenne, les femmes
de pêcheurs de neuf pays se sont réunies en 1993-94 pour envisager des solutions permettant
d’améliorer la sécurité des pêcheurs au sein de l’Union européenne. À la suite de cette
réunion, Rosas dos Ventos, une organisation galicienne, a collaboré avec une organisation
regroupant les femmes des pêcheurs français dans le but d’améliorer les conditions de travail
à bord des navires de pêche industrielle. Vers la même période, les organisations de femmes
finlandaises, suédoises et norvégiennes ont créé le réseau scandinave des femmes du littoral,
avec pour objectif principal l’amélioration de la sécurité en mer.
La crise de la pêche en mer du Nord et la demande de reconnaissance de ses conséquences
socio-économiques dans les collectivités vivant de la pêche ont joué un rôle important dans la
création du réseau des femmes de la mer du Nord et dans sa participation au sein du CCR.
À la suite d’un programme de collaboration de trois ans financé au titre du 5e programmecadre pour la recherche et le développement technologique (RDT) (réseau thématique
FEMMES) et géré par des organisations de femmes ainsi que des spécialistes des sciences
sociales, des priorités politiques ont été définies et un réseau européen des organisations de
femmes dans le domaine de la pêche et de l’aquaculture (AKTEA) a été mis en place. Cette
dynamique s’est traduite par la création d’organisations de femmes au Portugal, en Italie et en
Grèce. Les femmes de pêcheurs britanniques et irlandaises ont également fondé un réseau
transnational.
Diversification, réorientation des activités économiques
valorisation de la production familiale issue de la pêche
et
La diversification dans le domaine de la pêche consiste à augmenter le potentiel de revenu lié
à la pêche par des activités allant au-delà de la capture et de l’élevage. Lorsque le revenu
d’une famille de pêcheurs est menacé, ce sont souvent les femmes qui imaginent des activités
de diversification permettant de garantir des revenus suffisants pour la famille. Leur principal
objectif consiste à stabiliser et, si possible, à augmenter le revenu provenant de l’entreprise
familiale de pêche.
Les stratégies de diversification ont toujours été très courantes dans les zones côtières. Les
pêcheurs ont ainsi combiné la pêche avec d’autres activités telles que l’agriculture, la
navigation ou le commerce maritime. À l’heure actuelle, la diversification des activités peut
se répartir en deux catégories: les activités traditionnelles (vente et transformation) et celles
liées au tourisme. Les femmes jouent un rôle prépondérant dans les initiatives de
diversification, que ce soit individuellement ou en groupe.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
La vente directe de poisson, du pêcheur au client, est une situation avantageuse pour chacune
des parties. En ne passant pas par un intermédiaire, le pêcheur peut obtenir un meilleur prix
pour ses produits et le client paie souvent un prix avantageux pour un produit frais. Les ventes
directes permettent aux pêcheurs d’augmenter leurs revenus. Les femmes qui pratiquent la
vente directe sont souvent les épouses de petits pêcheurs ou conchyliculteurs. Toutefois, il
n’est pas toujours facile de lancer un projet de vente directe. En effet, pour que les
installations soient conformes aux normes d’hygiène, des investissements non négligeables
sont nécessaires. Dans certains États membres, la vente directe peut être contraire à la
législation, notamment en ce qui concerne l’obligation de passer par la criée ou les règles
relatives au commerce déloyal.
Les ventes itinérantes à pied ou les ventes par camionnette dans les rues sont les manières les
plus fréquentes de vendre du poisson sans investir dans des installations fixes. Les
poissonneries, les échoppes et les étals constituent d’autres manières courantes de vendre du
poisson directement aux clients. Généralement, les poissonneries familiales ne vendent que
les captures provenant du bateau familial. Si cette activité peut se révéler lucrative lorsque la
pêche est bonne, elle est source de difficultés lorsque les captures sont insuffisantes ou que les
clients potentiels préfèrent un plus grand choix de poissons.
À travers l’Europe, il existe de nombreuses initiatives collectives lancées par les autorités
locales ou les organisations de pêcheurs visant à promouvoir la consommation de poisson et
les communautés côtières. À certains endroits, les autorités locales ont ouvert des marchés de
poissons dans le but d’attirer les habitants des centres urbains avoisinants et les touristes, en
particulier pendant les mois d’été. La halle aux poissons de la ville d’Ajaccio (FR), le marché
aux poissons frais de Wieringen (NL) et le marché aux poissons de Kilkeel (UK), ouvert le
week-end, sont des exemples d’initiatives réalisées avec succès par des groupes de femmes.
Les femmes se sont également lancées dans la transformation de poisson afin d’augmenter la
valeur des captures. Des femmes originaires de différents États membres ont exploré les
possibilités de valoriser les captures et d’accroître le revenu familial. Bon nombre d’entre
elles ont installé de petites unités de transformation à l’échelon familial dans lesquelles elles
fabriquent des produits à plus forte valeur ajoutée, très appréciés des consommateurs: certains
produits sont même de qualité gastronomique. Les initiatives menées avec succès en matière
de création d’unités et d’ateliers de transformation ont toutes un point en commun: elles
commencent à une échelle modeste, la plupart du temps dans la cuisine familiale. Les produits
provenant de ces petites unités de transformation bénéficient généralement d’une image de
qualité et, par conséquent, atteignent souvent des prix plus élevés que les produits plus
industriels.
De nouvelles activités liées à la présence de touristes ont fait leur apparition au cours des
dernières années dans le secteur de la pêche. Parmi celles-ci figurent les excursions de pêche
ou encore les restaurants ouverts par les femmes de pêcheurs, les visites organisées
d’installations de conchyliculture et l’offre d’hébergement touristique tel que les Bed and
Breakfast.
Certaines familles de pêcheurs ouvrent des restaurants pour valoriser leurs captures. Pour le
touriste, manger dans un restaurant de poisson tenu par un pêcheur et sa famille est
généralement synonyme de qualité. La plupart du temps, ce sont les femmes de pêcheurs qui
gèrent ces restaurants, après avoir souvent débuté comme cuisinières. Chacun de ces
restaurants est habituellement lié à un bateau de pêche qui lui fournit le poisson nécessaire.
Dans les zones offrant un potentiel touristique élevé, comme la plupart des zones côtières, il
est possible de développer des activités pour les touristes. Contrairement aux agriculteurs, les
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pêcheurs n’ont pas de bâtiments sous-utilisés à réhabiliter, mais leur bateau et l’activité de
pêche peuvent leur offrir des débouchés complémentaires. Aujourd’hui, les touristes veulent
souvent en savoir davantage sur le patrimoine naturel et culturel des lieux qu’ils visitent. Bon
nombre d’entre eux montrent un grand intérêt pour le littoral et les métiers liés à la mer. À
certains endroits, il existe une forte demande pour les excursions de pêche et les visites
organisées d’exploitations piscicoles. Les entreprises de pêche artisanale peuvent dans
certains cas être facilement adaptées pour répondre aux nouvelles exigences du tourisme
écologique. Dans d’autres cas, certaines contraintes juridiques rendent ce type de
diversification difficile. La location de chambres aux touristes est également une pratique
courante dans les zones côtières européennes pauvres ou isolées.
La dimension de genre dans le cadre du Fonds européen pour la
pêche
Le Fonds européen pour la pêche (FEP) couvrant la période 2007-2013 est le principal
instrument financier dans le domaine de l’aide communautaire en faveur du secteur de la
pêche. Le FEP réaffirme, en son article 4, point g), le principe de la promotion de l’égalité
entre les hommes et les femmes dans le développement du secteur de la pêche et des zones de
pêche. L’article 11 du FEP dispose que «les États membres et la Commission veillent à
promouvoir l’égalité entre les hommes et les femmes et l’intégration du principe d’égalité des
chances lors des différentes phases de la mise en œuvre du FEP, dont les phases de
conception, de mise en œuvre, de suivi et d’évaluation. Les États membres veillent à la
promotion des opérations qui sont de nature à valoriser le rôle des femmes dans le secteur de
la pêche.»
Les États membres ont établi leurs plans stratégiques nationaux et la plupart d’entre eux ont
finalisé leur programme opérationnel pour la mise en œuvre du FEP. Conformément aux
principes directeurs pour les programmes opérationnels, il s’agit notamment de «favoriser, au
fil des différentes phases de la mise en œuvre du programme opérationnel, une représentation
équilibrée des femmes et des hommes dans le secteur de la pêche par des opérations visant
notamment à réduire la ségrégation fondée sur le sexe sur le marché du travail» [article 19,
point i)].
Le FEP définit cinq axes prioritaires. Dans le cadre de l’axe prioritaire 3 (mesures
collectives), «le FEP peut intervenir en faveur de mesures d’intérêt commun […] visant plus
particulièrement à: […] k) développer la mise en réseau et l’échange d’expériences et des
meilleures pratiques entre les organisations encourageant l’égalité des chances entre les
hommes et les femmes ainsi que d’autres acteurs» (article 37). Le développement durable des
zones de pêche (axe 4) est une nouvelle priorité pour le FEP. L’objectif est d’aider les zones
dépendantes de la pêche à diversifier leurs activités grâce à une approche ascendante et
décentralisée, dans laquelle les acteurs locaux, qui connaissent le mieux les spécificités et le
potentiel de leur région, prennent les initiatives et participent à la prise de décision ainsi qu’à
la mise en œuvre de la stratégie de développement la plus adaptée à la zone concernée.
Le FEP peut en outre financer, dans la limite de 15 % de l’axe prioritaire concerné, des
mesures telles que la promotion et l’amélioration des qualifications professionnelles,
l’adaptabilité des travailleurs et l’accès à l’emploi, en particulier en faveur des femmes, pour
autant que ces mesures fassent partie intégrante d’une stratégie de développement durable.
Dans le cadre de l’axe prioritaire 4, le FEP permet d’apporter une aide au développement
durable et à l’amélioration de la qualité de vie dans les zones de pêche. Le champ
d’application de cet axe couvre notamment le maintien de la prospérité économique et sociale,
l’apport de valeur ajoutée aux produits de la pêche et de l’aquaculture, le développement de
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
l’emploi et la promotion de la coopération nationale et transnationale entre les zones de pêche.
Il ressort de l’examen des meilleures pratiques réalisé dans le cadre de la présente étude que
l’axe 4 offre une série de possibilités pour les initiatives prises par les femmes.
Les critères permettant de déterminer les zones de pêche pouvant bénéficier d’un soutien au
titre de l’axe 4 sont établis par les États membres dans leurs programmes opérationnels.
L’article 45 du FEP définit la composition et le rôle des GAL. Les groupes locaux doivent
représenter «les partenaires publics et privés des différents secteurs socio-économiques
locaux concernés […] conformément au principe de proportionnalité […]». La mise en place
concrète des GAL relève de la compétence des États membres, de même que la méthode à
utiliser à cet effet. Certains États membres (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG4) ont
décidé d’exploiter des groupes de développement local existants, dont la plupart sont déjà
financés par le programme LEADER.
Les GAL sont chargés de la définition d’une stratégie de développement local qui servira de
cadre à l’octroi d’un soutien en faveur des projets élaborés par des particuliers ou des
organisations. Les projets émanant de groupes de femmes et ceux qui concernent le
renforcement du rôle des femmes dans le domaine de la pêche peuvent bénéficier d’un soutien
financier par l’intermédiaire des GAL, à condition qu’ils relèvent des mesures éligibles
définies dans le règlement sur le FEP et des objectifs de la stratégie de développement local.
À cet égard, il est également nécessaire que l’État membre concerné ait financé l’axe 4, ce qui
n’est pas toujours le cas. À la date d’achèvement du présent rapport, 5 des 26 États membres
appliquant le Fonds ont déclaré ne pas avoir l’intention de recourir à l’axe 4 (CZ, SK, HU,
AT, IE).
Recommandations politiques
4
•
Les actions des organisations de femmes en faveur de la reconnaissance du statut
juridique de ces dernières doivent bénéficier de l’attention et du soutien de toutes les
autorités.
•
Il est nécessaire de veiller davantage à l’établissement de statistiques ventilées par
genre. Des séries de statistiques historiques réparties par genre devraient être
disponibles par type d’emploi (par exemple, temps plein, temps partiel, travail
occasionnel), par statut (indépendant, salarié, conjoint collaborateur) et par type de
production (à petite, moyenne ou grande échelle, dans la pêche ou dans l’aquaculture),
jusqu’au niveau NUTS 3, où de nombreux instruments des Fonds structurels sont mis
en œuvre.
•
Il convient d’encourager et de rendre accessibles les programmes (financement,
formation) destinés aux femmes souhaitant développer une activité de diversification
créatrice de revenus supplémentaires et d’emplois pour les entreprises familiales
dépendant de la pêche.
•
Il faut que les autorités locales, régionales et nationales étudient la nécessité de
soutenir les organisations de femmes dans leurs actions par la mise en place de
programmes de formation dans le domaine de la gestion d’entreprise et l’apport d’un
soutien financier.
«Les outils de mise en œuvre de l'axe 4 du FEP», 18 et 19 février 2008, Marseille, conférence organisée par
la Commission européenne, DG MARE.
31
PE 389.586
•
Il importe de promouvoir les formations donnant accès à des diplômes nationaux ou la
formation tout au long de la vie étant donné qu’elles constituent la meilleure manière
d’accéder au marché du travail et d’améliorer les qualifications.
•
Une évaluation des possibilités de formation actuelles pour les femmes et des lacunes
en la matière doit être réalisée aux niveaux régional et national pour chacun des soussecteurs de la pêche.
•
Il convient que les organisations de pêche intègrent les organisations de femmes dans
leurs structures et que les femmes de pêcheurs soient autorisées à représenter les
entreprises de la même manière que leur mari.
•
Il importe que les GAL garantissent un degré minimal de participation des femmes
dans leurs partenariats. Il y a lieu de promouvoir l’apport d’une aide financière et de
conseils en faveur des femmes pour leur permettre de participer au développement
durable des zones de pêche, que ce soit individuellement ou collectivement.
•
Il est probable que le FEP soit l’une des principales sources de financement pour les
initiatives lancées par les femmes. Par conséquent, l’évaluation du soutien octroyé en
faveur d’initiatives menées par les femmes ou destinées à celles-ci dans tous les
domaines précités doit devenir un élément essentiel de l’évaluation à mi-parcours ou
ex post de la mise en œuvre du Fonds.
•
Il est nécessaire d’accorder une importance prioritaire à l’intégration de la dimension
de genre dans les administrations locales, régionales, nationales et européennes ainsi
que dans les organismes représentatifs liés au secteur de la pêche (syndicats,
organisations professionnelles, assemblées, etc.).
PE 389.586
32
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Quadro sintetico
Introduzione
L'UE è fortemente impegnata nel campo dell'uguaglianza di genere e il concetto di pari
opportunità per uomini e donne è stato un aspetto prioritario dei Fondi strutturali sin dal 1994.
I regolamenti per i Fondi strutturali relativamente al periodo 2007-2013 hanno rafforzato gli
impegni del trattato di Amsterdam che promuovono il duplice approccio che unisce la
dimensione di genere ad azioni specifiche. Tale approccio si riflette nel Fondo europeo per la
pesca (FEP), il fondo strutturale per il settore della pesca, che rivolge particolare attenzione allo
sviluppo sostenibile delle zone di pesca, all'istruzione e alla formazione professionale, ossia ad
ambiti importanti in cui le donne occupate nel settore della pesca possono offrire un contributo
significativo e da cui possono trarre benefici.
Finalità del presente studio è quella di fornire alla commissione per la pesca del Parlamento
europeo una descrizione e un'analisi dettagliate delle pratiche migliori per quanto riguarda le
attività femminili nel settore della pesca di 14 paesi dell'Unione europea: Grecia (EL), Italia
(IT), Spagna (ES), Portogallo (PT), Paesi Bassi (NL), Lettonia (LV), Estonia (EE), Finlandia
(FI), Lituania (LT), Romania (RO), Polonia (PL), Francia (FR), Irlanda (IE) e Regno Unito
(UK). Lo studio mira a raccogliere informazioni aggiornate e significative sull'importante
ruolo che le donne possono svolgere per contribuire allo sviluppo sostenibile e quindi al
miglioramento della qualità della vita nelle zone di pesca. Lo studio contribuirà inoltre
all'attuazione dell'asse prioritario 4 del FEP. Rivolgendo l'attenzione alle questioni di genere,
contribuirà allo sviluppo di un nuovo approccio dal basso verso l'alto, in cui un gruppo di attori
elabora una strategia di sviluppo locale per il proprio territorio.
La relazione esamina come le donne si organizzano autonomamente e creano reti e come
possono svolgere un ruolo importante nel creare nuove opportunità nelle zone di pesca
attraverso la diversificazione. Vengono analizzate e presentate le pratiche migliori con esempi
di diversi paesi. Tutti i casi illustrati possono stimolare in modo significativo le iniziative da
parte delle donne nelle zone di pesca particolarmente colpite dal declino del settore. Lo studio
fornisce altresì informazioni sull'occupazione e analizza le opportunità per le iniziative da
parte delle donne nel quadro del FEP.
Per raccogliere informazioni aggiornate e significative sull'importante ruolo che le donne possono
svolgere per contribuire allo sviluppo sostenibile delle zone di pesca è stato condotto il seguente
lavoro: analisi della letteratura e delle fonti Internet, aggiornamento delle informazioni relative
alle iniziative delle donne da parte di una rete di esperti europei, consultazioni con membri delle
associazioni e delle reti femminili, consultazione con funzionari della Commissione europea sullo
stato d'attuazione del FEP nei diversi Stati membri, lavoro sul campo in Romania, esame della
legislazione comunitaria e interviste telefoniche.
Occupazione femminile nella pesca
Il settore della pesca viene definito come l'insieme di tutte le attività che contribuiscono alla
fornitura di prodotti acquatici freschi o trasformati ai consumatori. Include tre sottosettori:
l'attività di cattura, l'acquacoltura e le attività di trasformazione. Il settore genera inoltre
occupazione con attività accessorie e di gestione (amministrazione, ricerca).
La fonte principale di dati statistici sull'occupazione è Eurostat, ma per la maggior parte degli
Stati membri dell'UE mancano dati legati al genere. Di conseguenza la relazione fa
riferimento alle più recenti valutazioni relative all'occupazione nel settore della pesca
condotte in uno studio finanziato dalla Commissione e pubblicato nel 2006 (FISH/2004/4).
33
PE 389.586
Tale valutazione fornisce dati relativi a ciascun sottosettore e basati sul genere per 13 dei 14
paesi analizzati per l'anno 2003. I dati relativi alla Romania provengono da Eurostat. I dati
relativi alle attività accessorie e di gestione sono troppo frammentari e non sono stati inclusi.
Secondo i dati, le donne occupate nel settore della pesca sono circa 97 000, pari al 25%
dell'occupazione totale "visibile" (390 000) nei 14 paesi presi in esame (dati del 2003). Le
donne rappresentano il 26% degli occupati nel settore della pesca nell'UE a 25. Le donne sono
più numerose degli uomini nelle attività di trasformazione (57%), che rappresentano la
componente più industrializzata delle attività legate alla pesca. La loro percentuale è
significativa in acquacoltura, dove rappresentano il 32% del totale, mentre sono soltanto il 5%
del totale dei pescatori.
Per quanto riguarda la pesca e l'acquacoltura, i dati statistici non considerano le donne che
lavorano a tempo pieno o parziale per l'azienda di famiglia, senza riconoscimento giuridico o
relative prestazioni sociali. Sebbene il riconoscimento giuridico sia stato avviato nell'UE, la
maggior parte degli Stati membri non ha ancora elaborato delle norme specifiche che
garantiscano tale riconoscimento e questa forma di occupazione "invisibile" non viene
considerata nei dati statistici.
Pratiche migliori per l'organizzazione autonoma o la creazione di
reti
Le donne si organizzano autonomamente per coordinare le donne direttamente occupate nel
settore della pesca o le mogli di pescatori che svolgono compiti privati o collettivi legati alla
pesca, pur senza riconoscimento giuridico o con un riconoscimento limitato. Le associazioni
di mogli dei pescatori o di donne che operano nel settore della pesca si sono moltiplicate a
partire dalla metà degli anni '90 e sono state create reti formali. Nel 2008 nell'UE si contano
18 organizzazioni attive a livello locale o regionale, 4 organizzazioni nazionali, 1 rete
nazionale, 3 reti transnazionali e 1 rete europea.
L'esigenza di organizzarsi da parte delle donne è legata in genere alle crisi che colpiscono
l'industria della pesca. Le donne spesso protestano contro gli sviluppi e le politiche che
mettono a repentaglio la sopravvivenza della pesca artigianale e lottano per il miglioramento
delle condizioni di vita nelle loro comunità. La nascita di organizzazioni femminili in Francia
(crisi del 93-94), nei Paesi Bassi (crisi del merluzzo e dei gamberetti, 2000-2003) e nel Regno
Unito (2003) è fortemente legata a situazioni di crisi.
Anche gli aspetti relativi alle condizioni di lavoro dei propri mariti in mare hanno spinto le
mogli dei pescatori ad associarsi. Le mogli dei pescatori vivono con il timore costante che si
verifichino incidenti in mare e in molti paesi (FI, FR, ES, IE) hanno intrapreso iniziative volte
a migliorare la sicurezza a bordo dei pescherecci e le condizioni di lavoro in mare. Hanno
condotto campagne, avviato studi, formulato raccomandazioni, trattato o rinegoziato accordi
di lavoro con gli armatori. Tali iniziative hanno portato ad un miglioramento della sicurezza
in mare e dei servizi di salvataggio.
Sono stati riscontrati anche casi di discriminazione nell'accesso ai diritti di pesca. Tyrius,
l'associazione femminile di El Palmar (ES), ha vinto una causa in tribunale nei confronti
dell'organizzazione di pescatori locale per ottenere il diritto di pescare nella laguna locale e
affinché i figli di sesso maschile e femminile potessero parimenti ereditare i diritti di pesca.
Nel processo di mobilitazione per questioni relative alla sopravvivenza della loro comunità,
alle condizioni di lavoro dei propri mariti e alla parità di accesso ai diritti di pesca, le mogli
dei pescatori hanno acquisito consapevolezza in merito alla necessità di ottenere un
PE 389.586
34
The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
riconoscimento formale per il loro contributo alle imprese di pesca famigliari. Anni dopo che
ciò era avvenuto nel settore agricolo, nel 1997 le mogli dei pescatori in Francia sono riuscite
ad avere accesso allo status di moglie collaboratrice. Con il riconoscimento giuridico del loro
lavoro hanno accesso alle prestazioni sociali da cui in passato erano escluse. Si è trattato di
una lotta importante che ha contribuito alla creazione di due federazioni interregionali nel
1998 e di una singola federazione nazionale nel 2003. Molte associazioni hanno continuato a
lottare per ottenere uno status analogo nei propri paesi (NL, IT, EL).
Nella maggior parte degli Stati membri le organizzazioni femminili incoraggiano i propri
membri e altre donne delle loro comunità a partecipare a corsi di formazione e istruzione.
Questi corsi non riguardano soltanto le mansioni che svolgono nelle aziende di famiglia
(gestione, comunicazione e marketing) ma anche l'avvio di attività complementari che
aggiungono valore all'impresa di pesca e migliorano le opportunità delle donne in altri settori
del mercato del lavoro. L'attestazione della formazione con titoli di studio riconosciuti
aumenta le prospettive occupazionali delle donne.
Le donne direttamente coinvolte nella produzione (pesca, acquacoltura) o in attività
accessorie (fornitura di servizi, riparazione delle reti) non sempre beneficiano di uno status
professionale. Il loro lavoro, come quello delle mogli dei pescatori, viene considerato
marginale o semplicemente un'estensione dei loro compiti domestici. La raccolta di molluschi
da parte delle donne in genere rientra in questa categoria. Soltanto in Spagna le mariscadoras
sono riuscite a far riconoscere le loro associazioni come organizzazioni professionali
autonome, dopo aver introdotto sistemi di gestione basati su licenze e quote per ripristinare le
risorse. Grazie alla formazione e al sostegno scientifico gestiscono ora dei piani di
conservazione degli stock e regolamentano le forniture al mercato. Le donne che si occupano
della riparazione delle reti in Galizia, le rederas, sono state incoraggiate a istituire la propria
organizzazione allo scopo di ottenere un riconoscimento professionale.
Le mogli dei pescatori hanno acquistato fiducia nel processo di istituzione di organizzazioni.
Il successo delle iniziative presentate dalle diverse organizzazioni ha reso le mogli dei
pescatori consapevoli del loro potere di influire sui decisori politici e sono ora coinvolte nella
definizione delle politiche. Studiando i documenti politici e formulando risposte e proposte
coerenti, le organizzazioni delle mogli dei pescatori contribuiscono attivamente agli incontri
consultivi e alle audizioni degli organi decisionali, dal livello locale fino a quello comunitario
(ES, FR, NL, FI, UK, IE). Alcune di esse hanno deciso di aderire ai consigli consultivi
regionali (RAC) (PT, UK, IE). La rete North Sea Women Network (NSWN) è stata la prima
ad aderire ad un consiglio consultivo regionale. Ora presiede il gruppo di sviluppo
socioeconomico del consiglio consultivo regionale del Mare del Nord. Mna Na Mara (IE) fa
parte del consiglio consultivo regionale delle acque occidentali settentrionali, Estrela do Mar
(PT) è membro del consiglio consultivo regionale delle acque occidentali meridionali e la rete
scandinava è membro del consiglio consultivo regionale del Mar Baltico.
Le organizzazioni femminili locali e nazionali hanno sviluppato delle reti transnazionali su
questioni specifiche. Una maggiore sicurezza in mare e migliori condizioni di lavoro sono
stati i due aspetti principali che hanno spinto le mogli a creare tali reti. Sotto l'egida della
Direzione generale Occupazione e affari sociali e della Direzione generale Istruzione della
Commissione europea, nel 1993-94 le mogli dei pescatori di nove paesi diversi si sono riunite
per identificare delle strategie volte a migliorare la sicurezza dei pescatori nell'UE. In seguito,
Rosas dos Ventos, un'organizzazione galiziana, ha lavorato insieme alle mogli di
un'organizzazione di pescatori francesi per il miglioramento delle condizioni di lavoro a bordo
dei pescherecci industriali. Nello stesso tempo le organizzazioni femminili in Finlandia,
35
PE 389.586
Svezia e Norvegia hanno creato la rete scandinava di donne delle aree costiere, che si propone
come obiettivo primario il miglioramento della sicurezza in mare.
La crisi della pesca nel Mare del Nord e la richiesta di riconoscimento degli impatti
socioeconomici sulle comunità di pescatori sono state alla base dell'istituzione della rete delle
donne del Mare del Nord e del suo coinvolgimento nel consiglio consultivo regionale.
Facendo seguito a un programma triennale di collaborazione finanziato nell'ambito del 5°
programma quadro per la ricerca e lo sviluppo tecnologico (rete tematica FEMMES), gestito
dalle organizzazioni femminili e da esperti in scienze sociali, sono stati presentati programmi
politici ed è stata creata una rete europea di organizzazioni femminili del settore della pesca e
dell'acquacoltura (AKTEA). Tale dinamica ha spinto alla formazione di organizzazioni
femminili in Portogallo, Italia e Grecia. Anche le mogli dei pescatori del Regno Unito e
dell'Irlanda hanno istituito una rete transnazionale.
Diversificazione, riorientamento delle attività economiche e valore
aggiunto per i prodotti famigliari
La diversificazione nella pesca riguarda l'ampliamento delle potenziali fonti di guadagno al di
là e a prescindere dalle attività di cattura e allevamento. Quando i guadagni di una famiglia di
pescatori sono a rischio, sono spesso le donne a spingere verso la diversificazione delle
attività per assicurare un reddito adeguato alla famiglia. L'obiettivo principale è quello di
stabilizzare e aumentare, laddove possibile, gli introiti derivanti dall'attività di pesca della
famiglia.
Le strategie di diversificazione sono storicamente simili in molte aree costiere. I pescatori
hanno unito la pesca ad altre attività come l'agricoltura, la navigazione commerciale o il
commercio marittimo. Attualmente, la diversificazione delle attività può essere suddivisa in
due categorie: attività tradizionali (vendita e trasformazione) e attività legate al turismo. Le
donne svolgono un ruolo chiave nella diversificazione delle attività, a livello individuale o
collettivamente.
La vendita diretta del pesce da parte dei pescatori è una situazione che porta vantaggi a tutti.
Eliminando l'intermediario, un pescatore può spuntare prezzi migliori per il pesce catturato e
il consumatore spesso paga meno per prodotti freschi. Le vendite dirette consentono ai
pescatori di avere introiti maggiori. Le donne che si occupano della vendita diretta sono le
mogli di piccoli pescatori o di molluschicoltori. Tuttavia, creare un sistema di vendita diretta
non è sempre facile. Per poter soddisfare i requisiti igienici relativi alle attrezzature sono
necessari investimenti notevoli. In alcuni Stati membri, le vendite dirette possono essere
contrarie alla legislazione vigente, che impone ad esempio l'obbligo di vendita all'asta e
prevede norme contro le pratiche commerciali sleali.
Le vendite itineranti a piedi e le vendite lungo le strade per mezzo di furgoncini rappresentano
i modi più comuni per vendere il pesce senza un'infrastruttura fissa. Le pescherie, i
pescivendoli e i banchetti del mercato sono altri modi tipici con cui il pesce viene venduto
direttamente al pubblico. Generalmente, le pescherie a gestione famigliare vendono
unicamente il pesce catturato con le imbarcazioni di proprietà. Sebbene tale attività possa
essere redditizia in caso di pesca buona, presenta delle difficoltà quando le catture non sono
sufficienti o se i potenziali clienti preferiscono una maggiore varietà di prodotti.
In tutta Europa esistono numerose iniziative collettive da parte delle autorità locali o delle
organizzazioni di pescatori per promuovere il consumo di pesce e le comunità costiere. In
alcune località, i mercati del pesce vengono istituiti dalle autorità locali allo scopo di attrarre
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
gli abitanti dei centri urbani vicini e i turisti, in particolare nei mesi estivi. Il mercato del
pesce comunale di Ajaccio (FR), il mercato del pesce fresco di Wieringen (NL) e il mercato
del pesce del fine settimana di Kilkeel (UK) sono iniziative di successo intraprese da gruppi
di donne.
Anche la trasformazione del pesce è un'attività svolta dalle mogli allo scopo di fornire un
valore aggiunto alle catture. Le donne di diversi Stati membri hanno cercato il modo di
migliorare la qualità delle catture e di incrementare gli introiti della famiglia. Molte hanno
avviato dei piccoli centri di trasformazione famigliare su piccola scala in cui realizzano
prodotti dal valore aggiunto, molto apprezzati dai consumatori: alcuni prodotti sono di tipo
gastronomico. Le iniziative di successo per quanto riguarda la creazione di centri o laboratori
di trasformazione hanno una caratteristica in comune: iniziano come attività su piccola scala,
spesso nella cucina di casa. I prodotti di queste piccole unità di trasformazione spesso
traggono beneficio dall'immagine di qualità e di conseguenza vengono frequentemente
venduti a prezzi maggiori rispetto ai prodotti industriali.
Nell'industria della pesca negli ultimi anni si sono sviluppate nuove attività legate alla
presenza di turisti. Le battute di pesca per turisti sono una di queste attività, mentre altre
includono i ristoranti aperti dalle mogli dei pescatori, le visite organizzate agli allevamenti di
molluschi e la creazione di strutture ricettive per i turisti, come i Bed & Breakfast.
Alcune famiglie di pescatori aprono ristoranti in modo da aumentare il valore della loro
attività di pesca. Mangiare in un ristorante di pesce, gestito da un pescatore e dalla sua
famiglia, in genere per i turisti significa trovare pesce o molluschi di qualità. Sono per lo più
le mogli dei pescatori, che solitamente iniziano come cuoche e finiscono con fare da gestore, a
condurre tali ristoranti. I ristoranti sono in genere legati ad un peschereccio specifico, che
fornisce il pesce necessario per il proprio ristorante.
Nelle zone ad alto potenziale turistico, come in diverse aree costiere, è possibile avviare
attività per i turisti. Rispetto agli agricoltori, i pescatori non hanno edifici poco sfruttati da
ristrutturare, ma il peschereccio e l'attività di pesca possono offrire opportunità commerciali
complementari. Oggi i turisti desiderano conoscere il patrimonio naturale e culturale dei
luoghi che visitano. Molti sono interessati alle zone costiere e alle professioni legate al mare.
In alcune località esiste una forte domanda di battute di pesca e visite organizzate agli
allevamenti ittici. Le aziende di pesca artigianali possono talvolta essere facilmente
ristrutturate e soddisfare la nuova domanda di "turismo ecologico". Altre volte vi sono
implicazioni di carattere giuridico che rendono difficile questo tipo di diversificazione. Anche
l'affitto di camere ai turisti è una pratica comune nelle zone costiere più povere e remote
d'Europa.
La dimensione di genere nel quadro del Fondo europeo per la
pesca
Il Fondo europeo per la pesca (FEP) per il periodo 2007-2013 è lo strumento principale
attraverso il quale la Comunità stanzia aiuti al settore della pesca. Il FEP riafferma il principio
secondo cui è necessario promuovere le pari opportunità tra uomini e donne nello sviluppo
del settore della pesca e delle zone di pesca (art. 4, g). L'articolo 11 del FEP sancisce che "gli
Stati membri e la Commissione provvedono affinché la parità tra uomini e donne e
l'integrazione della prospettiva di genere siano promosse nel corso delle varie fasi di
attuazione del FEP, comprese la progettazione, l'attuazione, la sorveglianza e la valutazione.
Gli Stati membri assicurano la promozione di operazioni volte a rafforzare il ruolo delle
donne nel settore della pesca".
37
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Gli Stati membri hanno elaborato dei piani strategici nazionali e la maggior parte di essi ha
completato un programma operativo per l'attuazione del FEP. I principi guida per i programmi
operativi includono la "promozione dell'equilibrio di genere nelle varie fasi di attuazione del
programma operativo, tramite operazioni tese, in particolare, a ridurre la segregazione di
genere sul mercato del lavoro" (art. 19.(i)).
Il FEP definisce cinque assi prioritari. Secondo l'asse prioritario 3 (Misure di interesse
comune) "Il FEP può finanziare misure di interesse comune […] miranti in particolare a:
[…] (k) collegamenti in rete e scambi di esperienze e migliori pratiche tra le organizzazioni
che promuovono le pari opportunità tra uomini e donne e altre parti interessate (articolo
37)". Lo sviluppo sostenibile delle zone di pesca (asse 4) è una nuova priorità del FEP. Lo
scopo è aiutare le zone che dipendono dalla pesca a diversificare le proprie attività attraverso
un approccio dal basso verso l'alto e decentralizzato, in cui gli attori locali che meglio
conoscono le peculiarità e le potenzialità delle proprie zone svolgono un ruolo guida e
partecipano al processo decisionale e all'attuazione della strategia di sviluppo più appropriata
per la zona interessata.
"Il FEP può inoltre finanziare, fino a un massimo del 15 % dell'asse prioritario interessato,
misure quali la promozione e il miglioramento delle competenze professionali, della capacità
di adattamento dei lavoratori e dell'accesso al mondo del lavoro, in particolare per le donne,
purché tali misure siano parte integrante di una strategia di sviluppo…"
Secondo l'asse prioritario 4, il FEP può essere usato per finanziare azioni in materia di
sviluppo sostenibile e miglioramento della qualità di vita nelle zone di pesca. L'ambito di
applicazione di questo asse include l'obiettivo di mantenere la prosperità economica e sociale
di tali zone e aggiungere valore ai prodotti della pesca e dell'acquacoltura, incrementare
l'occupazione e promuovere la cooperazione nazionale e transnazionale tra le zone di pesca.
Per quanto riguarda l'analisi delle pratiche migliori condotta in questo studio, l'asse 4 offre
una serie di opportunità per le iniziative intraprese dalle donne.
I criteri per l'istituzione delle zone di pesca da includere nelle misure di sostegno dell'asse
prioritario sono definiti dagli Stati membri nei programmi operativi. L'articolo 45 del FEP
definisce la composizione dei gruppi d'azione locali delle zone di pesca e il loro ruolo. I
gruppi locali devono rappresentare "partner pubblici e privati dei vari settori socioeconomici
locali pertinenti e, conformemente al principio di proporzionalità [...]". L'effettiva creazione
di tali gruppi locali dipende dalla competenza degli Stati membri e dal metodo da utilizzare
allo scopo. Alcuni Stati membri (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG5) hanno deciso
di utilizzare i gruppi di sviluppo locali esistenti, la maggior parte dei quali viene già finanziata
attraverso il programma LEADER.
I gruppi d'azione locali sono responsabili dell'elaborazione di una strategia di sviluppo a
livello locale che serve quale quadro per garantire il sostegno ai progetti definiti da singoli
individui o organizzazioni. I progetti proposti da gruppi di donne e quelli relativi allo sviluppo
del ruolo femminile nella pesca possono essere finanziati attraverso i gruppi d'azione locali
delle zone di pesca, a condizione che rientrino nelle misure ammesse definite nel regolamento
relativo al FEP e negli obiettivi della strategia di sviluppo locale. Un'altra condizione è che gli
Stati membri abbiano finanziato l'asse prioritario 4, cosa che non sempre avviene. Al
momento della conclusione della presente relazione, cinque Stati membri dei 26 che attuano il
fondo hanno espresso l'intenzione di non attuare l'asse prioritario 4 (CZ, SK, HU, AU, IE).
5
"Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund" (Strumenti per l'attuazione dell'asse prioritario 4
del Fondo europeo per la pesca), 18-19 febbraio 2008, Marsiglia, conferenza organizzata dalla Commissione
europea, DG MARE.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Raccomandazioni programmatiche
•
Le azioni delle organizzazioni femminili a favore del riconoscimento del loro status
giuridico devono essere al centro dell'attenzione e sostenute da parte di tutte le
autorità;
•
La suddivisione per genere dei dati statistici deve essere più efficace; devono essere
resi disponibili dati statistici storici suddivisi per genere in base al tipo di occupazione
(ad es., a tempo pieno, a tempo parziale, occasionale), allo status (libere
professioniste, dipendenti, moglie collaboratrice), al tipo di produzione (pesca su
piccola, media o vasta scala e acquacoltura) fino al livello NUTS 3 in cui vengono
attuati diversi strumenti dei fondi strutturali;
•
I programmi (finanziamenti, formazione) rivolti alle donne che desiderano sviluppare
un'attività di diversificazione che generi introiti aggiuntivi e opportunità di
occupazione per le aziende famigliari dedite alle pesca devono essere sostenuti e resi
facilmente accessibili;
•
Le autorità locali, regionali e nazionali devono considerare la necessità di sostenere le
organizzazioni femminili nelle loro azioni, attraverso dei programmi di formazione
sulla gestione aziendale e fornendo aiuti finanziari;
•
Vanno promossi i corsi di formazione che garantiscono l'accesso a titoli di studio
nazionali o a programmi di apprendimento permanente, perché questo rappresenta il
modo migliore per accedere al mercato del lavoro e migliorare le proprie competenze;
•
Va condotta una valutazione delle opportunità esistenti in materia di formazione per le
donne e le eventuali lacune, per ciascuno dei sottosettori della pesca a livello regionale
e nazionale;
•
Le organizzazioni della pesca devono integrare le organizzazioni femminili nelle
proprie strutture e le mogli dei pescatori devono avere il diritto di rappresentare le
imprese su base paritaria rispetto ai propri mariti;
•
I gruppi d'azione locali devono garantire un livello minimo di partecipazione delle
donne ai propri partenariati; vanno promossi gli aiuti finanziari e la consulenza alle
donne, in modo da consentire loro di partecipare allo sviluppo sostenibile delle zone di
pesca, individualmente o collettivamente;
•
Il FEP può essere una delle fonti principali per il finanziamento delle iniziative delle
donne. Di conseguenza, la valutazione degli aiuti concessi alle iniziative in tutti gli
ambiti sopra descritti, gestite da donne o rivolte alle donne, deve essere un elemento
essenziale della valutazione intermedia e successiva all'attuazione del fondo;
•
L'integrazione di genere nelle amministrazioni locali, regionali, nazionali e europee e
negli organi rappresentativi legati alla pesca (sindacati, organizzazioni professionali,
assemblee,…) deve essere una delle massime priorità.
39
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Resumo
Introdução
A UE está firmemente empenhada na igualdade entre os géneros, constituindo o conceito de
igualdade de oportunidades entre homens e mulheres um objectivo prioritário dos Fundos
estruturais desde 1994. Os regulamentos que regem os Fundos Estruturais no período de
2007-2013 reforçaram os compromissos do Tratado de Amesterdão no sentido de promover a
abordagem dupla que combina a integração da igualdade entre homens e mulheres com acções
específicas. Esta abordagem está reflectida no Fundo Europeu das Pescas (FEP), o fundo
estrutural para a pesca, que valoriza igualmente o desenvolvimento sustentável das zonas
dependentes da pesca, bem como o ensino e a formação profissional, domínios para os quais as
mulheres das zonas dependentes da pesca podem contribuir, e dos quais podem beneficiar.
O presente estudo visa fornecer à Comissão das Pescas do Parlamento Europeu uma descrição
e uma análise claras e pormenorizadas das melhores práticas no que respeita às actividades
das mulheres na área das pescas em 14 Estados-Membros da UE: Grécia (EL), Itália (IT),
Espanha (ES), Portugal (PT), Países Baixos (NL), Letónia (LV), Estónia (EE), Finlândia (FI),
Lituânia (LT), Roménia (RO), Polónia (PL), França (FR), Irlanda (IE) e Reino Unido (UK).
Visa reunir informações relevantes e actualizadas sobre a forma como as mulheres podem dar
um contributo importante para o desenvolvimento sustentável e, logo, para a melhoria da
qualidade de vida nas zonas dependentes da pesca. Espera-se que o estudo contribua para a
implementação do eixo prioritário 4 do FEP. No âmbito das questões de género, contribuirá para o
desenvolvimento da nova abordagem ascendente, em que um grupo de actores elabora uma
estratégia de desenvolvimento local para o seu território.
O relatório examina a forma como as mulheres se organizam e funcionam em rede, bem como
o papel que podem desempenhar na criação de novas oportunidades nas zonas dependentes da
pesca através da diversificação da actividade económica. São analisadas boas práticas, que
são ilustradas com exemplos dos diferentes países. Todos os casos abordados foram
considerados como tendo fortes potencialidades para induzir iniciativas de mulheres nas
zonas dependentes da pesca mais afectadas pelo declínio desta actividade. São igualmente
fornecidas informações sobre o emprego e analisadas as oportunidades para iniciativas de
mulheres no âmbito do FEP.
Para obter informações relevantes e actualizadas sobre a forma como as mulheres podem dar
um contributo importante para o desenvolvimento sustentável das zonas dependentes da
pesca, foram levados a cabo os seguintes trabalhos: análise de literatura e de sítios Web,
actualização da informação sobre as iniciativas das mulheres por uma rede de peritos europeus,
consultas com membros de associações e redes de mulheres, consultas com funcionários da
Comissão Europeia sobre a situação da implementação do FEP em Estados-Membros pertinentes,
trabalho de campo na Roménia, análise da legislação comunitária pertinente e entrevistas
telefónicas.
Emprego de mulheres na pesca
A pesca é definida como o conjunto de todas as actividades que contribuem para o
fornecimento de produtos aquáticos frescos ou transformados aos consumidores. Abrange três
subsectores: pesca, aquicultura e transformação. A pesca cria igualmente postos de trabalho
em actividades subsidiárias e de gestão (administração, investigação).
41
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A principal fonte de informações estatísticas sobre o emprego é o Eurostat. Contudo, não
existem estatísticas por género relativas à maior parte dos países da UE. O relatório recorre
ainda à mais recente avaliação do emprego no sector da pesca, realizada num estudo
financiado pela Comissão e publicado em 2006 (FISH/2004/4). Esta avaliação fornece dados
por subsector e por género relativamente a 13 dos 14 países estudados para 2003. Os dados
relativos à Roménia são do Eurostat. Os dados relativos às actividades subsidiárias e de
gestão são demasiados fragmentados, pelo que não foram incluídos.
De acordo com os dados, estavam activas no sector da pesca cerca 97 000 mulheres,
representando 25% do emprego total “visível” (390 000) no sector da pesca nos 14 países
estudados (dados de 2003). As mulheres respondiam por 26% do emprego no sector da pesca
na UE-25. As mulheres são mais numerosas do que os homens no sector da transformação
(57%), a componente mais industrializada das actividades relacionadas com a pesca. Ocupam
ainda uma posição importante na aquicultura, onde representam 32% do total, enquanto na
pesca propriamente dita representam apenas 5% dos trabalhadores.
Na pesca e na aquicultura, as estatísticas ignoram as mulheres que trabalham a tempo inteiro
ou parcial para empresas familiares, sem reconhecimento jurídico nem benefícios sociais
conexos. Embora a UE tenha empreendido o seu reconhecimento jurídico, a maior parte dos
Estados-Membros ainda não adoptou legislação específica para conferir esse reconhecimento,
pelo que as estatísticas não reflectem este “emprego” invisível.
Melhores práticas em matéria de auto-organização e funcionamento
em rede
As mulheres organizam-se para coordenar mulheres directamente implicadas na pesca ou
mulheres de pescadores que asseguram tarefas individuais ou colectivas relacionadas com a
pesca e com pouco ou nenhum reconhecimento jurídico. As mulheres de pescadores ou
mulheres em organizações de pesca multiplicaram-se desde meados da década de 1990, tendo
sido criadas redes formais. Em 2008, existem na UE 18 organizações activas a nível local ou
regional, 4 organizações nacionais, 1 rede nacional, 3 redes transnacionais e 1 rede europeia.
A necessidade de as mulheres se organizarem surge, regra geral, em resposta a crises que
afectam o sector da pesca. Muitas vezes, as mulheres protestam contra evoluções e políticas
que ameaçam a sobrevivência da pesca artesanal e lutam pela melhoria das condições de vida
das suas comunidades. A emergência de organizações de mulheres em França (crise de
1993-1994), nos Países Baixos (crise do bacalhau e do camarão, 2000-2003) e no Reino
Unido (2003) está estreitamente associada a situações de crise.
Também questões relacionadas com as condições de trabalho dos seus maridos no mar
motivaram algumas mulheres de pescadores a criar organizações. As mulheres dos pescadores
vivem num constante temor de acidentes no mar e, em muitos países (FI, FR, ES, IE),
tomaram iniciativas tendentes a melhorar a segurança a bordo dos navios e as condições de
trabalho no mar. Realizaram campanhas, empreenderam estudos, formularam recomendações,
criaram grupos de pressão ou renegociaram acordos de trabalho com armadores. Em resultado
destas acções, a segurança no mar e os serviços de salvamento foram melhorados.
Há igualmente alguns casos de discriminação no acesso a direitos de pesca. Tyrius, a
associação de mulheres de El Palmar (ES), ganhou um processo em tribunal contra a
organização local de pescadores para ter direito a pescar na lagoa local e para os descendentes
de ambos os sexos terem igual direito a herdar direitos de pesca.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
No processo de mobilização para questões relacionadas com a sobrevivência das suas
comunidades, com as condições de trabalho dos maridos e com a igualdade de acesso aos
direitos de pesca, as mulheres dos pescadores tomaram consciência da necessidade de ver
formalmente reconhecido o seu contributo para as empresas de pesca familiar. Anos depois da
vitória no sector da agricultura, as mulheres dos pescadores franceses conseguiram, em 1997,
que lhes fosse reconhecido o estatuto de cônjuge colaborador. Com o reconhecimento
jurídico do seu trabalho, as mulheres passam a ter acesso a benefícios sociais a que
anteriormente não tinham direito. Esta luta foi muito importante e contribuiu para a criação de
duas federações inter-regionais em 1998 e uma federação nacional resultante da sua fusão em
2003. Muitas associações continuaram a lutar para adquirir um estatuto correspondente no seu
país respectivo (NL, IT, EL).
Na maior parte dos Estados-Membros, as organizações de mulheres incentivam os seus
membros e outras mulheres da comunidade a participarem em cursos de formação e de ensino
geral. Estes cursos estão relacionados não só com as tarefas que executam na empresa familiar
(gestão, comunicação e comercialização), mas também com o desenvolvimento de actividades
complementares que acrescentem valor à empresa de pesca a aumentem as oportunidades das
mulheres noutros sectores do mercado de trabalho. A validação da formação por diplomas
reconhecidos alarga as perspectivas de emprego das mulheres.
As mulheres directamente envolvidas na produção (pesca e aquicultura) ou em actividades
subsidiárias (prestação de serviços, reparação de redes) nem sempre beneficiam de um
estatuto profissional. O seu trabalho, como o das mulheres dos pescadores, é considerado
marginal ou uma mera extensão das suas tarefas domésticas. A apanha de crustáceos e
moluscos pelas mulheres constitui um exemplo típico desta situação. A Espanha é o único
país em que as mariscadoras viram as suas associações reconhecidas como organizações
profissionais autónomas após terem aplicado com êxito regimes de gestão por licenças e
quotas para repor os recursos. Com apoio científico e ao nível da formação, as mariscadoras
são presentemente responsáveis por planos de gestão das unidades populacionais e pela
regulação do abastecimento do mercado. As mulheres que na Galiza remendam as redes, as
renderas, foram incentivadas a constituir uma organização profissional para adquirirem
reconhecimento profissional.
As mulheres dos pescadores adquiriram confiança profissional através da criação de
organizações. Graças ao êxito das iniciativas avançadas pelas diferentes organizações, as
mulheres dos pescadores tomaram consciência da sua capacidade de influenciar as instâncias
decisórias e participam actualmente no processo de definição de políticas. Ao estudarem
documentos políticos e formularem respostas e propostas coerentes, as organizações de
mulheres de pescadores dão um contributo activo em reuniões e audições de consulta
organizadas por instâncias políticas, desde o nível local até ao nível comunitário (ES, FR, NL,
FI, UK, IE), tendo algumas delas decidido integrar conselhos consultivos regionais (PT, UK,
IE). A North Sea Women Network [Rede de Mulheres do Mar do Norte] (NSWN) foi a
primeira a integrar um conselho consultivo regional, presidindo actualmente ao grupo de
desenvolvimento socioeconómico do conselho consultivo regional do Mar do Norte. A Mna
Na Mara (IE) é membro do conselho consultivo regional Águas do Noroeste, a Estrela do
Mar (PT) é membro do conselho consultivo regional Águas do Noroeste, enquanto a rede
escandinava é membro do conselho consultivo regional do Mar Báltico.
Algumas organizações locais e regionais de mulheres desenvolveram redes transnacionais
consagradas a temas específicos: a melhoria da segurança no mar e a melhoria das condições
de trabalho dos pescadores foram os dois temas principais, que impeliram as mulheres à
criação de redes. Sob os auspícios da Direcção-Geral do Emprego, Assuntos Sociais e
Educação da Comissão Europeia, mulheres de pescadores de nove países reuniram-se para
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explorar formas de melhorar a segurança dos pescadores na UE em 1993-1994. Em seguida, a
organização galega Rosas dos Ventos trabalhou com as mulheres dos membros de uma
organização de pescadores francesa com vista à melhoria das condições de trabalho a bordo
dos navios de pesca industriais. Sensivelmente na mesma altura, organizações de mulheres da
Finlândia, Suécia e Noruega criaram a rede escandinava de mulheres costeiras, tendo por
principal objectivo a melhoria da segurança no mar.
A crise da pesca no Mar do Norte e a reivindicação do reconhecimento do impacto
socioeconómico nas comunidades piscatórias estiveram na base da constituição da Rede de
Mulheres do Mar do Norte e da sua participação no conselho consultivo regional.
No seguimento de um programa de cooperação de três anos financiado no âmbito do 5.º
programa-quadro de investigação e desenvolvimento tecnológico (IDT) (rede telemática
FEMMES) executado por organizações de mulheres e cientistas sociais, foram elaboradas
agendas políticas e constituída uma rede europeia de organizações das mulheres da pesca e da
aquicultura (AKTEA). Como resultado desta dinâmica, foram constituídas organizações de
mulheres em Portugal, em Itália e na Grécia, enquanto mulheres de pescadores britânicas e
irlandesas constituíram uma rede transnacional.
Diversificação e reorientação das actividades económicas e
aumento dos rendimentos das famílias dependentes da pesca
A diversificação na pesca prende-se com o aumento do potencial de obtenção de rendimento
para além e paralelamente à captura ou à cultura. Quando os rendimentos de uma família
dependente da pesca estão ameaçados, na maior parte das vezes são as mulheres que instigam
à diversificação das actividades, no intuito de garantir rendimentos suficientes para suprir as
necessidades da família. O seu principal objectivo consiste em estabilizar e aumentar, sempre
que possível, os rendimentos provenientes das actividades de pesca da família.
Tradicionalmente, as estratégias de diversificação são comuns em muitas zonas costeiras. Os
pescadores combinam a pesca com outras actividades, como a agricultura, a navegação ou o
comércio marítimo. Actualmente, a diversificação das actividades pode ser dividida em duas
categorias: tradicional (venda e transformação) e actividades relacionadas com o turismo.
Individual ou colectivamente, as mulheres desempenham um papel crucial nas iniciativas de
diversificação.
A venda directa de pescado do pescador ao consumidor é uma situação com vantagens para
ambas as partes. Se excluírem o intermediário, os pescadores podem obter um preço mais
elevado pelas suas capturas, e os consumidores pagam, geralmente, menos pelo pescado
fresco. A venda directa permite aos pescadores aumentar os seus rendimentos. As mulheres
que realizam as vendas directas são as mulheres de pequenos pescadores ou produtores de
crustáceos e moluscos. Porém, a venda directa não é empresa fácil: um equipamento que
satisfaça as normas de higiene exige um investimento substancial. Em alguns EstadosMembros, a venda directa pode ser contrária à legislação, nomeadamente a relativa à
obrigação de venda em lota e à concorrência desleal.
A venda itinerante a pé e a venda de rua com carrinha são as formas mais comuns de venda de
pescado sem uma infra-estrutura fixa. As peixarias e as bancas em mercados são outras
formas típicas de venda directa de pescado ao público. Em geral, as peixarias familiares
vendem apenas o pescado capturado pelas embarcações da família. Embora esta actividade
possa ser lucrativa quando a pesca é boa, as dificuldades surgem quando as capturas são
insuficientes ou quando os potenciais clientes preferem uma maior variedade de pescado.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
Em toda a Europa existem numerosas iniciativas colectivas de autoridades locais ou de
organizações de pescadores destinadas a promover o consumo de pescado e as comunidades
costeiras. Em alguns sítios, a administração local abre mercados de peixe com o objectivo de
atrair pessoas de centros urbanos vizinhos e turistas, nomeadamente durante os meses de
Verão. O mercado municipal de peixe de Ajaccio (FR), o mercado de peixe fresco de
Wieringen (NL) e o mercado de peixe ao ar livre que se realiza aos fins-de-semana em
Kilkeel (UK) são iniciativas bem-sucedidas da responsabilidade de grupos de mulheres.
A transformação de pescado constitui outra actividade assegurada por mulheres de
pescadores, com o objectivo de valorizar as capturas. Mulheres de diferentes EstadosMembros exploraram formas de valorizar as capturas, aumentando os rendimentos da família.
Muitas delas criaram pequenas unidades de transformação familiares, onde elaboram produtos
altamente apreciados pelos consumidores: alguns dos produtos são mesmo de qualidade
gastronómica. As iniciativas bem-sucedidas de criação de unidades de transformação ou de
tratamento têm uma característica comum: começam como actividades de pequena escala,
desenvolvidas, muitas vezes, na cozinha familiar. Os produtos destas pequenas unidades de
transformação beneficiam frequentemente de uma imagem de qualidade, pelo que são muitas
vezes vendidos a preços superiores aos dos produtos mais industrializados.
Nos últimos anos, surgiram no sector da pesca novas actividades associadas à presença de
turistas, nomeadamente saídas de pesca para turistas, abertura de restaurantes por mulheres de
pescadores, visitas organizadas a viveiros de crustáceos e moluscos e a criação de alojamentos
turísticos, do tipo Bed and Breakfast [dormida e pequeno-almoço].
Para algumas famílias de pescadores, a abertura de restaurantes constitui uma forma de
valorizarem as suas capturas. Comer num restaurante de peixe que é gerido por um pescador e
pela sua família é, para os turistas, sinónimo de peixe ou marisco de qualidade. A maior parte
destes restaurantes é gerida por mulheres de pescadores, que normalmente começam como
cozinheiras e acabam como gerentes. Regra geral, os restaurantes estão ligados a uma
embarcação de pesca, que fornece o pescado necessário para o restaurante.
Em zonas com elevado potencial turístico, como é o caso de numerosas zonas costeiras, é
possível desenvolver actividades para turistas. Ao contrário dos agricultores, os pescadores
não têm edifícios subutilizados para recuperar, mas têm a sua embarcação, e a actividade da
pesca pode apresentar oportunidades de negócio complementares. Hoje em dia, os turistas
querem, muitas vezes, conhecer o património natural e cultural dos locais que visitam. Muitos
manifestam grande interesse pelas zonas costeiras e pelas profissões ligadas ao mar. Em
alguns lugares existe uma forte procura de saídas de pesca para turistas e de visitas
organizadas a unidades de piscicultura. Por vezes, é fácil adaptar empresas de pesca artesanal
de modo a responderem à nova procura de “ecoturismo”. Noutros casos, há implicações
jurídicas que dificultam este tipo de diversificação. O aluguer de quartos a turistas constitui
também prática corrente em zonas costeiras pobres ou ultraperiféricas da Europa.
A dimensão de género no âmbito do Fundo Europeu das Pescas
Para o período 2007-2013, o Fundo Europeu das Pescas (FEP) é o principal instrumento
financeiro comunitário de ajuda ao sector das pescas. O FEP reafirma o princípio da
promoção da “igualdade de oportunidades entre homens e mulheres no desenvolvimento do
sector das pescas e das zonas de pesca” (alínea g) do artigo 4.º). O artigo 11.º do FEP dispõe
que “os Estados-Membros e a Comissão asseguram a promoção da igualdade entre homens e
mulheres e da integração da perspectiva do género durante as várias fases de aplicação do
FEP, designadamente as de concepção, execução, acompanhamento e avaliação. Os Estados45
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Membros asseguram que sejam promovidas as operações destinadas a valorizar o papel das
mulheres no sector das pescas”.
Os Estados-Membros estabeleceram os seus planos estratégicos nacionais, tendo a maior parte
deles concluído o seu programa operacional para a implementação do FEP. Os princípios
orientadores para os programas operacionais incluem a “promoção, ao longo das diversas
etapas da execução do programa operacional, do equilíbrio entre homens e mulheres no
sector das pescas através de operações que tenham especialmente em vista diminuir a
segregação com base no sexo no mercado de trabalho” (alínea i) do artigo 19.º).
O FEP define cinco eixos prioritários: No âmbito da prioridade 3 (Acções colectivas), “O
FEP pode apoiar medidas de interesse comum [...] que visem, concretamente: [...] k)
Desenvolver a constituição de redes e o intercâmbio de experiências e boas práticas entre
organizações que promovam a igualdade de oportunidades entre homens e mulheres e outras
partes interessadas” (artigo 37.º). O desenvolvimento sustentável das zonas de pesca (eixo 4)
constitui uma nova prioridade no FEP, que tem como objectivo ajudar as zonas dependentes
da pesca a diversificar as suas actividades através de uma abordagem ascendente e
descentralizada, em que os actores locais, que melhor conhecem as especificidades e as
potencialidades da sua zona, assumirão a liderança e participarão no processo decisório e na
execução da estratégia de desenvolvimento mais adequada para a sua zona.
O FEP pode igualmente financiar, até ao limite de 15%, medidas do eixo prioritário “como a
promoção e a melhoria das competências profissionais, da capacidade de adaptação dos
trabalhadores e do acesso ao emprego, designadamente em benefício das mulheres, desde
que essas medidas façam parte integrante de uma estratégia de desenvolvimento sustentável
[...]”.
No âmbito do eixo prioritário 4, o FEP pode ser utilizado para apoiar o desenvolvimento
sustentável e a melhoria das condições de vida nas zonas dependentes da pesca. O âmbito
deste eixo inclui a manutenção da prosperidade social e económica, a valorização dos
produtos da pesca e da aquicultura, a criação de postos de trabalho e a promoção da
cooperação nacional e transnacional entre zonas dependentes da pesca. No que respeita à
análise de boas práticas realizada no presente estudo, o eixo 4 oferece uma série de
oportunidades para iniciativas de mulheres.
Os critérios para a definição de zonas dependentes da pesca elegíveis para o eixo 4 são
definidos pelos Estados-Membros nos respectivos programas operacionais. O artigo 45.º do
FEP define a composição das entidades ou grupos locais, bem como o seu papel: “Os grupos
locais devem representar “parceiros públicos e privados dos diversos sectores
socioeconómicos locais interessados e, em conformidade com o princípio da
proporcionalidade [...]”. A criação efectiva dos grupos de acção local nas zonas dependentes
da pesca é da competência dos Estados-Membros, bem como a metodologia a utilizar na sua
criação. Alguns Estados-Membros (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG6) decidiram
utilizar grupos de desenvolvimento local existentes, a maior parte dos quais é já financiada no
âmbito do programa LEADER.
Estes grupos de acção local são responsáveis pela definição de uma estratégia de
desenvolvimento local que constituirá o enquadramento para a concessão de apoio a projectos
elaborados por indivíduos ou organizações. Os projectos apresentados por grupos de
mulheres, bem como os que se prendam com o desenvolvimento do papel das mulheres na
6
Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund [Instrumentos para o lançamento do eixo 4 do
Fundo Europeu das Pescas], 18-19 de Fevereiro de 2008, Marselha. Conferência organizada pela Comissão
Europeia, DG MARE.
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The role of women in the sustainable development of European fisheries areas
pesca, são elegíveis para apoio financeiro através dos grupos de acção local, desde que se
inscrevam no âmbito das medidas elegíveis definidas no regulamento FEP e dos objectivos da
estratégia de desenvolvimento local. Outra condição é que o Estado-Membro financie o eixo
4, o que nem sempre é o caso. À data da conclusão do presente relatório, 5 dos 26 EstadosMembros que implementam o Fundo haviam declarado a sua intenção de não implementar o
eixo 4 (CZ, SK, HU, AU, IE).
Recomendações em matéria de políticas
•
Todas as autoridades devem prestar atenção e apoio às acções de organizações de
mulheres tendentes a definir o seu estatuto jurídico.
•
A elaboração de estatísticas discriminadas por género deve ser mais eficaz; devem ser
disponibilizadas séries históricas de estatísticas discriminadas por género por tipo de
emprego (por exemplo, tempo inteiro, tempo parcial, ocasional), situação
(independente, assalariado, cônjuge colaborador), tipo de produção (pequena, média
ou grande, na pesca e na aquicultura) até ao nível NUTS 3, em que são implementados
muitos instrumentos dos Fundos estruturais.
•
Devem ser promovidos e disponibilizados programas (financiamento, formação) para
mulheres que pretendam desenvolver uma actividade de diversificação que gere
rendimentos e emprego complementares para empresas familiares dependentes da
pesca.
•
As autoridades locais, regionais e nacionais devem considerar a necessidade de apoiar
as acções das organizações de mulheres, promovendo cursos de formação em gestão
empresarial e prestando apoio financeiro.
•
Deve ser promovida formação profissional sancionada por diplomas nacionais ou
formação ao longo da vida, na medida em que estes constituem os melhores meios
para aceder ao mercado de trabalho e para melhorar as qualificações profissionais.
•
Para cada um dos subsectores da pesca, deve ser realizada uma avaliação das
oportunidades de formação existentes para as mulheres e das suas eventuais lacunas a
nível regional e nacional.
•
As organizações de pesca devem integrar nas suas estruturas organizações de
mulheres, e as mulheres de pescadores devem poder representar as empresas em pé de
igualdade com os seus maridos.
•
Os grupos de acção local das zonas dependentes da pesca devem garantir um nível
mínimo de participação de mulheres nas suas parcerias; deve ser promovida
assistência financeira e aconselhamento às mulheres, de modo a que estas possam
participar, individual ou colectivamente, no desenvolvimento sustentável das zonas de
pesca.
•
Provavelmente, o FEP é uma das principais fontes de financiamento de iniciativas de
mulheres. Em consequência, a avaliação do apoio concedido a iniciativas nos
domínios supramencionados da responsabilidade de mulheres ou orientadas para
mulheres deve constituir um elemento crucial da avaliação intercalar e ex post da
implementação do Fundo.
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•
Deve ser conferida grande prioridade à integração da igualdade entre homens e
mulheres nas administrações locais, regionais, nacionais e europeia, e em órgãos
representativos relacionados com a pesca (sindicatos, organizações profissionais,
assembleias, etc.).
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