STUDY Policy Department B Structural and Cohesion Policies THE ROLE OF WOMEN IN THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT OF EUROPEAN FISHERIES AREAS MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━ May 2008 FISHERIES ━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━━ XM The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Directorate General for Internal Policies of the Union Policy Department B: Structural and Cohesion Policies FISHERIES THE ROLE OF WOMEN IN THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT OF EUROPEAN FISHERIES AREAS STUDY MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY IP/B/PECH/IC/2007_033 PE 389.586 26/05/2008 XM This study was requested by the European Parliament's committee on Fisheries. This paper is published in the following languages: - Original: EN. - Translations: ES, FR. The executive summary is published in the following languages: EN, ES, FR, DE, IT, PT. Author: Katia Frangoudes in collaboration with Mary Carrol, Nicki Holmyard, Boguslaw Marcianiak, Cristina Moço, José PascualFernandez, Begona Marugan Pintos, Carina Rönn and Cornelie Quist. Responsible Official: Ana Olivert-Amado Policy Department B: Structural and Cohesion Policies European Parliament B-1047 Brussels E-mail: ipoldepb@europarl.europa.eu Manuscript completed in July 2008 This study is available on the Internet at: www.europarl.europa.eu/activities/expert/eStudies.do?language=EN Brussels, European Parliament, 2008 The opinions expressed in this document are the sole responsibility of the author and do not necessarily represent the official position of the European Parliament. Reproduction and translation for non-commercial purposes are authorised, provided the source is acknowledged and the publisher is given prior notice and sent a copy. The role of women in the sustainable development of European fisheries areas * Directorate General for Internal Policies of the Union Policy Department B: Structural and Cohesion Policies FISHERIES THE ROLE OF WOMEN IN THE SUSTAINABLE DEVELOPMENT OF EUROPEAN FISHERIES AREAS STUDY MULTILINGUAL EXECUTIVE SUMMARY Content: Women play an important role in fisheries, including fishing, aquaculture and processing of aquatic products. They have been very active in self-organizing and networking to promote gender equality in many different areas across Europe. They are also a major actor in the diversification of fisheries enterprises income, resulting in the creation of new opportunities in fisheries areas affected by the decline of fishing. The report reviews best practices observed in the fishing areas of 14 EU countries. It also recommends actions for use of the European Fisheries Fund as an instrument to support and promote initiatives for women in European Fisheries Areas, particularly under axis 4 of the EFF. IP/B/TRAN/IC/2007_033 PE 389.586 XM The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Table of contents DE Die rolle der Frauen bei der nachhaltigen Entwicklung europäischer Fischwirtschaftsgebiete 1 EN The role of women in the sustainable development of European fisheries areas 9 ES El papel de las mujeres en el desarrollo sostenible de las zonas de pesca europeas 17 FR Le rôle des femmes dans le développement durable des zones de pêche europénnes 25 IT 33 Il ruolo delle donne nello sviluppo sostenibile delle zone di pesca europee PT O papel das mulheres no desenvolvimento sustentável das zonas da Europa dependentes da pesca iii 41 PE 389.586 PE 389.586 iv The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Zusammenfassung Einleitung Die EU engagiert sich stark für die Geschlechtergleichstellung, und die Verwirklichung des Grundsatzes der Chancengleichheit für Frauen und Männer ist seit 1994 eine vorrangige Zielsetzung im Rahmen der Strukturfonds. Mit den Verordnungen für den Strukturfondszeitraum 2007-2013 wurden die im Vertrag von Amsterdam enthaltenen Verpflichtungen bekräftigt, wonach ein dualer Ansatz gefördert wird, der die durchgängige Gleichstellungsorientierung mit spezifischen Maßnahmen verknüpft. Das findet seinen Niederschlag im Europäischen Fischereifonds (EFF), dem Strukturfonds für den Fischereisektor, in dem der nachhaltigen Entwicklung von Fischwirtschaftsgebieten sowie der allgemeinen und beruflichen Bildung große Bedeutung beigemessen wird, wichtige Bereiche also, zu denen Frauen einen Beitrag leisten und von denen sie profitieren können. Anliegen dieser Studie ist es, dem Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments eine genaue und ausführliche Beschreibung und Analyse von beispielhaften Verfahrensweisen für die Beschäftigung von Frauen in der Fischereiwirtschaft in 14 der EU-Länder vorzulegen: Griechenland (EL), Italien (IT), Spanien (ES), Portugal (PT), Niederlande (NL), Lettland (LV), Estland (EE), Finnland (FI), Litauen (LT), Rumänien (RO), Polen (PL), Frankreich (FR), Irland (IE) und Vereinigtes Königreich (UK). Es soll anhand aktueller und aussagekräftiger Informationen aufgezeigt werden, wie sich Frauen maßgeblich in die nachhaltige Entwicklung einbringen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in den Fischwirtschaftsgebieten leisten können. Es ist vorgesehen, dass die Studie die Umsetzung der Prioritätsachse 4 des EFF unterstützt. Im Zusammenhang mit der schwerpunktmäßigen Orientierung auf die Geschlechterfrage wird sie zur Entwicklung des neuen partizipatorischen Ansatzes beitragen, bei dem Gruppen von Akteuren lokale Entwicklungsstrategien für ihre Territorien erarbeiten. Im Bericht wird untersucht, wie sich die Frauen selbst organisieren und in Netzwerken zusammenschließen, und wie sie durch Diversifizierung an der Schaffung neuer Möglichkeiten in Fischwirtschaftsgebieten mitwirken können. Vorbildliche Verfahrensweisen werden analysiert und durch Beispiele aus den einzelnen Ländern anschaulich gemacht. Dabei wird in jedem Falle davon ausgegangen, dass ein starkes Potenzial gegeben ist, um in den Gebieten, die vom Niedergang der Fischereiindustrie am stärksten betroffen sind, die Initiativen der Frauen zu fördern. Der Bericht enthält außerdem Angaben zur Beschäftigung und nähere Untersuchungen zu den Möglichkeiten für Fraueninitiativen im Rahmen des EFF. Um aktuelle und aussagekräftige Informationen darüber zu erlangen, wie Frauen maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete beitragen können, wurden folgende Methoden angewandt: Literatur- und Internetrecherche, Aktualisierung von Informationen über Fraueninitiativen durch ein Netzwerk europäischer Sachverständiger, Befragung von Mitgliedern von Frauenverbänden und –netzwerken, Befragung von Beamten der Europäischen Kommission zum Stand der Durchführung des EFF in den entsprechenden Mitgliedstaaten, Feldarbeit in Rumänien, Überprüfung der EU-Vorschriften und telefonische Befragungen. 1 PE 389.586 Frauenbeschäftigung in der Fischereiwirtschaft Die Fischereiwirtschaft umfasst alle Tätigkeiten, die zur Belieferung der Verbraucher mit frischen oder verarbeiteten aquatischen Produkten beitragen. Ihre drei Teilsektoren sind Fischerei, Aquakultur und Verarbeitung. Arbeitsplätze entstehen außerdem durch Nebenoder Managementtätigkeiten (Verwaltung, Forschung). Die wichtigste Quelle für statistische Angaben zur Beschäftigung ist Eurostat, jedoch liegen für die meisten EU-Länder keine nach Geschlecht aufgeschlüsselten Statistiken vor. Daher wird im Bericht auf die letzte Bestandsaufnahme zur Beschäftigung im Fischereisektor Bezug genommen, die im Rahmen einer von der Kommission finanzierten und 2006 veröffentlichten Studie erfolgte (FISH/2004/4). Sie enthält nach Teilsektoren und Geschlecht aufgeschlüsselte Daten für 13 der 14 Länder, für die Untersuchungen zum Jahr 2003 angestellt worden waren. Die Daten für Rumänien stammen von Eurostat. Für die Neben- und Managementtätigkeiten sind die Angaben zu bruchstückhaft und wurden daher nicht in den Bericht aufgenommen. Den vorliegenden Angaben zufolge waren in der Fischereiwirtschaft der 14 untersuchten Länder (Daten für 2003) etwa 97 000 Frauen beschäftigt, was 25 % der in diesem Sektor „sichtbar“ Beschäftigten (390 000) entspricht. In der EU25 betrug der Anteil der Frauen an den Fischereibeschäftigten insgesamt 26 %, wobei sie im Verarbeitungsbereich, dem am stärksten industrialisierten Bereich der fischereibezogenen Tätigkeiten, in der Überzahl (57 %) sind. Sie stellen mit 32 % auch einen bedeutenden Teil der Beschäftigten in der Aquakultur, wohingegen in der Fischerei nur 5 % Frauen tätig sind. In der Fischerei und in der Aquakultur sind diejenigen Frauen, die ohne rechtliche Anerkennung bzw. die damit verbundenen Sozialleistungen als Voll- oder Teilzeitkräfte für das Familienunternehmen arbeiten, in den Statistiken nicht berücksichtigt. Obwohl es seitens der Europäischen Union Maßnahmen für eine solche rechtliche Anerkennung gegeben hat, haben die meisten Mitgliedstaaten noch keine einschlägigen Rechtsvorschriften erarbeitet, und diese „unsichtbare“ Beschäftigung schlägt sich nicht in den Statistiken nieder. Beispielhafte Verfahrensweisen für Selbstorganisation und Arbeit in Netzwerken Mit der Selbstorganisation soll eine bessere Abstimmung und Koordinierung zwischen den Frauen erreichen werden, und zwar bei den direkt in der Branche tätigen Frauen wie auch bei den Ehefrauen der Fischer, die mit nur geringer oder gänzlich fehlender rechtlicher Anerkennung auf privater oder kollektiver Ebene fischereibezogene Aufgaben wahrnehmen. Beide Gruppen haben sich seit Mitte der 1990erJahre zahlenmäßig vergrößert, und es wurden formelle Netzwerke eingerichtet. So bestehen 2008 in der EU 18 aktive Organisationen auf lokaler oder regionaler Ebene, vier nationale Organisationen, ein nationales Netzwerk, drei transnationale Netzwerke und ein europäisches Netzwerk. Die Notwendigkeit der Organisation ergibt sich für die Frauen in der Regel aus krisenhaften Entwicklungen in der Fischereiindustrie. Frauen protestieren oftmals gegen Entwicklungen und politische Maßnahmen, die die handwerkliche Fischerei in ihrer Existenz bedrohen, und kämpfen für die Verbesserung der Lebensbedingungen in ihren Kommunen. Die Entstehung von Frauenorganisationen in Frankreich (Krise 1993/94), den Niederlanden (Kabeljau- und Garnelenkrise 2000-2003) und dem Vereinigten Königreich (2003) ist eng mit Krisensituationen verbunden. PE 389.586 2 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Aber auch die Arbeitsbedingungen der Ehemänner auf See sind ein Aspekt, der die Fischerfrauen zur Bildung von Organisationen veranlasst. Sie leben in ständiger Angst vor Unfällen auf See, und in vielen Ländern (FI, FR, ES, IE) haben sie Initiativen zur Verbesserung der Sicherheit an Bord der Schiffe sowie der Arbeitsbedingungen auf See unternommen. Sie führten Kampagnen durch, leiteten Studien in die Wege, erarbeiteten Empfehlungen und setzten Tarifverträge mit den Reedern durch bzw. verhandelten diese neu. Die Sicherheit auf See und die Rettung von Seeleuten konnten dadurch verbessert werden. Darüber hinaus wurde gegen Diskriminierungen beim Zugang zu Fangrechten vorgegangen. Tyrius, die Frauenvereinigung in El Palmar (ES) setzte sich vor Gericht gegen die örtliche Fischergilde durch und erstritt das Recht, in der nahegelegenen Lagune fischen zu dürfen und die Fangrechte an die männlichen und weiblichen Nachkommen zu vererben. Im Zusammenhang mit der Mobilisierung für Probleme, die das Überleben ihrer Kommune, die Arbeitsbedingungen ihrer Männer und den gleichberechtigten Zugang zu Fangrechten betrafen, ist den Fischerfrauen klar geworden, dass für sie eine formelle Anerkennung ihres Beitrags zum familiär geführten Fischereibetrieb unerlässlich ist. Jahre nach Einführung des Status der mitarbeitenden Ehefrau in der Landwirtschaft konnten 1997 in Frankreich erstmals auch die Frauen von Fischern diesen Status erlangen. Mit der rechtlichen Anerkennung der Arbeit haben sie auch Anspruch auf soziale Leistungen, die ihnen bis dahin in der Regel verwehrt waren. Das war ein großer Kampf, der zur Bildung von zwei interregionalen Verbänden im Jahre 1998 und eines geschlossenen nationalen Verbandes 2003 beigetragen hat. Viele Vereinigungen haben sich in der Folgezeit darum bemüht, in ihren jeweiligen Ländern (NL, IT, EL) einen ähnlichen Status durchzusetzen. In den meisten Mitgliedstaaten versuchen die Frauenorganisationen, ihre Mitglieder und andere Frauen in ihren Kommunen zur Teilnahme an Bildungs- und Ausbildungskursen zu bewegen. Diese Kurse betreffen nicht nur ihre Aufgaben im Familienunternehmen (Management, Kommunikation und Marketing), sondern helfen auch bei der Entwicklung ergänzender Tätigkeiten, die die Wertschöpfung im Betrieb steigern und gleichzeitig die Chancen der Frauen in anderen Sektoren des Arbeitsmarktes erhöhen. Die Gültigkeit der Ausbildung wird durch anerkannte Abschlüsse bestätigt, wodurch sich die Beschäftigungsaussichten der Frauen verbessern. Frauen, die direkt in die Produktion (Fischerei, Aquakultur) oder in Nebentätigkeiten (Dienstleistungen, Ausbesserung von Netzen) eingebunden sind, können nicht in jedem Falle einen beruflichen Status erlangen. Ihre Arbeit wird wie die der Ehefrauen der Fischer als marginal oder einfach als Erweiterung ihrer häuslichen Aufgaben angesehen. Die Ernte von Meeresfrüchten ist ein typisches Beispiel dafür. Lediglich in Spanien ist es den Mariscadoras gelungen, dass ihre Verbände als autonome Berufsorganisationen anerkannt wurden, nachdem sie zur Wiederherstellung der Ressource erfolgreich Genehmigungssysteme und quotengestützte Managementpläne durchgesetzt hatten. Mit entsprechender Schulung und fachlicher Unterstützung arbeiten sie nunmehr nach genauen Plänen zur Bestandsbewirtschaftung und regulieren die Marktbeschickung. In Galizien wurden die mit der Ausbesserung von Netzen befassten Frauen, die Rederas, ermutigt, eine eigene Organisation zu gründen, um berufliche Anerkennung zu erlangen. Die Frauen der Fischer sind durch die Gründung der zahlreichen Organisationen sehr viel zuversichtlicher geworden. Ihnen ist durch den Erfolg der Initiativen verschiedener Organisationen bewusst geworden, dass sie Einfluss auf die Stellen nehmen können, an denen die Entscheidungen getroffen werden, weshalb sie sich mittlerweile immer mehr an der Politikgestaltung beteiligen. Organisationen von Ehefrauen von Fischern erarbeiten nach dem Studium der einschlägigen Schlüsseldokumente kohärente Antworten und Vorschläge und leisten damit einen aktiven Beitrag zu Beratungstagungen und Anhörungen von PE 389.586 3 Entscheidungsgremien von der lokalen Ebene bis hin zur EU-Ebene (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Einige von ihnen haben sich zur Mitarbeit in regionalen Beiräten entschlossen (PT, UK, IE). Das North Sea Women Network (NSWN) ist als erstes einem solchen Beirat beigetreten. Mittlerweile obliegt ihm die Leitung der Gruppe für sozioökonomische Entwicklung des Regionalen Beirats Nordsee. Mna Na Mara (IE) ist Mitglied des Beirats Nordwestliche Gewässer, Estrela do Mar (PT) gehört dem Beirat Südwestliche Gewässer an und das skandinavische Netzwerk dem Beirat Ostsee. Lokale und nationale Frauenorganisationen haben sich zu spezifischen Fragen transnational vernetzt, wobei insbesondere die Verbesserung der Sicherheit auf See und der Arbeitsbedingungen für die Fischer einen solchen Schritt erforderlich machten. Unter der Ägide der Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Bildung der Europäischen Kommission wurden 1993/1994 Ehefrauen von Fischern aus neun verschiedenen Ländern zusammengeführt, um Wege und Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit der Fischer in der EU zu untersuchen. Danach arbeitete die galizische Organisation Rosas dos Ventos mit den Frauen einer französischen Fischervereinigung zusammen, um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf den Schiffen der Industriefischerei zu erreichen. Etwa zur gleichen Zeit gründeten Frauenorganisationen aus Finnland, Schweden und Norwegen das skandinavische Netzwerk der Küstenfrauen, das sich in erster Linie für die Verbesserung der Sicherheit auf See einsetzte. Die Krise der Fischerei in der Nordsee und die Forderung nach Anerkennung der sozioökonomischen Auswirkungen in den Fischergemeinden waren die wesentlichen Gründe für die Bildung des Netzwerkes der Nordseefrauen und dessen Einbindung in den Regionalen Beirat. Nach einem dreijährigen Kooperationsprogramm, das aus dem Fünften Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (FTE) (Thematisches Netz FEMMES) finanziert wurde und für dessen Durchführung Frauenorganisationen und Sozialwissenschaftler verantwortlich zeichneten, wurden Strategiepläne aufgestellt und ein Europäisches Netzwerk der Frauenorganisationen in Fischerei und Aquakultur (AKTEA) gegründet. Im Zuge dieser dynamischen Entwicklung entstanden Frauenorganisationen in Portugal, Italien und Griechenland, und auch die britischen und irischen Fischerfrauen richteten ein transnationales Netzwerk ein Diversifizierung, Neuausrichtung der Wirtschaftstätigkeit und Steigerung der Wertschöpfung in familiär geführten Fischereibetrieben Ziel der Diversifizierung im Fischereisektor ist es, den Betrieben neben ihrer Fang- und Zuchttätigkeit zusätzliche Verdienstmöglichkeiten zu schaffen. Ist das Einkommen einer Fischerfamilie in Gefahr, geben häufig die Frauen den Anstoß zu Diversifizierungsmaßnahmen, um ein ausreichendes Einkommen zu sichern. Ihr Hauptziel ist es, möglichst das mit der Fischerei erzielte Einkommen zu stabilisieren und zu erhöhen. Diversifizierungsstrategien sind in vielen Küstengebieten von jeher üblich. Die Fischer betreiben neben ihrer Fangtätigkeit andere Aktivitäten wie Landwirtschaft, Schifffahrt oder Seehandel. Heutzutage lassen sich bei der Diversifizierung zwei Kategorien unterscheiden, und zwar traditionelle Aktivitäten (Verkauf und Verarbeitung) und tourismusbezogene Aktivitäten. Frauen spielen bei den entsprechenden Initiativen eine zentrale Rolle, und zwar als Einzelpersonen oder in Kollektiven. PE 389.586 4 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Der direkte Verkauf des Fangs vom Fischer an den Verbraucher ist für beide Seiten vorteilhaft. Durch Ausschluss des Zwischenhändlers kann der Fischer einen höheren Preis erzielen, und der Kunde zahlt oftmals einen niedrigeren Preis für frische Ware. Die Fischer können daher durch solche Direktverkäufe ihre Einkommen aufstocken, und es sind die Frauen von Küstenfischern und Muschelzüchtern, die die Verkaufstätigkeit durchführen. Der Aufbau des Direkthandels ist jedoch nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen, da die Anschaffung der erforderlichen technischen Ausstattung, die zudem den Hygienestandards entsprechen muss, mit beträchtlichen Investitionen verbunden ist. In einigen Mitgliedstaaten können Direktverkäufe auch gesetzeswidrig sein, da die Teilnahme an Auktionen zwingend vorgeschrieben ist und Vorschriften über unlautere Handelspraktiken bestehen. Der ambulante Handel und der Straßenverkauf aus einem Wagen sind die gebräuchlichsten Formen des Fischverkaufs ohne feste Infrastruktur. Auch über Fischgeschäfte, Fischhändler und Marktstände wird der Fisch üblicherweise direkt verkauft. Familienbetriebene Geschäfte bieten dabei in der Regel nur den Fang aus familieneigenen Booten an. Während das bei guten Fangergebnissen durchaus ein lukratives Geschäft sein kann, wird es schon schwieriger, wenn nicht genügend Fische angelandet wurden oder potenzielle Kunden ein breiteres Angebot bevorzugen. In ganz Europa gibt es zahlreiche kollektive Initiativen von örtlichen Behörden oder Fischerorganisationen, um den Fischkonsum zu fördern und die Küstengemeinden zu unterstützen. So werden seitens der Kommunen Fischmärkte eingerichtet, die vor allem in den Sommermonaten Kundschaft aus benachbarten Städten und Touristen anziehen sollen. Der Fischmarkt im Rathaus von Ajaccio (FR), der Frischfischmarkt in Wieringen (NL) und der Wochenendfischmarkt in Kilkeel (UK) sind erfolgreiche Initiativen von Frauengruppen. Die Fischverarbeitung ist eine weitere von den Frauen durchgeführte Tätigkeit zur Steigerung der Wertschöpfung. Frauen in verschiedenen Mitgliedstaaten haben nach Wegen und Möglichkeiten gesucht, wie sich der Fang veredeln und damit das Familieneinkommen verbessern lässt. Viele haben ihrem Familienbetrieb kleine Verarbeitungseinheiten oder Werkstätten hinzugefügt, wo sie höherwertige Erzeugnisse herstellen, die von den Verbrauchern sehr geschätzt werden und teilweise die Qualitätsanforderungen für eine Verwendung in der Gastronomie erfüllen. Eines haben viele dieser erfolgreichen Initiativen gemeinsam: ihr Ursprung liegt in der Familienküche. Die so hergestellten Erzeugnisse zeichnen sich häufig durch eine ganz besondere Qualität aus und erzielen damit nicht selten höhere Preise als die eher industriell gefertigten Produkte. In den letzten Jahren sind in der Fischereibranche neue Aktivitäten entstanden, die mit dem Tourismus zusammenhängen. Dazu gehören Fischfangausflüge für Touristen, die Eröffnung von Restaurants durch Fischerfrauen, organisierte Besuche von Muschelfarmen und die Bereitstellung von Touristenunterkünften, bei denen „Übernachtung mit Frühstück“ angeboten wird. Einige Fischerfamilien eröffnen Restaurants, um eine höhere Wertschöpfung zu erzielen, wobei der Tourist in einem Fischrestaurant, das tatsächlich von einem Fischer betrieben wird, für gewöhnlich Qualitätsfisch und Qualitätsmuscheln angeboten bekommt. Größtenteils werden diese Restaurants von den Ehefrauen geleitet, die in der Regel als Köchinnen beginnen und letztendlich als Managerinnen fungieren. Außerdem hat meistens jedes Restaurant sein spezielles Fischereifahrzeug, von dem es beliefert wird. In den Gebieten mit einem hohen Fremdenverkehrspotenzial und damit in den meisten Küstengebieten können zusätzliche Aktivitäten für Touristen entwickelt werden. Anders als die Landwirte müssen die Fischer keine ungenutzten Gebäude sanieren, sondern es lassen sich PE 389.586 5 allein mit den Booten und der Fischereitätigkeit zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten realisieren. Die heutigen Touristen wollen oftmals mehr über das natürliche und kulturelle Erbe der Orte erfahren, die sie besuchen. Viele zeigen ein großes Interesse an der Küstenregion und den mit dem Meer verbundenen Berufen, weshalb mancherorts eine starke Nachfrage nach Fischfangausflügen und organisierten Besuchen in Fischfarmen besteht. Betriebe der handwerklichen Fischerei lassen sich oftmals mit geringem Aufwand an die neuen Anforderungen des „Ökotourismus“ anpassen. Andererseits jedoch kann sich aufgrund rechtlicher Auswirkungen diese Art der Diversifizierung auch als ziemlich schwierig erweisen. Die Zimmervermietung an Touristen spielt in armen oder abgelegenen Küstengebieten Europas ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Geschlechterdimension Fischereifonds im Rahmen des Europäischen Der Europäische Fischereifonds (EFF) für den Zeitraum 2007-2013 ist das wichtigste Instrument zur Finanzierung der Gemeinschaftshilfe für den Fischereisektor. Im Zusammenhang mit den Zielen des EFF wird der Grundsatz bekräftigt, dass bei der Entwicklung des Fischereisektors und der Fischwirtschaftsgebiete die Gleichstellung von Männern und Frauen gefördert werden muss (Artikel 4 Buchstabe g). In Artikel 11 der Verordnung über den EFF heißt es: „Die Mitgliedstaaten und die Kommission gewährleisten, dass die Gleichstellung von Männern und Frauen und die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts auf den verschiedenen Stufen der Durchführung der Tätigkeiten des EFF gefördert werden; dies gilt sowohl für die Planung und die Durchführung als auch für die Begleitung und die Bewertung. Die Mitgliedstaaten gewährleisten, dass Vorhaben zur Aufwertung der Rolle der Frauen im Fischereisektor gefördert werden.“ Die Mitgliedstaaten haben nationale Strategiepläne (NSP) aufgestellt und größtenteils liegt auch bereits das operationelle Programm für die Durchführung der Tätigkeiten des EFF vor. Zu den Leitlinien für die operationellen Programme gehört „in den verschiedenen Stadien der Durchführung des operationellen Programms Förderung der Geschlechterparität im Fischereisektor durch Vorhaben, die insbesondere darauf abzielen, die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes abzubauen“ (Artikel 19 Buchstabe i). Für den EFF werden fünf Prioritätsachsen festgelegt. Priorität 3 (Kollektive Aktionen) beinhaltet folgendes: „Der EFF kann Maßnahmen von gemeinsamem Interesse unterstützen, […] die insbesondere […] (k) Netzwerke und den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen Organisationen, die sich für die Chancengleichheit von Männern und Frauen einsetzen, und anderen Beteiligten betreffen“ (Artikel 37). Die nachhaltige Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete (Achse 4) ist eine neue Priorität im Rahmen des EFF. Damit soll die Diversifizierung in den von der Fischerei abhängigen Gebieten durch einen partizipatorischen und dezentralisierten Ansatz gefördert werden, bei dem die Akteure vor Ort, die mit den Besonderheiten und Möglichkeiten ihres Gebiets am besten vertraut sind, die Führung übernehmen und sich an der Entwicklung und Umsetzung der für ihr Gebiet günstigsten Entwicklungsstrategie beteiligen. „Der EFF kann auch für bis zu 15 % der betreffenden Prioritätsachse Maßnahmen zugunsten der Förderung und Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten, der Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte und des Zugangs zur Beschäftigung insbesondere für Frauen finanzieren, sofern diese Maßnahmen integraler Bestandteil einer Strategie zur nachhaltigen Entwicklung sind…“. PE 389.586 6 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Im Rahmen der Prioritätsachse 4 kann der EFF zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung und zur Verbesserung des Lebens in Fischwirtschaftsgebieten genutzt werden. In den Bereich dieser Achse fallen die Wahrung des sozialen und wirtschaftlichen Wohlstands, die Steigerung der Wertschöpfung bei Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der nationalen und transnationalen Zusammenarbeit zwischen den Fischwirtschaftsgebieten. Hinsichtlich der in der vorliegenden Studie untersuchten beispielhaften Verfahrensweisen ist festzustellen, dass Achse 4 weitreichende Möglichkeiten für Fraueninitiativen bietet. Die Kriterien für die Bestimmung der im Rahmen von Achse 4 förderfähigen Fischwirtschaftsgebiete werden von den Mitgliedstaaten in den operationellen Programmen festgelegt. In Artikel 45 der EFF-Verordnung sind Zusammensetzung und Rolle der örtlichen Aktionsgruppen in Fischwirtschaftsgebieten (LAGFA) genauer bestimmt. In den örtlichen Gruppen sollten „die öffentlichen und privaten Partner aus den entsprechenden Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft dieses Gebiets […] gemäß dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit […]“ vertreten sein. Wie wirksam die Einsetzung dieser Gruppen ist, hängt von der Kompetenz der Mitgliedstaaten und der verwendeten Methode ab. Einige Mitgliedstaaten (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG1) haben sich dafür entschieden, auf bestehende lokale Entwicklungsgruppen zurückzugreifen, die größtenteils schon aus dem LEADER-Programm finanziert werden. Die örtlichen Aktionsgruppen schlagen eine Strategie für die örtliche Entwicklung vor, in deren Rahmen Projekte von Einzelpersonen oder Organisationen unterstützt werden. Projekte, die von Frauengruppen eingeleitet werden oder die Förderung der Rolle der Frauen im Fischereisektor betreffen, können durch die örtlichen Aktionsgruppen unterstützt werden, sofern sie gemäß EFF-Verordnung zu den förderfähigen Maßnahmen gehören und den Zielsetzungen der örtlichen Entwicklungsstrategie entsprechen. Als weitere Voraussetzung sollten die Mitgliedstaaten Achse 4 finanziert haben, was nicht immer der Fall ist. So wollen zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts fünf der insgesamt 26 Mitgliedstaaten, die den Fonds durchführen, Achse 4 nicht realisieren (CZ, SK, HU, AU, IE). EMPFEHLUNGEN • Maßnahmen von Frauenorganisationen zur Festlegung des rechtlichen Status der Frauen sollten von allen Behörden beachtet und unterstützt werden. • Bei den Statistiken muss wirksamer eine geschlechtsspezifische Unterscheidung vorgenommen werden. So sollten nach Geschlecht untergliederte statistische Zeitreihen zu solchen Aspekten verfügbar gemacht werden wie Art der Beschäftigung (z. B. Vollzeit, Teilzeit, Saisonarbeit), Status (selbständig, angestellt, mitarbeitender Ehepartner) und Art der Produktion (Klein-, Mittel- oder Großbetrieb in Fischerei und Aquakultur), wobei die Daten bis zur NUTS-3-Ebene vorliegen sollten, auf der viele der Strukturfondsinstrumente zum Tragen kommen. • Programme (Finanzierung, Bildung) für Frauen, die durch Diversifizierungsmaßnahmen die Einkommens- und Beschäftigungssituation der von der Fischerei abhängigen Familienbetriebe verbessern wollen, sollten gefördert und zugänglich gemacht werden. 1 „Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund“, 18.-19. Februar 2008, Marseille, von der Europäischen Kommission, GD MARE, organisierte Konferenz. 7 PE 389.586 • Örtliche, regionale und nationale Behörden sollten in Betracht ziehen, ob es angeraten wäre, die Tätigkeit der Frauenorganisationen durch die Entwicklung von Schulungsprogrammen zur Betriebsführung und durch die Bereitstellung finanzieller Mittel zu unterstützen. • Ausbildungsmaßnahmen, die den Weg zu nationalen Abschlüssen ebnen, sowie das lebenslange Lernen sind zu fördern, da auf diese Weise die besten Voraussetzungen erfüllt sind, um Zugang zum Arbeitsmarkt zu erlangen und das Qualifikationsniveau zu verbessern. • Für jeden Teilsektor der Fischereiwirtschaft sollte auf regionaler und nationaler Ebene eine Bewertung der bestehenden Ausbildungsangebote für Frauen und der dabei auftretenden Defizite vorgenommen werden. • Fischereiorganisationen sollten die Frauenorganisationen in ihre Strukturen integrieren, und den Ehefrauen der Fischer muss es ermöglicht werden, die Betriebe auf gleichberechtigter Grundlage zu vertreten. • Die örtlichen Aktionsgruppen sollten eine Mindestbeteiligung der Frauen an ihren Partnerschaften garantieren. Die finanzielle und beratende Unterstützung der Frauen ist zu fördern, um ihnen als Einzelpersonen oder kollektiv die Teilnahme an der nachhaltigen Entwicklung der Fischwirtschaftsgebiete zu ermöglichen. • Der EFF ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für Fraueninitiativen. Die Bewertung der Unterstützung für Initiativen in allen oben genannten Bereichen, die entweder von Frauen realisiert werden oder auf die Bedürfnisse der Frauen ausgerichtet sind, sollte daher bei der Halbzeit- und Ex-postEvaluierung der Durchführung des Fonds eine wichtige Rolle spielen. • In allen örtlichen, regionalen, nationalen und europäischen Behörden und in repräsentativen Gremien des Fischereisektors (Gewerkschaften, Berufsorganisationen, Versammlungen usw.) muss dem Gleichstellungsaspekt hohe Priorität eingeräumt werden. PE 389.586 8 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Executive summary Introduction The EU is strongly committed to gender equality, and the concept of equal opportunities for women and men has been a priority objective in the Structural Funds since 1994. The Regulations for the Structural Funds period 2007-2013 have reinforced commitments of the Treaty of Amsterdam that foster the dual approach of combining gender mainstreaming and specific actions. This is reflected in the European Fisheries Fund (EFF), the structural fund for fisheries, which also places emphasis on the sustainable development of fisheries areas as well as on education and professional training; major areas, which women in fisheries can contribute to and benefit from. The purpose of this study is to provide the Committee on Fisheries of the European Parliament with a clear detailed description and analysis of the best practices regarding women’s fisheries activities in 14 of the EU countries: Greece (EL), Italy (IT), Spain (ES), Portugal (PT), the Netherlands (NL), Latvia (LV), Estonia (EE), Finland (FI), Lithuania (LT), Romania (RO), Poland (PL), France (FR), Ireland (IE) and United Kingdom (UK). It aims at gathering updated and significant information on how women can play an important role in contributing to the sustainable development and hence to the improvement of the quality of life in fisheries areas. It is intended that the study will contribute to the implementation of the priority axis 4 of the EFF. Under its gender focus, it shall contribute to the development of the new bottom-up approach where a group of actors develops a local development strategy for their territory. The report examines how women self-organise and network and how they can play a role in creating new opportunities in fisheries areas by means of diversification. Best practices are analysed and illustrated with examples from the different countries. All cases retained are considered as having strong potential to stimulate initiatives by women in fisheries areas most affected by the decline of fishing. It also provides information on employment and analyses the opportunities for women’s initiatives under the EFF. To obtain updated and significant information on how women can play an important role in contributing to the sustainable development of fisheries areas the following work was conducted: literature and web review, updating of information about women’s initiatives by a network of European experts, consultation with members of women’s associations and networks, consultation with European Commission officials about the status of EFF implementation in relevant Member States (MS), field work in Romania, review of EU legislation and telephone interviews. Employment of Women in fisheries Fisheries are defined as all activities contributing to the supply of fresh or processed aquatic products to consumers. It includes three sub-sectors: fishing, aquaculture and processing. Fisheries also generate jobs in ancillary and management (administration, research) activities. The main source for statistical information on employment is Eurostat, but gender-based statistics are missing for the majority of EU countries. Accordingly the report uses the latest evaluation of fisheries employment conducted in a study financed by the Commission and published in 2006 (FISH/2004/4). This evaluation provides sub-sector and gender based data for 13 of the 14 countries studied for the year 2003. Data for Romania is taken from Eurostat. Data for ancillary and management activities is too fragmented and thus is not included. 9 PE 389.586 According to data, there were, about 97,000 women in fisheries representing 25% of the total “visible” employment (390,000) in the fisheries of the 14 countries studied (2003 data). They represented 26 % of fisheries employment in the EU25. Women are more numerous than men in processing (57%), the most industrialized component of fisheries related activities. Their share is significant in aquaculture, where they represent 32% of the total while they account for only 5% of the total in fishing. In fishing and aquaculture, statistics ignore women who work part or full time for the family enterprise without legal recognition or associated social benefits. Although, such legal recognition was initiated by the EU, most EU countries have not yet designed specific legislation to grant such recognition and this “invisible” employment is not reflected in statistics. Best practices for self-organisation and networking Women self-organise either to coordinate women directly involved in fisheries, or wives of fishermen who undertake private or collective tasks related to fisheries with little or no legal recognition. Wives of fishermen or women in fisheries’ organisations have multiplied since the mid-90s and formal networks have been established. In the EU in 2008, there are 18 active organisations at the local or regional level, 4 national organisations, 1 national network, 3 trans-national networks and 1 European Network. The need for women to organise generally arises in response to crises affecting the fishing industry. Women often protest against developments and policies that threaten the survival of artisanal fisheries and struggle for the improvement of living conditions in their communities. The emergence of women's organisations in France (93-94 crisis), in Netherlands (cod and shrimp crisis, 2000-2003) and in United-Kingdom (2003) is closely associated with crisis situations. Issues relating to the working conditions of their husbands at sea have also motivated wives of fishermen to form organisations. Wives of fishermen live in constant fear of accidents at sea and in many countries (FI, FR, ES, IE) they have undertaken initiatives to improve safety on board vessels and working conditions at sea. They have conducted campaigns, initiated studies, formulated recommendations, lobbied or renegotiated labour agreements with shipowners. As a result safety at sea and rescue services have been improved. Cases of discrimination in access to fishing rights have also been encountered. Tyrius, the association of women in El Palmar (ES), won a court case against the local fishers’ organisation to have the right to fish in the local lagoon and for male and female offspring to have equal entitlement to inherit fishing rights. In the process of mobilisation for issues that concerned the survival of their community, working conditions of their husbands and equal access to fishing rights, wives of fishermen have become aware of the need to seek formal recognition of their contribution to the family fishing enterprise. Years after its achievement in the agriculture sector, wives of fishermen in France succeeded in getting access to the Collaborative Spouse Status in 1997. With the legal recognition of their work they get access to social benefits from which they used be excluded. This was a major fight that contributed to the creation of two inter-regional federations in 1998 and a merged national federation in 2003. Many associations, continued to campaign to gain a similar status in their respective countries (NL, IT, EL). In most Member States women’s organisations encourage their members and other women in their community to participate in training and educational courses. These courses have been related not only to their tasks in the family enterprise (management, communication and marketing), but also to the establishment of complementary activities that add value to the PE 389.586 10 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas fishery enterprise and increase women’s opportunities in other sectors of the labour market. The validation of training by recognized diplomas broadens the prospects for the employment of women. Women directly involved in production (fishing, aquaculture) or ancillary activities (service supply, net mending) do not always benefit from a professional status. Their work, like that of the wives of fishermen, is considered as marginal or simply an extension of their domestic tasks. Shellfish gathering by women typically falls under this category. It is only in Spain that the Mariscadoras have had their associations recognised as autonomous professional organisations after they successfully implemented permits and quota based management schemes to restore the resource. With training and scientific support they now run stock management plans and regulate supply to the market. Women involved in net mending in Galicia, the Rederas, were encouraged to form their own organisation with the aim of gaining professional recognition. Wives of fishermen have gained confidence through the process of creating organisations. The success of the initiatives put forward by the various organisations has made wives of fishermen aware of their power to influence decision-makers and they are now becoming involved in policy-making. By studying policy documents and formulating coherent responses and proposals, organisations of wives of fishermen are contributing actively to consultancy meetings and hearings of policy-making bodies from local levels up to the EU level (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Some of them have decided to join Regional Advisory Councils (RACs) (PT, UK, IE). The North Sea Women Network (NSWN) was the first to join a RAC. It now chairs the North Sea RAC’s socio-economic development group. Mna Na Mara (IE) is a member of the North Western Waters RAC, Estrela do Mar (PT) is a member of the South Western Waters and the Scandinavian network is a member of the RAC of the Baltic Sea. Local and national women’s organisations developed trans-national networking on specific issues. Improved safety at sea and better working conditions for fishermen, were the two main issues, which impelled wives to network. Under the auspices of the Directorate-General Employment, Social Affairs and Education of the European Commission, wives of fishermen from nine different countries were brought together to explore ways of improving the safety of fishermen within the EU in 1993-94. Following this, Rosas dos Ventos, a Galician organisation, worked with the wives of a French fishers’ organisation for the improvement of working conditions on board the industrial fishing vessels. Around this time women’s organisations in Finland, Sweden and Norway created the Scandinavian network of coastal women and had as their main aim the improvement of safety at sea. Fishing crisis in the North Sea and the claim for recognition of the socio-economic impacts in fishing communities have been at the core of the formation of the North Sea Women Network and its involvement in the RAC. Following a three years collaborative programme financed under the 5th Framework programme for Research Technology and Development (RTD) (thematic network FEMMES) run by women’s organisations and social scientists, policy agendas were produced and a European Network of Women's Organisations in Fisheries and Aquaculture (AKTEA) formed. As an outcome of this dynamic, women’s organisations were formed in Portugal, Italy and Greece. UK and Irish wives also established a tans-national network. 11 PE 389.586 Diversification, redirecting economic activities and adding value to fisheries family produce Diversification in fisheries is concerned with extending the earning potential of fisheries beyond and aside from capture or farming. When a fishing family's income is under threat, it is more often than not women who instigate diversification activities to secure sufficient family earnings. Their principal objective is to stabilise and increase, where possible, the income derived from the family fisheries business. Diversification strategies have, historically, been common in many coastal areas. Fishers have combined fisheries with others activities such as agriculture, sailing or maritime commerce. Nowadays, diversification of activities can be divided into two categories: traditional (sale and processing) and those related to tourism. Women play a central role in diversification initiatives, individually or collectively. The sale of fish directly from the fisherman to the customer is a win-win situation. By cutting out the middleman, a fisher can obtain a higher price for his catch and the customer often pays a lower price for fresh produce. Direct sales enable fishers to improve their income. Women who operate direct sales are the wives of small-scale fishermen or shellfish farmers. But developing direct sales is not necessarily an easy venture. Equipment that meets hygiene standards requires substantial investment. In some Member States, direct sales may be contrary to legislation such as the obligation to go through auctions and unfair trade rules. Itinerant sales on foot and street sales by van are the most common ways of selling fish without having a fixed infrastructure. Opening fish shops, fishmongers and market stalls are other typical ways in which fish are sold directly to the public. Typically, family-run fish shops sell only the catch of the family boats. While this activity may be lucrative when fishing is good, it presents difficulties when the catch is insufficient or when potential customers prefer a wider variety of fish. Throughout Europe there are numerous collective initiatives by local authorities or fishermen’s organisations to promote the consumption of fish and coastal communities. In some places, fish markets are established by local authorities with the objective of attracting people from neighbouring urban centres and tourists, particularly during the summer months. The town hall fish market in Ajaccio (FR), the Fresh Fish Market of Wieringen (NL) and weekend open fish market at Kilkeel (UK) are successful initiatives realised by women’s groups. Fish processing is also an activity undertaken by wives with the objective of adding value to the catch. Women from different MS have explored ways of upgrading catches and improving family income. Many of them have set up small scale family processing units where they produce higher valued produce which are greatly appreciated by consumers: some of the produce is of gastronomic quality. Successful initiatives to establish processing units or workshops have a common characteristic: they begin as small-scale endeavours often in the family kitchen. The products of these small processing units often benefit from an image of quality and as a result frequently fetch higher prices than the more industrialised products. New activities linked to the presence of tourists have appeared in the last few years within the fisheries industry. Tourist fishing excursions is one of these activities; restaurants set up by fisher’s wives, organised visits of shellfish farms and the establishment of tourist accommodation such as Bed and Breakfast, are others. PE 389.586 12 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Some fishing families open restaurants as a way of adding value to their catch. Eating in a fish restaurant, which is actually run by a fisherman and his family, usually means quality fish and or quality shellfish to the tourist. The wives of fishermen, who regularly begin as cooks and end up as managers, mainly run these restaurants. Restaurants are usually linked to a specific fishing boat, which provides the necessary fish for their own restaurant. In the areas where there is a high tourism potential, as in many coastal areas, it is possible to develop activities for tourists. In comparison to farmers, fishermen do not have under-used buildings to upgrade, but their boat and the fishing activity can present complementary business opportunities. Tourists today often want to learn about the natural and cultural heritage of the places they visit. Many show a great interest in the coastal area and in the professions related to the sea. In some places there is a strong demand for fishing excursions and organised visits to fish farms. Artisanal fishing enterprises can sometimes be adapted easily to accommodate the new demands of “eco-tourism”. Other times there are legal implications that make this type of diversification difficult. Renting rooms to tourists is also a common practice in poor or remote coastal areas in Europe. The gender dimension within the European Fisheries Fund The European Fisheries Fund (EFF) for the period 2007-2013, is the main financial instrument for Community aid to the fisheries sector. The EFF reaffirms the principle of the promotion of equal opportunities between men and women in the fisheries sector and fisheries areas (art. 4, g). Article 11 of the EFF declares that “Member States and the Commission shall ensure that equal opportunity between men and women and the integration of the gender perspective are promoted during the various stages of implementation of the EFF, including the design, implementation, monitoring and evaluation. The Member States shall ensure that the operations to enhance the role of women in the fisheries sector are promoted”. Member States have established National Strategic Plans (NSP) and most of them have finalized their Operational Programme for the implementation of the EFF. The Guiding Principles for the operational programmes include the “promotion, during the various stages of the implementation of the operational programme, of gender balance in the fisheries sector through operations aiming, in particular, at reducing gender based segregation in the labour market” (art. 19.(i)). The EFF defines five priority axes. Under priority 3 (Collective Measures) “The EFF may support measures of common interest […] in particular to: […] (k) networking and exchange of experience and best practice among organisations promoting equal opportunities between men and women and other stakeholders (Article 37)”. The sustainable development of fisheries areas (axis 4), is a new priority in the EFF. The aim is to help fisheries dependent areas to diversify their activities through a bottom up and decentralised approach, where local players who know best the particularities and the potential of their own area, will take the lead and participate in the decision-making and implementation of the development strategy best suited for the their area. The EFF may also finance up to a maximum of 15% of the priority axis measures such as the promotion and improvement of professional skills, worker adaptability and access to employment, particularly in favour of women, provided that these measures are an integral part of a sustainable development strategy …” Under priority axis 4, the EFF can be used to provide assistance for the sustainable development and improvement of life in fisheries areas. The scope of this axis includes maintaining social and economic prosperity, adding value to fisheries and aquaculture PE 389.586 13 products, developing jobs and promoting national and transnational cooperation between fisheries areas. With regard to the review of best practices conducted in this study, axis 4 offers a range of opportunities for women initiatives. Criteria for setting Fisheries Areas eligible to axis 4’s support are set by Member States in their Operational Programmes. Article 45 of the EFF defines the composition of LAGFA as well as its role. Local groups should represent “public and private partners from the various local relevant socio economic sectors and, according to the principle of proportionality [...]”. The effective creation of LAGFAs relies on the competence of the Member States as well as the methodology to be used in their creation. Some Member States (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG2) have decided to use existing local development groups, most of which are already funded through the LEADER programme. LAGFAs are responsible for the design of a local development strategy that will serve as the framework to grant support to projects set by individuals or organisations. Projects emanating from women’s groups and those concerning the development of women’s roles in fisheries are eligible for financial support through the LAGFAs providing that they fall under the eligible measures defined in the EFF regulation and the objectives of the local development strategy. Another condition is that Member States should have funded axis 4, which is not always the case. At the date of completion of this report 5 MS of the 26 implementing the fund have declared an intention not to implement axis 4 (CZ, SK, HU, AU, IE). Policy recommendations 2 • Actions of women’s organisations in favour of establishing their legal status should be given attention and support from all authorities; • Genderisation of statistics needs to be more effective; historical series of statistics segregated by gender should be made available by type of employment (e.g. full time, part time, occasional), status (self-employment, salaried, collaborative spouse), type of production (small, medium or large scale in fisheries and aquaculture) down to NUTS 3 level where many structural funds instruments are implemented; • Programmes (financing, training) for women who want to develop a diversification activity that generates extra income and employment for fishing dependant family businesses should be promoted and made accessible; • Local, regional and national authorities should consider the need to support women’s organisations in their actions by developing training schemes on business management and by providing financial support; • Training giving access to national diplomas or lifelong learning should be promoted because this is the best means to accessing the labour market and to improving skills qualifications; • An assessment of existing training opportunities for women and gaps in provisions should be conducted for each of the sub-sectors of the fisheries at regional and national levels; «Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund”, 18-19 of February 2008, Marseille, conference organised by the European Commission, DG MARE. PE 389.586 14 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas • Fisheries organisations should integrate women’s organisations in their structures and wives of fishermen should be allowed to represent the enterprises on an equal footing to their husbands; • LAGFAs should guarantee a minimum level of women's participation in their partnerships; financial assistance and advisory support for women should be promoted to enable them to participate in the sustainable development of fishing areas either as individuals or collectively; • The EFF is likely to be one of the main sources of funding for women's initiatives. Therefore the assessment of support granted to initiatives in all above areas run by women or directed at women should become a major element of mid and ex-post evaluation of the implementation of the fund; • Gender mainstreaming in local, regional, national and European administrations and in representative bodies related to fisheries (trade unions, professional organisations, assemblies,…) must be given a high priority. 15 PE 389.586 PE 389.586 16 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Resumen ejecutivo Introducción La UE está muy comprometida con la igualdad de género, y el concepto de igualdad de oportunidades para mujeres y hombres ha sido, desde 1994, un objetivo prioritario de los Fondos Estructurales. Los Reglamentos de los Fondos Estructurales para el período 2007-2013 han reforzado los compromisos del Tratado de Amsterdam que promueven el doble enfoque de combinar la integración del concepto de género y acciones específicas. Y ello se refleja en el Fondo Europeo de Pesca (FEP), el fondo estructural para la pesca, que también hace hincapié en el desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, así como en la educación y la formación profesional; principales ámbitos en los que pueden contribuir las mujeres dedicadas a la pesca y de los que pueden beneficiarse. La finalidad del presente estudio es proporcionar a la Comisión de Pesca del Parlamento Europeo una descripción detallada y clara y un análisis de las mejores prácticas con respecto a las actividades pesqueras en las que participan mujeres en 14 de los países de la UE: Grecia (EL), Italia (IT), España (ES), Portugal (PT), los Países Bajos (NL), Letonia (LV), Estonia (EE), Finlandia (FI), Lituania (LT), Rumanía (RO), Polonia (PL), Francia (FR), Irlanda (IE) y el Reino Unido (UK). Su objetivo es recopilar información actualizada y significativa sobre cómo las mujeres pueden contribuir notablemente al desarrollo sostenible y, por tanto, a la mejora de la calidad de vida en las zonas pesqueras. La intención es que el estudio contribuya a la aplicación del eje prioritario 4 del FEP. Con el género como eje central, el estudio contribuirá al desarrollo del nuevo enfoque ascendente según el cual un grupo de agentes desarrolla una estrategia de desarrollo local para su territorio. El informe examina la forma en que las mujeres se organizan y crean redes, y, además, cómo pueden contribuir a la creación de nuevas oportunidades en las zonas pesqueras mediante la diversificación. Se analizan las mejores prácticas y se ilustran con ejemplos de los distintos países. Se considera que todos los casos recogidos tienen un gran potencial para estimular iniciativas de mujeres en las zonas de pesca más afectadas por el declive de la pesca. Asimismo, suministra información sobre empleo y analiza las oportunidades para iniciativas de mujeres al amparo del FEP. A fin de obtener información actualizada y significativa sobre cómo la mujer puede desempeñar un papel importante en la contribución al desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, se realizó el siguiente trabajo: examen de los estudios existentes y de la Web, actualización de información sobre iniciativas de mujeres por parte de una red de expertos europeos, consultas a componentes de asociaciones y redes de mujeres, consultas a funcionarios de la Comisión Europea sobre la situación de la ejecución del FEP en los Estados miembros pertinentes, trabajo de campo en Rumanía, examen de la legislación de la UE y entrevistas telefónicas. Empleo de las mujeres en la pesca La pesca se define como el conjunto de actividades que contribuyen a suministrar productos acuáticos frescos o procesados a los consumidores. Incluye tres subsectores: pesca, acuicultura y transformación. Además, la pesca genera puestos de trabajo en actividades auxiliares y de gestión (administración, investigación). La fuente principal de información estadística sobre empleo es Eurostat, pero faltan estadísticas basadas en el género para la mayoría de los países de la UE. Por consiguiente, el informe utiliza la última evaluación de empleo en el sector de la pesca realizada en un estudio financiado por la Comisión y publicado en 2006 (FISH/2004/4). Esta evaluación proporciona datos por subsectores y por género para 13 de los 14 países estudiados para el año 2003. Los 17 PE 389.586 datos referentes a Rumanía se han tomado de Eurostat. Los datos de actividades auxiliares y de gestión están demasiado fragmentados y, por tanto, no se incluyen. Según los datos, en el sector pesquero había alrededor de 97 000 mujeres, lo que suponía el 25 % del empleo total «visible» (390 000) del sector en los 14 países estudiados (datos de 2003). Representaban el 26 % del empleo en la pesca en la UE25. Hay más mujeres que hombres en el sector de la transformación (57 %), el componente más industrializado de las actividades asociadas a la pesca. Su cuota es significativa en la acuicultura, donde representan el 32 % del total, si bien solamente constituyen el 5 % del total en la pesca. En la pesca y la acuicultura las estadísticas no tienen en cuenta a las mujeres que trabajan a tiempo parcial o completo para la empresa familiar sin reconocimiento jurídico o prestaciones sociales asociadas. Aunque fue la UE quien inició este reconocimiento jurídico, la mayoría de los países de la UE aún no han designado leyes específicas para garantizarlo y este empleo «invisible» no se ha reflejado en las estadísticas. Mejores prácticas de organización y creación de redes Las mujeres se organizan para coordinar a las mujeres que participan directamente en la pesca o las esposas de pescadores que asumen tareas privadas o colectivas asociadas a la pesca con un reconocimiento jurídico mínimo o nulo. Las esposas de los pescadores o las mujeres de las organizaciones pesqueras se han multiplicado desde mediados de los 90 y se han establecido redes formales. En la UE en 2008 existen 18 organizaciones activas de ámbito local o regional, 4 organizaciones nacionales, 1 red nacional, 3 redes transnacionales y 1 red europea. La necesidad de que las mujeres se organicen en general responde a las crisis que afectan a la industria pesquera. Las mujeres suelen protestar en contra de los desarrollos y políticas que amenazan la supervivencia de la pesca tradicional y suelen luchar por la mejora de las condiciones de vida de sus comunidades. La aparición de organizaciones de mujeres en Francia (crisis del 93-94), en los Países Bajos (crisis del bacalao y la gamba, 2000-2003) y en el Reino Unido (2003) está estrechamente relacionada con situaciones de crisis. Los asuntos relativos a las condiciones de trabajo de sus maridos en el mar también han llevado a las esposas de los pescadores a formar organizaciones. Las esposas de los pescadores viven con el miedo constante de que sufran accidentes en el mar y en muchos países (FI, FR, ES, IE) han emprendido iniciativas para mejorar la seguridad a bordo de embarcaciones y las condiciones de trabajo en el mar. Han lanzado campañas, iniciado estudios, formulado recomendaciones, ejercido presión o renegociado convenios laborales con armadores. Como resultado, la seguridad en el mar y los servicios de rescate han mejorado. Asimismo, se han registrado casos de discriminación a la hora de acceder a los derechos pesqueros. Tyrius, la asociación de mujeres de El Palmar (ES), ganó una demanda judicial presentada contra la organización de pescadores local y consiguió el derecho a pescar en la laguna local y que sus hijos e hijas puedan heredar por igual los derechos de pesca. En el proceso de movilización por los problemas que afectan a la supervivencia de su comunidad, las condiciones de trabajo de sus maridos y el acceso equitativo a los derechos de pesca, las esposas de los pescadores se han dado cuenta de la necesidad de conseguir el reconocimiento formal de su contribución a la empresa pesquera familiar. Años después de su logro en el sector agrícola, las esposas de los pescadores en Francia consiguieron acceder al estatuto de cónyuge colaborador en 1997. Con el reconocimiento jurídico de su trabajo pueden acceder a prestaciones sociales de las que solían quedar excluidas. Fue una gran lucha que contribuyó a la creación de dos federaciones interregionales en 1998 y una federación PE 389.586 18 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas nacional fusionada en 2003. Numerosas asociaciones han seguido haciendo campañas para obtener una categoría similar en sus respectivos países (NL, IT, EL). En la mayoría de los Estados miembros las organizaciones de mujeres animan a sus componentes y a otras mujeres de su comunidad a participar en cursos de formación y educación. Estos cursos no solo guardan relación con las tareas que desempeñan en la empresa familiar (gestión, comunicación y comercialización), sino también con el establecimiento de actividades complementarias que añaden valor a la empresa pesquera y aumentan las oportunidades de las mujeres en otros sectores del mercado laboral. La validación de la formación mediante diplomas reconocidos amplía las perspectivas del empleo para las mujeres. Las mujeres que participan directamente en actividades de producción (pesca, acuicultura) o auxiliares (prestación de servicios, arreglo de redes) no siempre gozan de reconocimiento profesional. Su labor, como el de las esposas de los pescadores, se considera marginal o simplemente una prolongación de sus tareas domésticas. La recogida de marisco por parte de mujeres suele entrar en esta categoría. Solamente en España las asociaciones de mariscadoras están reconocidas como organizaciones profesionales autónomas, tras haber cumplimentado satisfactoriamente permisos y planes de gestión basados en cuotas para restaurar el recurso. Con formación y apoyo científico ahora ejecutan planes de gestión de existencias y regulan el abastecimiento del mercado. Se animó a las mujeres que participan en el arreglo de redes en Galicia, las rederas, a que formen su propia organización con objeto de obtener reconocimiento profesional. Las esposas de los pescadores han ganado confianza a través del proceso de creación de organizaciones. El éxito de las iniciativas emprendidas por las distintas organizaciones ha permitido a las esposas de los pescadores darse cuenta de su poder para influir en la toma de decisiones, y ahora cada vez tienen más protagonismo en la confección de políticas. Mediante el estudio de documentos políticos y la formulación de respuestas y propuestas coherentes, las organizaciones de mujeres de pescadores contribuyen de forma activa en reuniones de consultas y sesiones de órganos decisorios, que abarcan desde niveles locales hasta la UE (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Algunas de ellas han decidido unirse a los Consejos Consultivos Regionales (CCR) (PT, UK, IE). La Red de Mujeres del Mar del Norte (NSWN) fue la primera en unirse a un CCR, y ahora preside el grupo de desarrollo socioeconómico del CCR del Mar del Norte. Mna Na Mara (IE) es socio del CCR de las aguas del noroccidentales, Estrela do Mar (PT) pertenece a las aguas del suroccidentales y la red escandinava pertenece al CCR del Mar Báltico. Algunas organizaciones locales y nacionales de mujeres desarrollaron redes transnacionales en torno a cuestiones específicas. Por ejemplo, una mayor seguridad en el mar y unas mejores condiciones de trabajo para los pescadores fueron los dos asuntos principales que llevaron a las mujeres a crear redes. Bajo los auspicios de la Dirección General de Empleo, Asuntos Sociales y Educación de la Comisión Europea, en 1993-94 las esposas de los pescadores de nueve países se reunieron para explorar formas de mejorar la seguridad de los pescadores. Posteriormente, Rosas dos Ventos, una organización gallega, trabajó con las esposas de una organización de pescadores franceses para mejorar las condiciones de trabajo a bordo de los buques de pesca industriales. Por entonces, las organizaciones de mujeres de Finlandia, Suecia y Noruega crearon la red escandinava de mujeres costeras, cuyo objetivo principal era mejorar la seguridad en el mar. La crisis pesquera del Mar del Norte y la reivindicación del reconocimiento de los impactos socioeconómicos en las comunidades pesqueras han ocupado el lugar central de la formación de la Red de Mujeres del Mar del Norte y su participación en el CCR. PE 389.586 19 Tras un programa de colaboración de tres años financiado al amparo del Quinto Programa Marco de Investigación y Desarrollo Tecnológico (IDT) (red temática FEMMES) ejecutado por organizaciones de mujeres y científicos sociales, se elaboraron agendas políticas y se formó una Red Europea de Organizaciones de Mujeres de Pesca y Acuicultura (AKTEA). A raíz de esta dinámica, en Portugal, Italia y Grecia se crearon organizaciones de mujeres. Las esposas de pescadores en el Reino Unido e Irlanda también establecieron una red transnacional. Diversificación, reconducción de actividades económicas incremento del valor de los productos pesqueros familiares e La diversificación en el sector pesquero se refiere a la ampliación del potencial de beneficios de la pesca, más allá de la captura. Cuando los ingresos de la familia del pescador están amenazados, suelen ser con mucha frecuencia las mujeres las que instigan la diversificación de actividades para garantizar unos ingresos familiares suficientes. Su principal objetivo es estabilizar e incrementar, cuando sea posible, los ingresos derivados del negocio pesquero familiar. Las estrategias de diversificación han sido comunes, tradicionalmente, en muchas zonas costeras; los pescadores han combinado la pesca con otras actividades como la agricultura, la navegación o el comercio marítimo. Hoy en día, la diversificación de actividades pueden dividirse en dos categorías: tradicional (venta y transformación) y las relacionadas con el turismo. Las mujeres desempeñan un papel central en las iniciativas de diversificación, con carácter individual o colectivo. La venta de pescado directamente del pescador al cliente es una situación beneficiosa para las dos partes. Al eliminar la figura del mediador, un pescador puede conseguir un precio mayor por su captura y el cliente a menudo paga menos por el producto fresco. Por tanto, las ventas directas permiten a los pescadores mejorar sus ingresos. Las mujeres que realizan ventas directas son las esposas de pescadores a pequeña escala o criadores de marisco. Sin embargo, el desarrollo de ventas directas no es necesariamente una tarea sencilla. Los equipos que cumplen las normas higiénicas requieren una inversión considerable. En algunos Estados miembros la venta directa puede ser contraria a la legislación como la obligación de subastar y someterse a normas de comercio injusto. Las ventas itinerantes a pie y por la calle en furgoneta son las formas más comunes de vender pescado sin tener una infraestructura fija. Otras formas típicas para vender directamente al público son la apertura de pescaderías y puestos en mercados. Normalmente, las pescaderías familiares solo venden la captura de los barcos familiares. Si bien esta actividad puede ser lucrativa cuando el pescado es bueno, presenta dificultades cuando la captura es insuficiente o cuando los posibles clientes prefieren una variedad más amplia de pescado. En toda Europa existen numerosas actividades colectivas de las autoridades locales u organizaciones de pescaderos dirigidas a promover el consumo de pescado y las comunidades pesqueras. En algunos lugares, las autoridades locales han establecido mercados de pescado con el objetivo de atraer a los habitantes de centros urbanos próximos y a turistas, en particular durante los meses de verano. El mercado de pescado municipal de Ajaccio (FR), el mercado de pescado fresco de Wieringen (NL) y el mercado al aire libre de pescado de fin de semana de Kilkeel (UK) son iniciativas satisfactorias emprendidas por grupos de mujeres. Asimismo, la transformación del pescado es una actividad que desempeñan las esposas con el objetivo de añadir valor a la captura. Mujeres de diferentes Estados miembro han explorado formas de revalorizar las capturas y aumentar la renta familiar. Muchas de ellas han creado PE 389.586 20 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas unidades de transformación familiares a pequeña escala, donde producen productos de más valor que son muy apreciados por los consumidores: algunos de los productos tienen calidad gastronómica. Las iniciativas de establecimiento de unidades o talleres de transformación que han tenido buenos resultados comparten una característica: empiezan como iniciativas a pequeña escala, a menudo en la cocina del hogar familiar. Los productos de estas pequeñas unidades de transformación a menudo se benefician de una imagen de calidad y, como resultado, suelen alcanzar precios más elevados que los de los productos más industrializados. En los últimos años, en la industria pesquera han aparecido nuevas actividades vinculadas con la presencia de turistas. Una de estas actividades son las excursiones de pesca turísticas, otras son los restaurantes creados por esposas de pescadores, visitas organizadas a explotaciones dedicadas al cultivo de marisco o el establecimiento de alojamiento para turistas como hostales. Algunas familias de pescadores abren restaurantes como una forma de incrementar el valor de sus capturas. Comer en un restaurante de pescado, que normalmente suele estar regentado por un pescador y su familia, significa que el turista recibe pescado o marisco de calidad. Las mujeres de pescadores que principalmente dirigen estos restaurantes, normalmente empiezan como cocineras y terminan como responsables. Los restaurantes normalmente están vinculados a un buque de pesca específico, que suministra el pescado necesario para su propio restaurante. En las zonas con un gran potencial turístico, como en muchas zonas costeras, es posible desarrollar actividades para turistas. En comparación con los agricultores, los pescadores no tienen infraestructuras infrautilizadas que modernizar, pero su barco y la actividad pesquera pueden presentar oportunidades de negocio complementarias. Los turistas de hoy día normalmente quieren conocer el patrimonio natural y cultural de los lugares que visitan. Muchos muestran gran interés en el área costera y en las profesiones asociadas al mar. En algunos lugares hay una gran demanda de excursiones de pesca y visitas organizadas a piscifactorías. A veces, las empresas pesqueras artesanas pueden adaptarse fácilmente para acoger las nuevas demandas de «ecoturismo». Otras veces existen implicaciones jurídicas que obstaculizan este tipo de diversificación. Alquilar habitaciones a turistas suele ser una práctica común en áreas costeras pobres o remotas de Europa. La dimensión del género en el Fondo Europeo de Pesca El Fondo Europeo de Pesca (FEP) para el período 2007-2013 es el principal instrumento de ayuda comunitaria para el sector pesquero. El FEP reafirma el principio de promover la igualdad de oportunidades entre hombres y mujeres en el desarrollo del y de las zonas de pesca (artículo 4, g). El artículo 11 del FEP declara que «Los Estados miembros y la Comisión velarán por promover la igualdad entre hombres y mujeres y la integración de las cuestiones de género en las diferentes etapas de la ejecución del FEP, incluidas las fases de concepción, ejecución, seguimiento y evaluación. Los Estados miembros velarán por promover las operaciones destinadas a incrementar el papel de las mujeres en el sector de la pesca». Los Estados Miembros han establecido Planes Nacionales Estratégicos (PNE) y la mayoría han finalizado su Programa Operativo para la ejecución del FEP. Los principios rectores de los programas operativos incluyen la «la promoción, durante las distintas fases de la ejecución del programa operativo, del equilibrio entre hombres y mujeres en el sector de la pesca por medio de operaciones destinadas, en particular, a reducir la segregación por motivos de sexo en el mercado laboral» (artículo 19. (i)). 21 PE 389.586 El FEP define cinco ejes prioritarios. En la prioridad 3 (Medidas Colectivas) «El FEP podrá apoyar medidas de interés público […] en particular: […] (k) trabajar en red e intercambiar experiencia y mejores prácticas entre organizaciones dedicadas a promover la igualdad de oportunidades entre hombres y mujeres y otras partes interesadas (artículo 37)». El desarrollo sostenible de las zonas de pesca (eje 4) es una prioridad nueva en el FEP. Su objetivo es ayudar a las zonas dependientes de la pesca a diversificar sus actividades mediante un enfoque ascendente y descentralizado, según el cual los agentes locales que mejor conocen las particularidades y el potencial de sus propias zonas tomen la iniciativa y participen en la toma de decisiones y la ejecución de la estrategia de desarrollo que mejor se adecue a su zona. El FEP podrá financiar también, hasta un máximo del 15 % del eje prioritario en cuestión, medidas tales como la promoción y mejora de competencias profesionales, la capacidad de adaptación y el acceso al empleo, particularmente destinadas a las mujeres, siempre que estas medidas formen parte integrante de una estrategia de desarrollo sostenible… En el eje prioritario 4 el FEP puede utilizarse para prestar asistencia al desarrollo sostenible y a la mejora de la vida en las zonas pesqueras. El ámbito de este eje incluye el mantenimiento de la prosperidad social y económica, el añadido de valor a las pesquerías y a los productos acuícolas, el desarrollo de empleos y la promoción de la cooperación nacional y transnacional entre zonas pesqueras. Con respecto al examen de las mejores prácticas realizado en ese estudio, el eje 4 ofrece una gama de oportunidades para iniciativas de mujeres. Los Estados miembros en sus Programas Operativos establecen las zonas candidatas a recibir ayuda al amparo del eje 4. El artículo 45 del FEP describe la composición de los grupos locales de acción en las zonas pesqueras, así como su papel. Los grupos locales deberían representar a los «interlocutores públicos y privados procedentes de los distintos sectores socioeconómicos locales pertinentes y, de acuerdo con el principio de proporcionalidad [...]». La creación eficaz de estos grupos depende de la competencia de los Estados miembros, así como de la metodología que debe emplearse en su creación. Algunos Estados miembros (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG3) han decidido utilizar los grupos de desarrollo local existentes, la mayoría de los cuales ya reciben financiación a través del programa LEADER. Los grupos de acción local se encargan de diseñar una estrategia de desarrollo local que servirá de marco para garantizar la ayuda a los proyectos establecidos por particulares u organizaciones. Los proyectos procedentes de grupos de mujeres y los relacionados con el desarrollo del papel de la mujer en las infraestructuras pesqueras son candidatos para recibir ayuda financiera a través de los grupos de acción locales, a condición de que se inscriban entre las medidas candidatas descritas en el reglamento del FEP y los objetivos de la estrategia de desarrollo local. Otra condición es que los Estados miembros hayan financiado el eje 4, algo que no siempre ocurre. A la fecha de conclusión del presente informe, 5 Estados miembros de los 26 que aplican el fondo han declarado su intención de no aplicar el eje 4 (CZ, SK, HU, AU, IE). 3 «Herramientas para lanzar el eje 4 del Fondo Europeo de Pesca”, 18-19 de febrero de 2008, Marsella, conferencia organizada por la Comisión Europea, DG MARE. PE 389.586 22 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Recomendaciones políticas • Convendría que todas las autoridades prestaran atención y ayuda a las acciones de las organizaciones de mujeres favorables al reconocimiento de su categoría jurídica; • la elaboración de estadísticas que tengan en cuenta el género ha de ser más eficaz; se recomienda que la serie histórica de estadísticas divididas por género se publiquen por tiempo de empleo (por ejemplo, a tiempo completo, a tiempo parcial, ocasional), por categoría (autónomo, asalariado, cónyuge colaborador), por tipo de producción (a pequeña, mediana o gran escala en pesca y acuicultura) hasta el nivel 3 de NUTS, donde se aplican numerosos instrumentos de fondos estructurales; • convendría promover programas (financiación, formación) para mujeres que quieran desarrollar una actividad de diversificación que genere ingresos adicionales y empleo para los negocios familiares dependientes de la pesca, así como facilitar el acceso a dichos programas; • las autoridades locales, regionales y nacionales deberían estudiar la necesidad de apoyar a organizaciones de mujeres en sus actividades mediante el desarrollo de programas de formación sobre gestión de negocios y mediante ayudas financieras; • es necesario promover la formación que permita acceder a diplomas nacionales o a un aprendizaje continuo, porque es la mejor forma de acceder al mercado laboral y de mejorar las cualificaciones técnicas; • habría que realizar una valoración de las oportunidades que tienen las mujeres de recibir formación y de las lagunas existentes en las disposiciones con respecto a los subsectores de la pesca de ámbito regional y nacional; • las organizaciones pesqueras deberían integrar a las organizaciones de mujeres en sus estructuras y a las mujeres de los pescadores habría que permitirles representar a sus empresas en igualdad de condiciones que sus maridos; • convendría que los grupos de acción locales de zonas pesqueras garantizaran un nivel mínimo de participación de la mujer en sus asociaciones; es necesario promover la asistencia financiera y el asesoramiento para las mujeres a fin de permitir que participen en el desarrollo sostenible de las zonas pesqueras, a título individual o colectivo; • el FEP es probablemente una de las fuentes principales de financiación para iniciativas de mujeres. Por tanto, la valoración de la ayuda concedida a iniciativas en todos los ámbitos mencionados regidos por mujeres o dirigidos a las mujeres debería constituir un elemento principal de la evaluación intermedia y posterior de la ejecución del Fondo; • es preciso dar alta prioridad a la integración del género en las administraciones locales, regionales, nacionales y europeas, así como en los órganos representativos relacionados con la pesca (sindicatos, organizaciones profesionales, asambleas…). 23 PE 389.586 PE 389.586 24 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Synthèse Introduction L’Union européenne accorde une place très importante à l’égalité des genres, et le concept d’égalité des chances entre les femmes et les hommes constitue un objectif prioritaire des Fonds structurels depuis 1994. Les règlements relatifs aux Fonds structurels pour la période 2007-2013 ont renforcé les engagements du traité d’Amsterdam visant à promouvoir une démarche double consistant à associer l’intégration de la dimension de genre aux actions spécifiques. Cette démarche se retrouve dans le Fonds européen pour la pêche (FEP), le Fonds structurel consacré à la pêche, qui accorde également une grande importance au développement durable des zones de pêche ainsi qu’à l’éducation et à la formation professionnelle, lesquels constituent des domaines importants auxquels les femmes vivant dans les zones de pêche peuvent contribuer et dont elles peuvent bénéficier. La présente étude a pour objectif de fournir à la commission de la pêche du Parlement européen une description et une analyse claires et détaillées des meilleures pratiques concernant les activités réalisées par les femmes dans le domaine de la pêche dans 14 États de l’Union européenne, à savoir la Grèce (EL), l’Italie (IT), l’Espagne (ES), le Portugal (PT), les Pays-Bas (NL), la Lettonie (LV), l’Estonie (EE), la Finlande (FI), la Lituanie (LT), la Roumanie (RO), la Pologne (PL), la France (FR), l’Irlande (IE) et le Royaume-Uni (UK). Elle a pour but de recueillir des informations actualisées et significatives sur la manière dont les femmes peuvent jouer un rôle important dans le cadre du développement durable et, partant, contribuer à l’amélioration de la qualité de vie dans les zones de pêche. La présente étude devrait faciliter la mise en œuvre de l’axe prioritaire 4 du FEP. Par l’importance qu’elle accorde à l’égalité des genres, l’étude contribuera à la mise en place de la nouvelle approche ascendante, dans laquelle un groupe d’intervenants élabore une stratégie de développement local pour leur région. Le rapport analyse la manière dont les femmes s’organisent et travaillent en réseau ainsi que la mesure dans laquelle elles peuvent, grâce à la diversification, contribuer à la création de nouvelles possibilités dans les zones de pêche. Les meilleures pratiques sont analysées et illustrées par des exemples provenant de différents pays. Toutes les situations présentées sont considérées comme offrant de nombreuses possibilités pour encourager les initiatives prises par les femmes dans les zones de pêche qui souffrent le plus du déclin de la pêche. Le rapport fournit également des informations relatives à l’emploi et examine dans quelle mesure les initiatives des femmes peuvent être mises en œuvre dans le cadre du FEP. Afin d’obtenir des informations actualisées et significatives sur la manière dont les femmes peuvent jouer un rôle important dans le cadre du développement durable des zones de pêche, les activités suivantes ont été réalisées: une analyse des travaux antérieurs et des documents internet, une mise à jour des informations relatives aux initiatives prises par les femmes par l’intermédiaire d’un réseau d’experts européens, la consultation de membres d’associations et de réseaux de femmes, la consultation de fonctionnaires de la Commission européenne au sujet de l’état de la mise en œuvre du FEP dans les États membres concernés, du travail de terrain en Roumanie, l’analyse de la législation européenne et des entretiens téléphoniques. 25 PE 389.586 Emploi des femmes dans le secteur de la pêche Le secteur de la pêche est défini comme l’ensemble des activités destinées à proposer aux consommateurs des produits aquatiques frais ou transformés. Il englobe trois sous-secteurs: la pêche, l’aquaculture et la transformation. Ce secteur crée également des emplois dans les activités connexes et de gestion (administration, recherche). Eurostat constitue la principale source de données statistiques relatives à l’emploi. Néanmoins, pour la majorité des pays de l’Union européenne, il n’existe pas de statistiques liées aux genres. En conséquence, le rapport se fonde sur l’évaluation la plus récente en matière d’emploi dans le secteur de la pêche, laquelle a été réalisée dans le cadre d’une étude financée par la Commission et publiée en 2006 (FISH/2004/4). Cette évaluation fournit des données par sous-secteur et par genre pour 13 des 14 pays qui ont fait l’objet d’un examen pour l’année 2003. Les données relatives à la Roumanie proviennent d’Eurostat. Quant aux données concernant les activités connexes et de gestion, elles sont trop fragmentées pour être prises en considération. Il ressort des données disponibles que le secteur de la pêche fournit du travail à quelque 97 000 femmes, ce qui représente 25 % du nombre total d’emplois «visibles» (390 000) dans ce secteur pour les 14 pays étudiés (données de l’année 2003). Dans l’UE-25, les femmes occupent 26 % des emplois de la filière de la pêche. Les femmes sont plus nombreuses que les hommes dans le secteur de la transformation (57 %), la partie la plus industrialisée des activités de cette filière. Leur présence est très importante dans l’aquaculture, où elles représentent 32 % du total des employés, contre seulement 5 % dans l’ensemble du secteur de la pêche. Pour les sous-secteurs de la pêche et de l’aquaculture, les statistiques ne tiennent pas compte des femmes qui travaillent à temps partiel ou à temps plein dans l’entreprise familiale sans reconnaissance juridique ou avantages sociaux liés à cette activité. Bien que cette reconnaissance juridique ait fait l’objet d’une initiative de l’Union européenne, la plupart des États membres n’ont pas encore élaboré de législation spécifique visant à garantir cette reconnaissance. C’est la raison pour laquelle ces emplois «invisibles» n’apparaissent pas dans les statistiques. Meilleures pratiques en matière d’auto-organisation et de travail en réseau Les organisations de femmes ont pour but de coordonner les efforts des femmes directement actives dans le secteur de la pêche ou ceux des épouses de pêcheurs qui s’acquittent, sans véritable reconnaissance juridique, de tâches privées ou collectives liées aux activités de la pêche. Les organisations rassemblant des femmes de pêcheurs ou des femmes actives dans le domaine de la pêche se sont multipliées depuis le milieu des années 1990 et des réseaux officiels ont été mis en place. En 2008, on recense en Europe dix-huit organisations actives à l’échelle locale ou régionale, quatre organisations nationales, un réseau national, trois réseaux transnationaux ainsi qu’un réseau européen. Les femmes se regroupent généralement en réaction aux crises touchant le secteur de la pêche. Elles protestent souvent contre les évolutions et politiques qui représentent une menace pour la survie de la pêche artisanale et s’efforcent d’améliorer les conditions de vie dans leurs communautés. L’apparition d’organisations de femmes en France (à la suite de la crise de 1993-94), aux Pays-Bas (à la suite de la crise du cabillaud et de la crevette de 2000 à 2003) et au Royaume-Uni (en 2003) est étroitement liée à des situations de crise. PE 389.586 26 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Les questions relatives aux conditions de travail de leur mari en mer ont également poussé les femmes de pêcheurs à se regrouper en organisations. Elles vivent dans la peur permanente des accidents en mer et, dans de nombreux pays (FI, FR, ES, IE), elles ont pris des initiatives visant à améliorer la sécurité à bord des navires et les conditions de travail en mer. Elles ont mené des campagnes, lancé des études, formulé des recommandations, fait pression sur les armateurs ou renégocié avec eux des contrats de travail, ce qui a permis d’améliorer la sécurité en mer et les services de secours. Des cas de discrimination liée à l’accès aux droits de pêche ont également été observés. Tyrius, l’association des femmes de la localité d’El Palmar (ES), a remporté un procès contre l’organisation de pêcheurs locale afin d’avoir le droit de pêcher dans la lagune locale et d’assurer l’égalité des sexes entre héritiers en ce qui concerne la transmission des droits de pêche. En se mobilisant pour des questions relatives à la survie de leur communauté, aux conditions de travail de leurs maris et à l’égalité d’accès aux droits de pêche, les femmes de pêcheurs ont pris conscience de la nécessité de demander une reconnaissance officielle de leur contribution aux entreprises de pêche familiales. En France, les femmes de pêcheurs ont réussi à accéder en 1997 au statut de conjoint collaborateur, plusieurs années après son obtention dans le secteur de l’agriculture. La reconnaissance juridique de leur travail leur permet d’avoir droit aux prestations sociales auxquelles elles ne pouvaient prétendre auparavant. Cette reconnaissance, qui s’est faite au prix d’intenses efforts, a favorisé la création en 1998 de deux fédérations interrégionales et, en 2003, d’une fédération nationale fusionnée. De nombreuses associations poursuivent leur campagne pour obtenir la reconnaissance d’un statut semblable dans leur pays respectif (NL, IT, EL). Dans la plupart des États membres, les organisations de femmes encouragent leurs membres ainsi que d’autres femmes de leur communauté à suivre des stages et des formations. Ces cours concernent non seulement leurs tâches dans l’entreprise familiale (gestion, communication et vente), mais aussi la création d’activités complémentaires qui augmentent la valeur de l’entreprise de pêche et multiplient les possibilités pour les femmes dans d’autres secteurs du marché du travail. L’homologation des formations par des diplômes reconnus, élargit les perspectives d’emploi pour les femmes. Les femmes directement impliquées dans la production (pêche, aquaculture) ou dans les activités connexes (prestation de services, réparation des filets) ne bénéficient pas toujours d’un statut professionnel. Leur travail, comme celui des femmes de pêcheurs, est considéré comme marginal ou comme de simples tâches domestiques supplémentaires. Le ramassage des mollusques et crustacés par les femmes fait généralement partie de cette catégorie. Ce n’est qu’en Espagne que les Mariscadoras ont pu faire reconnaître leurs associations en tant qu’organisations professionnelles indépendantes, après avoir réussi à mettre en place des systèmes de gestion fondés sur des autorisations et des quotas permettant de reconstituer les ressources. Grâce à un soutien scientifique et à la formation, elles mettent désormais en œuvre des plans de gestion des stocks et régulent l’approvisionnement du marché. Les femmes qui réparent les filets en Galice, les Rederas, ont été incitées à créer leur propre organisation dans le but d’obtenir une reconnaissance professionnelle. La création d’organisations a permis aux femmes de pêcheurs d’avoir davantage confiance en elles. Le succès rencontré par les initiatives émanant des différentes organisations a permis à ces femmes de prendre conscience de l’influence qu’elles sont susceptibles d’exercer sur les décideurs et elles participent désormais à l’élaboration des politiques. Grâce à l’analyse de documents de politique et à l’élaboration de réponses et propositions cohérentes, les organisations de femmes de pêcheurs contribuent activement aux réunions et aux auditions PE 389.586 27 consultatives des organes de décision, du niveau local jusqu’au niveau européen (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Certaines d’entre elles ont décidé de devenir membres des conseils consultatifs régionaux (CCR) (PT, UK, IE). Le North Sea Women Network (NSWN – réseau des femmes de la mer du Nord) a été le premier à devenir membre d’un CCR. Il préside désormais le groupe de développement socio-économique du CCR de la mer du Nord. Mna Na Mara (IE) est membre du CCR des eaux occidentales septentrionales, Estrela do Mar (PT) est membre du CCR des eaux occidentales australes et le réseau scandinave est membre du CCR de la mer Baltique. Les organisations de femmes des niveaux local et national ont établi une mise en réseau transnationale sur certaines questions spécifiques. L’amélioration de la sécurité en mer ainsi que des conditions de travail pour les pêcheurs sont les deux principaux thèmes qui ont encouragé les femmes de pêcheurs à se mettre en réseau. Sous l’égide de la direction générale de l’emploi, des affaires sociales et de l’éducation de la Commission européenne, les femmes de pêcheurs de neuf pays se sont réunies en 1993-94 pour envisager des solutions permettant d’améliorer la sécurité des pêcheurs au sein de l’Union européenne. À la suite de cette réunion, Rosas dos Ventos, une organisation galicienne, a collaboré avec une organisation regroupant les femmes des pêcheurs français dans le but d’améliorer les conditions de travail à bord des navires de pêche industrielle. Vers la même période, les organisations de femmes finlandaises, suédoises et norvégiennes ont créé le réseau scandinave des femmes du littoral, avec pour objectif principal l’amélioration de la sécurité en mer. La crise de la pêche en mer du Nord et la demande de reconnaissance de ses conséquences socio-économiques dans les collectivités vivant de la pêche ont joué un rôle important dans la création du réseau des femmes de la mer du Nord et dans sa participation au sein du CCR. À la suite d’un programme de collaboration de trois ans financé au titre du 5e programmecadre pour la recherche et le développement technologique (RDT) (réseau thématique FEMMES) et géré par des organisations de femmes ainsi que des spécialistes des sciences sociales, des priorités politiques ont été définies et un réseau européen des organisations de femmes dans le domaine de la pêche et de l’aquaculture (AKTEA) a été mis en place. Cette dynamique s’est traduite par la création d’organisations de femmes au Portugal, en Italie et en Grèce. Les femmes de pêcheurs britanniques et irlandaises ont également fondé un réseau transnational. Diversification, réorientation des activités économiques valorisation de la production familiale issue de la pêche et La diversification dans le domaine de la pêche consiste à augmenter le potentiel de revenu lié à la pêche par des activités allant au-delà de la capture et de l’élevage. Lorsque le revenu d’une famille de pêcheurs est menacé, ce sont souvent les femmes qui imaginent des activités de diversification permettant de garantir des revenus suffisants pour la famille. Leur principal objectif consiste à stabiliser et, si possible, à augmenter le revenu provenant de l’entreprise familiale de pêche. Les stratégies de diversification ont toujours été très courantes dans les zones côtières. Les pêcheurs ont ainsi combiné la pêche avec d’autres activités telles que l’agriculture, la navigation ou le commerce maritime. À l’heure actuelle, la diversification des activités peut se répartir en deux catégories: les activités traditionnelles (vente et transformation) et celles liées au tourisme. Les femmes jouent un rôle prépondérant dans les initiatives de diversification, que ce soit individuellement ou en groupe. PE 389.586 28 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas La vente directe de poisson, du pêcheur au client, est une situation avantageuse pour chacune des parties. En ne passant pas par un intermédiaire, le pêcheur peut obtenir un meilleur prix pour ses produits et le client paie souvent un prix avantageux pour un produit frais. Les ventes directes permettent aux pêcheurs d’augmenter leurs revenus. Les femmes qui pratiquent la vente directe sont souvent les épouses de petits pêcheurs ou conchyliculteurs. Toutefois, il n’est pas toujours facile de lancer un projet de vente directe. En effet, pour que les installations soient conformes aux normes d’hygiène, des investissements non négligeables sont nécessaires. Dans certains États membres, la vente directe peut être contraire à la législation, notamment en ce qui concerne l’obligation de passer par la criée ou les règles relatives au commerce déloyal. Les ventes itinérantes à pied ou les ventes par camionnette dans les rues sont les manières les plus fréquentes de vendre du poisson sans investir dans des installations fixes. Les poissonneries, les échoppes et les étals constituent d’autres manières courantes de vendre du poisson directement aux clients. Généralement, les poissonneries familiales ne vendent que les captures provenant du bateau familial. Si cette activité peut se révéler lucrative lorsque la pêche est bonne, elle est source de difficultés lorsque les captures sont insuffisantes ou que les clients potentiels préfèrent un plus grand choix de poissons. À travers l’Europe, il existe de nombreuses initiatives collectives lancées par les autorités locales ou les organisations de pêcheurs visant à promouvoir la consommation de poisson et les communautés côtières. À certains endroits, les autorités locales ont ouvert des marchés de poissons dans le but d’attirer les habitants des centres urbains avoisinants et les touristes, en particulier pendant les mois d’été. La halle aux poissons de la ville d’Ajaccio (FR), le marché aux poissons frais de Wieringen (NL) et le marché aux poissons de Kilkeel (UK), ouvert le week-end, sont des exemples d’initiatives réalisées avec succès par des groupes de femmes. Les femmes se sont également lancées dans la transformation de poisson afin d’augmenter la valeur des captures. Des femmes originaires de différents États membres ont exploré les possibilités de valoriser les captures et d’accroître le revenu familial. Bon nombre d’entre elles ont installé de petites unités de transformation à l’échelon familial dans lesquelles elles fabriquent des produits à plus forte valeur ajoutée, très appréciés des consommateurs: certains produits sont même de qualité gastronomique. Les initiatives menées avec succès en matière de création d’unités et d’ateliers de transformation ont toutes un point en commun: elles commencent à une échelle modeste, la plupart du temps dans la cuisine familiale. Les produits provenant de ces petites unités de transformation bénéficient généralement d’une image de qualité et, par conséquent, atteignent souvent des prix plus élevés que les produits plus industriels. De nouvelles activités liées à la présence de touristes ont fait leur apparition au cours des dernières années dans le secteur de la pêche. Parmi celles-ci figurent les excursions de pêche ou encore les restaurants ouverts par les femmes de pêcheurs, les visites organisées d’installations de conchyliculture et l’offre d’hébergement touristique tel que les Bed and Breakfast. Certaines familles de pêcheurs ouvrent des restaurants pour valoriser leurs captures. Pour le touriste, manger dans un restaurant de poisson tenu par un pêcheur et sa famille est généralement synonyme de qualité. La plupart du temps, ce sont les femmes de pêcheurs qui gèrent ces restaurants, après avoir souvent débuté comme cuisinières. Chacun de ces restaurants est habituellement lié à un bateau de pêche qui lui fournit le poisson nécessaire. Dans les zones offrant un potentiel touristique élevé, comme la plupart des zones côtières, il est possible de développer des activités pour les touristes. Contrairement aux agriculteurs, les PE 389.586 29 pêcheurs n’ont pas de bâtiments sous-utilisés à réhabiliter, mais leur bateau et l’activité de pêche peuvent leur offrir des débouchés complémentaires. Aujourd’hui, les touristes veulent souvent en savoir davantage sur le patrimoine naturel et culturel des lieux qu’ils visitent. Bon nombre d’entre eux montrent un grand intérêt pour le littoral et les métiers liés à la mer. À certains endroits, il existe une forte demande pour les excursions de pêche et les visites organisées d’exploitations piscicoles. Les entreprises de pêche artisanale peuvent dans certains cas être facilement adaptées pour répondre aux nouvelles exigences du tourisme écologique. Dans d’autres cas, certaines contraintes juridiques rendent ce type de diversification difficile. La location de chambres aux touristes est également une pratique courante dans les zones côtières européennes pauvres ou isolées. La dimension de genre dans le cadre du Fonds européen pour la pêche Le Fonds européen pour la pêche (FEP) couvrant la période 2007-2013 est le principal instrument financier dans le domaine de l’aide communautaire en faveur du secteur de la pêche. Le FEP réaffirme, en son article 4, point g), le principe de la promotion de l’égalité entre les hommes et les femmes dans le développement du secteur de la pêche et des zones de pêche. L’article 11 du FEP dispose que «les États membres et la Commission veillent à promouvoir l’égalité entre les hommes et les femmes et l’intégration du principe d’égalité des chances lors des différentes phases de la mise en œuvre du FEP, dont les phases de conception, de mise en œuvre, de suivi et d’évaluation. Les États membres veillent à la promotion des opérations qui sont de nature à valoriser le rôle des femmes dans le secteur de la pêche.» Les États membres ont établi leurs plans stratégiques nationaux et la plupart d’entre eux ont finalisé leur programme opérationnel pour la mise en œuvre du FEP. Conformément aux principes directeurs pour les programmes opérationnels, il s’agit notamment de «favoriser, au fil des différentes phases de la mise en œuvre du programme opérationnel, une représentation équilibrée des femmes et des hommes dans le secteur de la pêche par des opérations visant notamment à réduire la ségrégation fondée sur le sexe sur le marché du travail» [article 19, point i)]. Le FEP définit cinq axes prioritaires. Dans le cadre de l’axe prioritaire 3 (mesures collectives), «le FEP peut intervenir en faveur de mesures d’intérêt commun […] visant plus particulièrement à: […] k) développer la mise en réseau et l’échange d’expériences et des meilleures pratiques entre les organisations encourageant l’égalité des chances entre les hommes et les femmes ainsi que d’autres acteurs» (article 37). Le développement durable des zones de pêche (axe 4) est une nouvelle priorité pour le FEP. L’objectif est d’aider les zones dépendantes de la pêche à diversifier leurs activités grâce à une approche ascendante et décentralisée, dans laquelle les acteurs locaux, qui connaissent le mieux les spécificités et le potentiel de leur région, prennent les initiatives et participent à la prise de décision ainsi qu’à la mise en œuvre de la stratégie de développement la plus adaptée à la zone concernée. Le FEP peut en outre financer, dans la limite de 15 % de l’axe prioritaire concerné, des mesures telles que la promotion et l’amélioration des qualifications professionnelles, l’adaptabilité des travailleurs et l’accès à l’emploi, en particulier en faveur des femmes, pour autant que ces mesures fassent partie intégrante d’une stratégie de développement durable. Dans le cadre de l’axe prioritaire 4, le FEP permet d’apporter une aide au développement durable et à l’amélioration de la qualité de vie dans les zones de pêche. Le champ d’application de cet axe couvre notamment le maintien de la prospérité économique et sociale, l’apport de valeur ajoutée aux produits de la pêche et de l’aquaculture, le développement de PE 389.586 30 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas l’emploi et la promotion de la coopération nationale et transnationale entre les zones de pêche. Il ressort de l’examen des meilleures pratiques réalisé dans le cadre de la présente étude que l’axe 4 offre une série de possibilités pour les initiatives prises par les femmes. Les critères permettant de déterminer les zones de pêche pouvant bénéficier d’un soutien au titre de l’axe 4 sont établis par les États membres dans leurs programmes opérationnels. L’article 45 du FEP définit la composition et le rôle des GAL. Les groupes locaux doivent représenter «les partenaires publics et privés des différents secteurs socio-économiques locaux concernés […] conformément au principe de proportionnalité […]». La mise en place concrète des GAL relève de la compétence des États membres, de même que la méthode à utiliser à cet effet. Certains États membres (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG4) ont décidé d’exploiter des groupes de développement local existants, dont la plupart sont déjà financés par le programme LEADER. Les GAL sont chargés de la définition d’une stratégie de développement local qui servira de cadre à l’octroi d’un soutien en faveur des projets élaborés par des particuliers ou des organisations. Les projets émanant de groupes de femmes et ceux qui concernent le renforcement du rôle des femmes dans le domaine de la pêche peuvent bénéficier d’un soutien financier par l’intermédiaire des GAL, à condition qu’ils relèvent des mesures éligibles définies dans le règlement sur le FEP et des objectifs de la stratégie de développement local. À cet égard, il est également nécessaire que l’État membre concerné ait financé l’axe 4, ce qui n’est pas toujours le cas. À la date d’achèvement du présent rapport, 5 des 26 États membres appliquant le Fonds ont déclaré ne pas avoir l’intention de recourir à l’axe 4 (CZ, SK, HU, AT, IE). Recommandations politiques 4 • Les actions des organisations de femmes en faveur de la reconnaissance du statut juridique de ces dernières doivent bénéficier de l’attention et du soutien de toutes les autorités. • Il est nécessaire de veiller davantage à l’établissement de statistiques ventilées par genre. Des séries de statistiques historiques réparties par genre devraient être disponibles par type d’emploi (par exemple, temps plein, temps partiel, travail occasionnel), par statut (indépendant, salarié, conjoint collaborateur) et par type de production (à petite, moyenne ou grande échelle, dans la pêche ou dans l’aquaculture), jusqu’au niveau NUTS 3, où de nombreux instruments des Fonds structurels sont mis en œuvre. • Il convient d’encourager et de rendre accessibles les programmes (financement, formation) destinés aux femmes souhaitant développer une activité de diversification créatrice de revenus supplémentaires et d’emplois pour les entreprises familiales dépendant de la pêche. • Il faut que les autorités locales, régionales et nationales étudient la nécessité de soutenir les organisations de femmes dans leurs actions par la mise en place de programmes de formation dans le domaine de la gestion d’entreprise et l’apport d’un soutien financier. «Les outils de mise en œuvre de l'axe 4 du FEP», 18 et 19 février 2008, Marseille, conférence organisée par la Commission européenne, DG MARE. 31 PE 389.586 • Il importe de promouvoir les formations donnant accès à des diplômes nationaux ou la formation tout au long de la vie étant donné qu’elles constituent la meilleure manière d’accéder au marché du travail et d’améliorer les qualifications. • Une évaluation des possibilités de formation actuelles pour les femmes et des lacunes en la matière doit être réalisée aux niveaux régional et national pour chacun des soussecteurs de la pêche. • Il convient que les organisations de pêche intègrent les organisations de femmes dans leurs structures et que les femmes de pêcheurs soient autorisées à représenter les entreprises de la même manière que leur mari. • Il importe que les GAL garantissent un degré minimal de participation des femmes dans leurs partenariats. Il y a lieu de promouvoir l’apport d’une aide financière et de conseils en faveur des femmes pour leur permettre de participer au développement durable des zones de pêche, que ce soit individuellement ou collectivement. • Il est probable que le FEP soit l’une des principales sources de financement pour les initiatives lancées par les femmes. Par conséquent, l’évaluation du soutien octroyé en faveur d’initiatives menées par les femmes ou destinées à celles-ci dans tous les domaines précités doit devenir un élément essentiel de l’évaluation à mi-parcours ou ex post de la mise en œuvre du Fonds. • Il est nécessaire d’accorder une importance prioritaire à l’intégration de la dimension de genre dans les administrations locales, régionales, nationales et européennes ainsi que dans les organismes représentatifs liés au secteur de la pêche (syndicats, organisations professionnelles, assemblées, etc.). PE 389.586 32 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Quadro sintetico Introduzione L'UE è fortemente impegnata nel campo dell'uguaglianza di genere e il concetto di pari opportunità per uomini e donne è stato un aspetto prioritario dei Fondi strutturali sin dal 1994. I regolamenti per i Fondi strutturali relativamente al periodo 2007-2013 hanno rafforzato gli impegni del trattato di Amsterdam che promuovono il duplice approccio che unisce la dimensione di genere ad azioni specifiche. Tale approccio si riflette nel Fondo europeo per la pesca (FEP), il fondo strutturale per il settore della pesca, che rivolge particolare attenzione allo sviluppo sostenibile delle zone di pesca, all'istruzione e alla formazione professionale, ossia ad ambiti importanti in cui le donne occupate nel settore della pesca possono offrire un contributo significativo e da cui possono trarre benefici. Finalità del presente studio è quella di fornire alla commissione per la pesca del Parlamento europeo una descrizione e un'analisi dettagliate delle pratiche migliori per quanto riguarda le attività femminili nel settore della pesca di 14 paesi dell'Unione europea: Grecia (EL), Italia (IT), Spagna (ES), Portogallo (PT), Paesi Bassi (NL), Lettonia (LV), Estonia (EE), Finlandia (FI), Lituania (LT), Romania (RO), Polonia (PL), Francia (FR), Irlanda (IE) e Regno Unito (UK). Lo studio mira a raccogliere informazioni aggiornate e significative sull'importante ruolo che le donne possono svolgere per contribuire allo sviluppo sostenibile e quindi al miglioramento della qualità della vita nelle zone di pesca. Lo studio contribuirà inoltre all'attuazione dell'asse prioritario 4 del FEP. Rivolgendo l'attenzione alle questioni di genere, contribuirà allo sviluppo di un nuovo approccio dal basso verso l'alto, in cui un gruppo di attori elabora una strategia di sviluppo locale per il proprio territorio. La relazione esamina come le donne si organizzano autonomamente e creano reti e come possono svolgere un ruolo importante nel creare nuove opportunità nelle zone di pesca attraverso la diversificazione. Vengono analizzate e presentate le pratiche migliori con esempi di diversi paesi. Tutti i casi illustrati possono stimolare in modo significativo le iniziative da parte delle donne nelle zone di pesca particolarmente colpite dal declino del settore. Lo studio fornisce altresì informazioni sull'occupazione e analizza le opportunità per le iniziative da parte delle donne nel quadro del FEP. Per raccogliere informazioni aggiornate e significative sull'importante ruolo che le donne possono svolgere per contribuire allo sviluppo sostenibile delle zone di pesca è stato condotto il seguente lavoro: analisi della letteratura e delle fonti Internet, aggiornamento delle informazioni relative alle iniziative delle donne da parte di una rete di esperti europei, consultazioni con membri delle associazioni e delle reti femminili, consultazione con funzionari della Commissione europea sullo stato d'attuazione del FEP nei diversi Stati membri, lavoro sul campo in Romania, esame della legislazione comunitaria e interviste telefoniche. Occupazione femminile nella pesca Il settore della pesca viene definito come l'insieme di tutte le attività che contribuiscono alla fornitura di prodotti acquatici freschi o trasformati ai consumatori. Include tre sottosettori: l'attività di cattura, l'acquacoltura e le attività di trasformazione. Il settore genera inoltre occupazione con attività accessorie e di gestione (amministrazione, ricerca). La fonte principale di dati statistici sull'occupazione è Eurostat, ma per la maggior parte degli Stati membri dell'UE mancano dati legati al genere. Di conseguenza la relazione fa riferimento alle più recenti valutazioni relative all'occupazione nel settore della pesca condotte in uno studio finanziato dalla Commissione e pubblicato nel 2006 (FISH/2004/4). 33 PE 389.586 Tale valutazione fornisce dati relativi a ciascun sottosettore e basati sul genere per 13 dei 14 paesi analizzati per l'anno 2003. I dati relativi alla Romania provengono da Eurostat. I dati relativi alle attività accessorie e di gestione sono troppo frammentari e non sono stati inclusi. Secondo i dati, le donne occupate nel settore della pesca sono circa 97 000, pari al 25% dell'occupazione totale "visibile" (390 000) nei 14 paesi presi in esame (dati del 2003). Le donne rappresentano il 26% degli occupati nel settore della pesca nell'UE a 25. Le donne sono più numerose degli uomini nelle attività di trasformazione (57%), che rappresentano la componente più industrializzata delle attività legate alla pesca. La loro percentuale è significativa in acquacoltura, dove rappresentano il 32% del totale, mentre sono soltanto il 5% del totale dei pescatori. Per quanto riguarda la pesca e l'acquacoltura, i dati statistici non considerano le donne che lavorano a tempo pieno o parziale per l'azienda di famiglia, senza riconoscimento giuridico o relative prestazioni sociali. Sebbene il riconoscimento giuridico sia stato avviato nell'UE, la maggior parte degli Stati membri non ha ancora elaborato delle norme specifiche che garantiscano tale riconoscimento e questa forma di occupazione "invisibile" non viene considerata nei dati statistici. Pratiche migliori per l'organizzazione autonoma o la creazione di reti Le donne si organizzano autonomamente per coordinare le donne direttamente occupate nel settore della pesca o le mogli di pescatori che svolgono compiti privati o collettivi legati alla pesca, pur senza riconoscimento giuridico o con un riconoscimento limitato. Le associazioni di mogli dei pescatori o di donne che operano nel settore della pesca si sono moltiplicate a partire dalla metà degli anni '90 e sono state create reti formali. Nel 2008 nell'UE si contano 18 organizzazioni attive a livello locale o regionale, 4 organizzazioni nazionali, 1 rete nazionale, 3 reti transnazionali e 1 rete europea. L'esigenza di organizzarsi da parte delle donne è legata in genere alle crisi che colpiscono l'industria della pesca. Le donne spesso protestano contro gli sviluppi e le politiche che mettono a repentaglio la sopravvivenza della pesca artigianale e lottano per il miglioramento delle condizioni di vita nelle loro comunità. La nascita di organizzazioni femminili in Francia (crisi del 93-94), nei Paesi Bassi (crisi del merluzzo e dei gamberetti, 2000-2003) e nel Regno Unito (2003) è fortemente legata a situazioni di crisi. Anche gli aspetti relativi alle condizioni di lavoro dei propri mariti in mare hanno spinto le mogli dei pescatori ad associarsi. Le mogli dei pescatori vivono con il timore costante che si verifichino incidenti in mare e in molti paesi (FI, FR, ES, IE) hanno intrapreso iniziative volte a migliorare la sicurezza a bordo dei pescherecci e le condizioni di lavoro in mare. Hanno condotto campagne, avviato studi, formulato raccomandazioni, trattato o rinegoziato accordi di lavoro con gli armatori. Tali iniziative hanno portato ad un miglioramento della sicurezza in mare e dei servizi di salvataggio. Sono stati riscontrati anche casi di discriminazione nell'accesso ai diritti di pesca. Tyrius, l'associazione femminile di El Palmar (ES), ha vinto una causa in tribunale nei confronti dell'organizzazione di pescatori locale per ottenere il diritto di pescare nella laguna locale e affinché i figli di sesso maschile e femminile potessero parimenti ereditare i diritti di pesca. Nel processo di mobilitazione per questioni relative alla sopravvivenza della loro comunità, alle condizioni di lavoro dei propri mariti e alla parità di accesso ai diritti di pesca, le mogli dei pescatori hanno acquisito consapevolezza in merito alla necessità di ottenere un PE 389.586 34 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas riconoscimento formale per il loro contributo alle imprese di pesca famigliari. Anni dopo che ciò era avvenuto nel settore agricolo, nel 1997 le mogli dei pescatori in Francia sono riuscite ad avere accesso allo status di moglie collaboratrice. Con il riconoscimento giuridico del loro lavoro hanno accesso alle prestazioni sociali da cui in passato erano escluse. Si è trattato di una lotta importante che ha contribuito alla creazione di due federazioni interregionali nel 1998 e di una singola federazione nazionale nel 2003. Molte associazioni hanno continuato a lottare per ottenere uno status analogo nei propri paesi (NL, IT, EL). Nella maggior parte degli Stati membri le organizzazioni femminili incoraggiano i propri membri e altre donne delle loro comunità a partecipare a corsi di formazione e istruzione. Questi corsi non riguardano soltanto le mansioni che svolgono nelle aziende di famiglia (gestione, comunicazione e marketing) ma anche l'avvio di attività complementari che aggiungono valore all'impresa di pesca e migliorano le opportunità delle donne in altri settori del mercato del lavoro. L'attestazione della formazione con titoli di studio riconosciuti aumenta le prospettive occupazionali delle donne. Le donne direttamente coinvolte nella produzione (pesca, acquacoltura) o in attività accessorie (fornitura di servizi, riparazione delle reti) non sempre beneficiano di uno status professionale. Il loro lavoro, come quello delle mogli dei pescatori, viene considerato marginale o semplicemente un'estensione dei loro compiti domestici. La raccolta di molluschi da parte delle donne in genere rientra in questa categoria. Soltanto in Spagna le mariscadoras sono riuscite a far riconoscere le loro associazioni come organizzazioni professionali autonome, dopo aver introdotto sistemi di gestione basati su licenze e quote per ripristinare le risorse. Grazie alla formazione e al sostegno scientifico gestiscono ora dei piani di conservazione degli stock e regolamentano le forniture al mercato. Le donne che si occupano della riparazione delle reti in Galizia, le rederas, sono state incoraggiate a istituire la propria organizzazione allo scopo di ottenere un riconoscimento professionale. Le mogli dei pescatori hanno acquistato fiducia nel processo di istituzione di organizzazioni. Il successo delle iniziative presentate dalle diverse organizzazioni ha reso le mogli dei pescatori consapevoli del loro potere di influire sui decisori politici e sono ora coinvolte nella definizione delle politiche. Studiando i documenti politici e formulando risposte e proposte coerenti, le organizzazioni delle mogli dei pescatori contribuiscono attivamente agli incontri consultivi e alle audizioni degli organi decisionali, dal livello locale fino a quello comunitario (ES, FR, NL, FI, UK, IE). Alcune di esse hanno deciso di aderire ai consigli consultivi regionali (RAC) (PT, UK, IE). La rete North Sea Women Network (NSWN) è stata la prima ad aderire ad un consiglio consultivo regionale. Ora presiede il gruppo di sviluppo socioeconomico del consiglio consultivo regionale del Mare del Nord. Mna Na Mara (IE) fa parte del consiglio consultivo regionale delle acque occidentali settentrionali, Estrela do Mar (PT) è membro del consiglio consultivo regionale delle acque occidentali meridionali e la rete scandinava è membro del consiglio consultivo regionale del Mar Baltico. Le organizzazioni femminili locali e nazionali hanno sviluppato delle reti transnazionali su questioni specifiche. Una maggiore sicurezza in mare e migliori condizioni di lavoro sono stati i due aspetti principali che hanno spinto le mogli a creare tali reti. Sotto l'egida della Direzione generale Occupazione e affari sociali e della Direzione generale Istruzione della Commissione europea, nel 1993-94 le mogli dei pescatori di nove paesi diversi si sono riunite per identificare delle strategie volte a migliorare la sicurezza dei pescatori nell'UE. In seguito, Rosas dos Ventos, un'organizzazione galiziana, ha lavorato insieme alle mogli di un'organizzazione di pescatori francesi per il miglioramento delle condizioni di lavoro a bordo dei pescherecci industriali. Nello stesso tempo le organizzazioni femminili in Finlandia, 35 PE 389.586 Svezia e Norvegia hanno creato la rete scandinava di donne delle aree costiere, che si propone come obiettivo primario il miglioramento della sicurezza in mare. La crisi della pesca nel Mare del Nord e la richiesta di riconoscimento degli impatti socioeconomici sulle comunità di pescatori sono state alla base dell'istituzione della rete delle donne del Mare del Nord e del suo coinvolgimento nel consiglio consultivo regionale. Facendo seguito a un programma triennale di collaborazione finanziato nell'ambito del 5° programma quadro per la ricerca e lo sviluppo tecnologico (rete tematica FEMMES), gestito dalle organizzazioni femminili e da esperti in scienze sociali, sono stati presentati programmi politici ed è stata creata una rete europea di organizzazioni femminili del settore della pesca e dell'acquacoltura (AKTEA). Tale dinamica ha spinto alla formazione di organizzazioni femminili in Portogallo, Italia e Grecia. Anche le mogli dei pescatori del Regno Unito e dell'Irlanda hanno istituito una rete transnazionale. Diversificazione, riorientamento delle attività economiche e valore aggiunto per i prodotti famigliari La diversificazione nella pesca riguarda l'ampliamento delle potenziali fonti di guadagno al di là e a prescindere dalle attività di cattura e allevamento. Quando i guadagni di una famiglia di pescatori sono a rischio, sono spesso le donne a spingere verso la diversificazione delle attività per assicurare un reddito adeguato alla famiglia. L'obiettivo principale è quello di stabilizzare e aumentare, laddove possibile, gli introiti derivanti dall'attività di pesca della famiglia. Le strategie di diversificazione sono storicamente simili in molte aree costiere. I pescatori hanno unito la pesca ad altre attività come l'agricoltura, la navigazione commerciale o il commercio marittimo. Attualmente, la diversificazione delle attività può essere suddivisa in due categorie: attività tradizionali (vendita e trasformazione) e attività legate al turismo. Le donne svolgono un ruolo chiave nella diversificazione delle attività, a livello individuale o collettivamente. La vendita diretta del pesce da parte dei pescatori è una situazione che porta vantaggi a tutti. Eliminando l'intermediario, un pescatore può spuntare prezzi migliori per il pesce catturato e il consumatore spesso paga meno per prodotti freschi. Le vendite dirette consentono ai pescatori di avere introiti maggiori. Le donne che si occupano della vendita diretta sono le mogli di piccoli pescatori o di molluschicoltori. Tuttavia, creare un sistema di vendita diretta non è sempre facile. Per poter soddisfare i requisiti igienici relativi alle attrezzature sono necessari investimenti notevoli. In alcuni Stati membri, le vendite dirette possono essere contrarie alla legislazione vigente, che impone ad esempio l'obbligo di vendita all'asta e prevede norme contro le pratiche commerciali sleali. Le vendite itineranti a piedi e le vendite lungo le strade per mezzo di furgoncini rappresentano i modi più comuni per vendere il pesce senza un'infrastruttura fissa. Le pescherie, i pescivendoli e i banchetti del mercato sono altri modi tipici con cui il pesce viene venduto direttamente al pubblico. Generalmente, le pescherie a gestione famigliare vendono unicamente il pesce catturato con le imbarcazioni di proprietà. Sebbene tale attività possa essere redditizia in caso di pesca buona, presenta delle difficoltà quando le catture non sono sufficienti o se i potenziali clienti preferiscono una maggiore varietà di prodotti. In tutta Europa esistono numerose iniziative collettive da parte delle autorità locali o delle organizzazioni di pescatori per promuovere il consumo di pesce e le comunità costiere. In alcune località, i mercati del pesce vengono istituiti dalle autorità locali allo scopo di attrarre PE 389.586 36 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas gli abitanti dei centri urbani vicini e i turisti, in particolare nei mesi estivi. Il mercato del pesce comunale di Ajaccio (FR), il mercato del pesce fresco di Wieringen (NL) e il mercato del pesce del fine settimana di Kilkeel (UK) sono iniziative di successo intraprese da gruppi di donne. Anche la trasformazione del pesce è un'attività svolta dalle mogli allo scopo di fornire un valore aggiunto alle catture. Le donne di diversi Stati membri hanno cercato il modo di migliorare la qualità delle catture e di incrementare gli introiti della famiglia. Molte hanno avviato dei piccoli centri di trasformazione famigliare su piccola scala in cui realizzano prodotti dal valore aggiunto, molto apprezzati dai consumatori: alcuni prodotti sono di tipo gastronomico. Le iniziative di successo per quanto riguarda la creazione di centri o laboratori di trasformazione hanno una caratteristica in comune: iniziano come attività su piccola scala, spesso nella cucina di casa. I prodotti di queste piccole unità di trasformazione spesso traggono beneficio dall'immagine di qualità e di conseguenza vengono frequentemente venduti a prezzi maggiori rispetto ai prodotti industriali. Nell'industria della pesca negli ultimi anni si sono sviluppate nuove attività legate alla presenza di turisti. Le battute di pesca per turisti sono una di queste attività, mentre altre includono i ristoranti aperti dalle mogli dei pescatori, le visite organizzate agli allevamenti di molluschi e la creazione di strutture ricettive per i turisti, come i Bed & Breakfast. Alcune famiglie di pescatori aprono ristoranti in modo da aumentare il valore della loro attività di pesca. Mangiare in un ristorante di pesce, gestito da un pescatore e dalla sua famiglia, in genere per i turisti significa trovare pesce o molluschi di qualità. Sono per lo più le mogli dei pescatori, che solitamente iniziano come cuoche e finiscono con fare da gestore, a condurre tali ristoranti. I ristoranti sono in genere legati ad un peschereccio specifico, che fornisce il pesce necessario per il proprio ristorante. Nelle zone ad alto potenziale turistico, come in diverse aree costiere, è possibile avviare attività per i turisti. Rispetto agli agricoltori, i pescatori non hanno edifici poco sfruttati da ristrutturare, ma il peschereccio e l'attività di pesca possono offrire opportunità commerciali complementari. Oggi i turisti desiderano conoscere il patrimonio naturale e culturale dei luoghi che visitano. Molti sono interessati alle zone costiere e alle professioni legate al mare. In alcune località esiste una forte domanda di battute di pesca e visite organizzate agli allevamenti ittici. Le aziende di pesca artigianali possono talvolta essere facilmente ristrutturate e soddisfare la nuova domanda di "turismo ecologico". Altre volte vi sono implicazioni di carattere giuridico che rendono difficile questo tipo di diversificazione. Anche l'affitto di camere ai turisti è una pratica comune nelle zone costiere più povere e remote d'Europa. La dimensione di genere nel quadro del Fondo europeo per la pesca Il Fondo europeo per la pesca (FEP) per il periodo 2007-2013 è lo strumento principale attraverso il quale la Comunità stanzia aiuti al settore della pesca. Il FEP riafferma il principio secondo cui è necessario promuovere le pari opportunità tra uomini e donne nello sviluppo del settore della pesca e delle zone di pesca (art. 4, g). L'articolo 11 del FEP sancisce che "gli Stati membri e la Commissione provvedono affinché la parità tra uomini e donne e l'integrazione della prospettiva di genere siano promosse nel corso delle varie fasi di attuazione del FEP, comprese la progettazione, l'attuazione, la sorveglianza e la valutazione. Gli Stati membri assicurano la promozione di operazioni volte a rafforzare il ruolo delle donne nel settore della pesca". 37 PE 389.586 Gli Stati membri hanno elaborato dei piani strategici nazionali e la maggior parte di essi ha completato un programma operativo per l'attuazione del FEP. I principi guida per i programmi operativi includono la "promozione dell'equilibrio di genere nelle varie fasi di attuazione del programma operativo, tramite operazioni tese, in particolare, a ridurre la segregazione di genere sul mercato del lavoro" (art. 19.(i)). Il FEP definisce cinque assi prioritari. Secondo l'asse prioritario 3 (Misure di interesse comune) "Il FEP può finanziare misure di interesse comune […] miranti in particolare a: […] (k) collegamenti in rete e scambi di esperienze e migliori pratiche tra le organizzazioni che promuovono le pari opportunità tra uomini e donne e altre parti interessate (articolo 37)". Lo sviluppo sostenibile delle zone di pesca (asse 4) è una nuova priorità del FEP. Lo scopo è aiutare le zone che dipendono dalla pesca a diversificare le proprie attività attraverso un approccio dal basso verso l'alto e decentralizzato, in cui gli attori locali che meglio conoscono le peculiarità e le potenzialità delle proprie zone svolgono un ruolo guida e partecipano al processo decisionale e all'attuazione della strategia di sviluppo più appropriata per la zona interessata. "Il FEP può inoltre finanziare, fino a un massimo del 15 % dell'asse prioritario interessato, misure quali la promozione e il miglioramento delle competenze professionali, della capacità di adattamento dei lavoratori e dell'accesso al mondo del lavoro, in particolare per le donne, purché tali misure siano parte integrante di una strategia di sviluppo…" Secondo l'asse prioritario 4, il FEP può essere usato per finanziare azioni in materia di sviluppo sostenibile e miglioramento della qualità di vita nelle zone di pesca. L'ambito di applicazione di questo asse include l'obiettivo di mantenere la prosperità economica e sociale di tali zone e aggiungere valore ai prodotti della pesca e dell'acquacoltura, incrementare l'occupazione e promuovere la cooperazione nazionale e transnazionale tra le zone di pesca. Per quanto riguarda l'analisi delle pratiche migliori condotta in questo studio, l'asse 4 offre una serie di opportunità per le iniziative intraprese dalle donne. I criteri per l'istituzione delle zone di pesca da includere nelle misure di sostegno dell'asse prioritario sono definiti dagli Stati membri nei programmi operativi. L'articolo 45 del FEP definisce la composizione dei gruppi d'azione locali delle zone di pesca e il loro ruolo. I gruppi locali devono rappresentare "partner pubblici e privati dei vari settori socioeconomici locali pertinenti e, conformemente al principio di proporzionalità [...]". L'effettiva creazione di tali gruppi locali dipende dalla competenza degli Stati membri e dal metodo da utilizzare allo scopo. Alcuni Stati membri (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG5) hanno deciso di utilizzare i gruppi di sviluppo locali esistenti, la maggior parte dei quali viene già finanziata attraverso il programma LEADER. I gruppi d'azione locali sono responsabili dell'elaborazione di una strategia di sviluppo a livello locale che serve quale quadro per garantire il sostegno ai progetti definiti da singoli individui o organizzazioni. I progetti proposti da gruppi di donne e quelli relativi allo sviluppo del ruolo femminile nella pesca possono essere finanziati attraverso i gruppi d'azione locali delle zone di pesca, a condizione che rientrino nelle misure ammesse definite nel regolamento relativo al FEP e negli obiettivi della strategia di sviluppo locale. Un'altra condizione è che gli Stati membri abbiano finanziato l'asse prioritario 4, cosa che non sempre avviene. Al momento della conclusione della presente relazione, cinque Stati membri dei 26 che attuano il fondo hanno espresso l'intenzione di non attuare l'asse prioritario 4 (CZ, SK, HU, AU, IE). 5 "Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund" (Strumenti per l'attuazione dell'asse prioritario 4 del Fondo europeo per la pesca), 18-19 febbraio 2008, Marsiglia, conferenza organizzata dalla Commissione europea, DG MARE. PE 389.586 38 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Raccomandazioni programmatiche • Le azioni delle organizzazioni femminili a favore del riconoscimento del loro status giuridico devono essere al centro dell'attenzione e sostenute da parte di tutte le autorità; • La suddivisione per genere dei dati statistici deve essere più efficace; devono essere resi disponibili dati statistici storici suddivisi per genere in base al tipo di occupazione (ad es., a tempo pieno, a tempo parziale, occasionale), allo status (libere professioniste, dipendenti, moglie collaboratrice), al tipo di produzione (pesca su piccola, media o vasta scala e acquacoltura) fino al livello NUTS 3 in cui vengono attuati diversi strumenti dei fondi strutturali; • I programmi (finanziamenti, formazione) rivolti alle donne che desiderano sviluppare un'attività di diversificazione che generi introiti aggiuntivi e opportunità di occupazione per le aziende famigliari dedite alle pesca devono essere sostenuti e resi facilmente accessibili; • Le autorità locali, regionali e nazionali devono considerare la necessità di sostenere le organizzazioni femminili nelle loro azioni, attraverso dei programmi di formazione sulla gestione aziendale e fornendo aiuti finanziari; • Vanno promossi i corsi di formazione che garantiscono l'accesso a titoli di studio nazionali o a programmi di apprendimento permanente, perché questo rappresenta il modo migliore per accedere al mercato del lavoro e migliorare le proprie competenze; • Va condotta una valutazione delle opportunità esistenti in materia di formazione per le donne e le eventuali lacune, per ciascuno dei sottosettori della pesca a livello regionale e nazionale; • Le organizzazioni della pesca devono integrare le organizzazioni femminili nelle proprie strutture e le mogli dei pescatori devono avere il diritto di rappresentare le imprese su base paritaria rispetto ai propri mariti; • I gruppi d'azione locali devono garantire un livello minimo di partecipazione delle donne ai propri partenariati; vanno promossi gli aiuti finanziari e la consulenza alle donne, in modo da consentire loro di partecipare allo sviluppo sostenibile delle zone di pesca, individualmente o collettivamente; • Il FEP può essere una delle fonti principali per il finanziamento delle iniziative delle donne. Di conseguenza, la valutazione degli aiuti concessi alle iniziative in tutti gli ambiti sopra descritti, gestite da donne o rivolte alle donne, deve essere un elemento essenziale della valutazione intermedia e successiva all'attuazione del fondo; • L'integrazione di genere nelle amministrazioni locali, regionali, nazionali e europee e negli organi rappresentativi legati alla pesca (sindacati, organizzazioni professionali, assemblee,…) deve essere una delle massime priorità. 39 PE 389.586 PE 389.586 40 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Resumo Introdução A UE está firmemente empenhada na igualdade entre os géneros, constituindo o conceito de igualdade de oportunidades entre homens e mulheres um objectivo prioritário dos Fundos estruturais desde 1994. Os regulamentos que regem os Fundos Estruturais no período de 2007-2013 reforçaram os compromissos do Tratado de Amesterdão no sentido de promover a abordagem dupla que combina a integração da igualdade entre homens e mulheres com acções específicas. Esta abordagem está reflectida no Fundo Europeu das Pescas (FEP), o fundo estrutural para a pesca, que valoriza igualmente o desenvolvimento sustentável das zonas dependentes da pesca, bem como o ensino e a formação profissional, domínios para os quais as mulheres das zonas dependentes da pesca podem contribuir, e dos quais podem beneficiar. O presente estudo visa fornecer à Comissão das Pescas do Parlamento Europeu uma descrição e uma análise claras e pormenorizadas das melhores práticas no que respeita às actividades das mulheres na área das pescas em 14 Estados-Membros da UE: Grécia (EL), Itália (IT), Espanha (ES), Portugal (PT), Países Baixos (NL), Letónia (LV), Estónia (EE), Finlândia (FI), Lituânia (LT), Roménia (RO), Polónia (PL), França (FR), Irlanda (IE) e Reino Unido (UK). Visa reunir informações relevantes e actualizadas sobre a forma como as mulheres podem dar um contributo importante para o desenvolvimento sustentável e, logo, para a melhoria da qualidade de vida nas zonas dependentes da pesca. Espera-se que o estudo contribua para a implementação do eixo prioritário 4 do FEP. No âmbito das questões de género, contribuirá para o desenvolvimento da nova abordagem ascendente, em que um grupo de actores elabora uma estratégia de desenvolvimento local para o seu território. O relatório examina a forma como as mulheres se organizam e funcionam em rede, bem como o papel que podem desempenhar na criação de novas oportunidades nas zonas dependentes da pesca através da diversificação da actividade económica. São analisadas boas práticas, que são ilustradas com exemplos dos diferentes países. Todos os casos abordados foram considerados como tendo fortes potencialidades para induzir iniciativas de mulheres nas zonas dependentes da pesca mais afectadas pelo declínio desta actividade. São igualmente fornecidas informações sobre o emprego e analisadas as oportunidades para iniciativas de mulheres no âmbito do FEP. Para obter informações relevantes e actualizadas sobre a forma como as mulheres podem dar um contributo importante para o desenvolvimento sustentável das zonas dependentes da pesca, foram levados a cabo os seguintes trabalhos: análise de literatura e de sítios Web, actualização da informação sobre as iniciativas das mulheres por uma rede de peritos europeus, consultas com membros de associações e redes de mulheres, consultas com funcionários da Comissão Europeia sobre a situação da implementação do FEP em Estados-Membros pertinentes, trabalho de campo na Roménia, análise da legislação comunitária pertinente e entrevistas telefónicas. Emprego de mulheres na pesca A pesca é definida como o conjunto de todas as actividades que contribuem para o fornecimento de produtos aquáticos frescos ou transformados aos consumidores. Abrange três subsectores: pesca, aquicultura e transformação. A pesca cria igualmente postos de trabalho em actividades subsidiárias e de gestão (administração, investigação). 41 PE 389.586 A principal fonte de informações estatísticas sobre o emprego é o Eurostat. Contudo, não existem estatísticas por género relativas à maior parte dos países da UE. O relatório recorre ainda à mais recente avaliação do emprego no sector da pesca, realizada num estudo financiado pela Comissão e publicado em 2006 (FISH/2004/4). Esta avaliação fornece dados por subsector e por género relativamente a 13 dos 14 países estudados para 2003. Os dados relativos à Roménia são do Eurostat. Os dados relativos às actividades subsidiárias e de gestão são demasiados fragmentados, pelo que não foram incluídos. De acordo com os dados, estavam activas no sector da pesca cerca 97 000 mulheres, representando 25% do emprego total “visível” (390 000) no sector da pesca nos 14 países estudados (dados de 2003). As mulheres respondiam por 26% do emprego no sector da pesca na UE-25. As mulheres são mais numerosas do que os homens no sector da transformação (57%), a componente mais industrializada das actividades relacionadas com a pesca. Ocupam ainda uma posição importante na aquicultura, onde representam 32% do total, enquanto na pesca propriamente dita representam apenas 5% dos trabalhadores. Na pesca e na aquicultura, as estatísticas ignoram as mulheres que trabalham a tempo inteiro ou parcial para empresas familiares, sem reconhecimento jurídico nem benefícios sociais conexos. Embora a UE tenha empreendido o seu reconhecimento jurídico, a maior parte dos Estados-Membros ainda não adoptou legislação específica para conferir esse reconhecimento, pelo que as estatísticas não reflectem este “emprego” invisível. Melhores práticas em matéria de auto-organização e funcionamento em rede As mulheres organizam-se para coordenar mulheres directamente implicadas na pesca ou mulheres de pescadores que asseguram tarefas individuais ou colectivas relacionadas com a pesca e com pouco ou nenhum reconhecimento jurídico. As mulheres de pescadores ou mulheres em organizações de pesca multiplicaram-se desde meados da década de 1990, tendo sido criadas redes formais. Em 2008, existem na UE 18 organizações activas a nível local ou regional, 4 organizações nacionais, 1 rede nacional, 3 redes transnacionais e 1 rede europeia. A necessidade de as mulheres se organizarem surge, regra geral, em resposta a crises que afectam o sector da pesca. Muitas vezes, as mulheres protestam contra evoluções e políticas que ameaçam a sobrevivência da pesca artesanal e lutam pela melhoria das condições de vida das suas comunidades. A emergência de organizações de mulheres em França (crise de 1993-1994), nos Países Baixos (crise do bacalhau e do camarão, 2000-2003) e no Reino Unido (2003) está estreitamente associada a situações de crise. Também questões relacionadas com as condições de trabalho dos seus maridos no mar motivaram algumas mulheres de pescadores a criar organizações. As mulheres dos pescadores vivem num constante temor de acidentes no mar e, em muitos países (FI, FR, ES, IE), tomaram iniciativas tendentes a melhorar a segurança a bordo dos navios e as condições de trabalho no mar. Realizaram campanhas, empreenderam estudos, formularam recomendações, criaram grupos de pressão ou renegociaram acordos de trabalho com armadores. Em resultado destas acções, a segurança no mar e os serviços de salvamento foram melhorados. Há igualmente alguns casos de discriminação no acesso a direitos de pesca. Tyrius, a associação de mulheres de El Palmar (ES), ganhou um processo em tribunal contra a organização local de pescadores para ter direito a pescar na lagoa local e para os descendentes de ambos os sexos terem igual direito a herdar direitos de pesca. PE 389.586 42 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas No processo de mobilização para questões relacionadas com a sobrevivência das suas comunidades, com as condições de trabalho dos maridos e com a igualdade de acesso aos direitos de pesca, as mulheres dos pescadores tomaram consciência da necessidade de ver formalmente reconhecido o seu contributo para as empresas de pesca familiar. Anos depois da vitória no sector da agricultura, as mulheres dos pescadores franceses conseguiram, em 1997, que lhes fosse reconhecido o estatuto de cônjuge colaborador. Com o reconhecimento jurídico do seu trabalho, as mulheres passam a ter acesso a benefícios sociais a que anteriormente não tinham direito. Esta luta foi muito importante e contribuiu para a criação de duas federações inter-regionais em 1998 e uma federação nacional resultante da sua fusão em 2003. Muitas associações continuaram a lutar para adquirir um estatuto correspondente no seu país respectivo (NL, IT, EL). Na maior parte dos Estados-Membros, as organizações de mulheres incentivam os seus membros e outras mulheres da comunidade a participarem em cursos de formação e de ensino geral. Estes cursos estão relacionados não só com as tarefas que executam na empresa familiar (gestão, comunicação e comercialização), mas também com o desenvolvimento de actividades complementares que acrescentem valor à empresa de pesca a aumentem as oportunidades das mulheres noutros sectores do mercado de trabalho. A validação da formação por diplomas reconhecidos alarga as perspectivas de emprego das mulheres. As mulheres directamente envolvidas na produção (pesca e aquicultura) ou em actividades subsidiárias (prestação de serviços, reparação de redes) nem sempre beneficiam de um estatuto profissional. O seu trabalho, como o das mulheres dos pescadores, é considerado marginal ou uma mera extensão das suas tarefas domésticas. A apanha de crustáceos e moluscos pelas mulheres constitui um exemplo típico desta situação. A Espanha é o único país em que as mariscadoras viram as suas associações reconhecidas como organizações profissionais autónomas após terem aplicado com êxito regimes de gestão por licenças e quotas para repor os recursos. Com apoio científico e ao nível da formação, as mariscadoras são presentemente responsáveis por planos de gestão das unidades populacionais e pela regulação do abastecimento do mercado. As mulheres que na Galiza remendam as redes, as renderas, foram incentivadas a constituir uma organização profissional para adquirirem reconhecimento profissional. As mulheres dos pescadores adquiriram confiança profissional através da criação de organizações. Graças ao êxito das iniciativas avançadas pelas diferentes organizações, as mulheres dos pescadores tomaram consciência da sua capacidade de influenciar as instâncias decisórias e participam actualmente no processo de definição de políticas. Ao estudarem documentos políticos e formularem respostas e propostas coerentes, as organizações de mulheres de pescadores dão um contributo activo em reuniões e audições de consulta organizadas por instâncias políticas, desde o nível local até ao nível comunitário (ES, FR, NL, FI, UK, IE), tendo algumas delas decidido integrar conselhos consultivos regionais (PT, UK, IE). A North Sea Women Network [Rede de Mulheres do Mar do Norte] (NSWN) foi a primeira a integrar um conselho consultivo regional, presidindo actualmente ao grupo de desenvolvimento socioeconómico do conselho consultivo regional do Mar do Norte. A Mna Na Mara (IE) é membro do conselho consultivo regional Águas do Noroeste, a Estrela do Mar (PT) é membro do conselho consultivo regional Águas do Noroeste, enquanto a rede escandinava é membro do conselho consultivo regional do Mar Báltico. Algumas organizações locais e regionais de mulheres desenvolveram redes transnacionais consagradas a temas específicos: a melhoria da segurança no mar e a melhoria das condições de trabalho dos pescadores foram os dois temas principais, que impeliram as mulheres à criação de redes. Sob os auspícios da Direcção-Geral do Emprego, Assuntos Sociais e Educação da Comissão Europeia, mulheres de pescadores de nove países reuniram-se para PE 389.586 43 explorar formas de melhorar a segurança dos pescadores na UE em 1993-1994. Em seguida, a organização galega Rosas dos Ventos trabalhou com as mulheres dos membros de uma organização de pescadores francesa com vista à melhoria das condições de trabalho a bordo dos navios de pesca industriais. Sensivelmente na mesma altura, organizações de mulheres da Finlândia, Suécia e Noruega criaram a rede escandinava de mulheres costeiras, tendo por principal objectivo a melhoria da segurança no mar. A crise da pesca no Mar do Norte e a reivindicação do reconhecimento do impacto socioeconómico nas comunidades piscatórias estiveram na base da constituição da Rede de Mulheres do Mar do Norte e da sua participação no conselho consultivo regional. No seguimento de um programa de cooperação de três anos financiado no âmbito do 5.º programa-quadro de investigação e desenvolvimento tecnológico (IDT) (rede telemática FEMMES) executado por organizações de mulheres e cientistas sociais, foram elaboradas agendas políticas e constituída uma rede europeia de organizações das mulheres da pesca e da aquicultura (AKTEA). Como resultado desta dinâmica, foram constituídas organizações de mulheres em Portugal, em Itália e na Grécia, enquanto mulheres de pescadores britânicas e irlandesas constituíram uma rede transnacional. Diversificação e reorientação das actividades económicas e aumento dos rendimentos das famílias dependentes da pesca A diversificação na pesca prende-se com o aumento do potencial de obtenção de rendimento para além e paralelamente à captura ou à cultura. Quando os rendimentos de uma família dependente da pesca estão ameaçados, na maior parte das vezes são as mulheres que instigam à diversificação das actividades, no intuito de garantir rendimentos suficientes para suprir as necessidades da família. O seu principal objectivo consiste em estabilizar e aumentar, sempre que possível, os rendimentos provenientes das actividades de pesca da família. Tradicionalmente, as estratégias de diversificação são comuns em muitas zonas costeiras. Os pescadores combinam a pesca com outras actividades, como a agricultura, a navegação ou o comércio marítimo. Actualmente, a diversificação das actividades pode ser dividida em duas categorias: tradicional (venda e transformação) e actividades relacionadas com o turismo. Individual ou colectivamente, as mulheres desempenham um papel crucial nas iniciativas de diversificação. A venda directa de pescado do pescador ao consumidor é uma situação com vantagens para ambas as partes. Se excluírem o intermediário, os pescadores podem obter um preço mais elevado pelas suas capturas, e os consumidores pagam, geralmente, menos pelo pescado fresco. A venda directa permite aos pescadores aumentar os seus rendimentos. As mulheres que realizam as vendas directas são as mulheres de pequenos pescadores ou produtores de crustáceos e moluscos. Porém, a venda directa não é empresa fácil: um equipamento que satisfaça as normas de higiene exige um investimento substancial. Em alguns EstadosMembros, a venda directa pode ser contrária à legislação, nomeadamente a relativa à obrigação de venda em lota e à concorrência desleal. A venda itinerante a pé e a venda de rua com carrinha são as formas mais comuns de venda de pescado sem uma infra-estrutura fixa. As peixarias e as bancas em mercados são outras formas típicas de venda directa de pescado ao público. Em geral, as peixarias familiares vendem apenas o pescado capturado pelas embarcações da família. Embora esta actividade possa ser lucrativa quando a pesca é boa, as dificuldades surgem quando as capturas são insuficientes ou quando os potenciais clientes preferem uma maior variedade de pescado. PE 389.586 44 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas Em toda a Europa existem numerosas iniciativas colectivas de autoridades locais ou de organizações de pescadores destinadas a promover o consumo de pescado e as comunidades costeiras. Em alguns sítios, a administração local abre mercados de peixe com o objectivo de atrair pessoas de centros urbanos vizinhos e turistas, nomeadamente durante os meses de Verão. O mercado municipal de peixe de Ajaccio (FR), o mercado de peixe fresco de Wieringen (NL) e o mercado de peixe ao ar livre que se realiza aos fins-de-semana em Kilkeel (UK) são iniciativas bem-sucedidas da responsabilidade de grupos de mulheres. A transformação de pescado constitui outra actividade assegurada por mulheres de pescadores, com o objectivo de valorizar as capturas. Mulheres de diferentes EstadosMembros exploraram formas de valorizar as capturas, aumentando os rendimentos da família. Muitas delas criaram pequenas unidades de transformação familiares, onde elaboram produtos altamente apreciados pelos consumidores: alguns dos produtos são mesmo de qualidade gastronómica. As iniciativas bem-sucedidas de criação de unidades de transformação ou de tratamento têm uma característica comum: começam como actividades de pequena escala, desenvolvidas, muitas vezes, na cozinha familiar. Os produtos destas pequenas unidades de transformação beneficiam frequentemente de uma imagem de qualidade, pelo que são muitas vezes vendidos a preços superiores aos dos produtos mais industrializados. Nos últimos anos, surgiram no sector da pesca novas actividades associadas à presença de turistas, nomeadamente saídas de pesca para turistas, abertura de restaurantes por mulheres de pescadores, visitas organizadas a viveiros de crustáceos e moluscos e a criação de alojamentos turísticos, do tipo Bed and Breakfast [dormida e pequeno-almoço]. Para algumas famílias de pescadores, a abertura de restaurantes constitui uma forma de valorizarem as suas capturas. Comer num restaurante de peixe que é gerido por um pescador e pela sua família é, para os turistas, sinónimo de peixe ou marisco de qualidade. A maior parte destes restaurantes é gerida por mulheres de pescadores, que normalmente começam como cozinheiras e acabam como gerentes. Regra geral, os restaurantes estão ligados a uma embarcação de pesca, que fornece o pescado necessário para o restaurante. Em zonas com elevado potencial turístico, como é o caso de numerosas zonas costeiras, é possível desenvolver actividades para turistas. Ao contrário dos agricultores, os pescadores não têm edifícios subutilizados para recuperar, mas têm a sua embarcação, e a actividade da pesca pode apresentar oportunidades de negócio complementares. Hoje em dia, os turistas querem, muitas vezes, conhecer o património natural e cultural dos locais que visitam. Muitos manifestam grande interesse pelas zonas costeiras e pelas profissões ligadas ao mar. Em alguns lugares existe uma forte procura de saídas de pesca para turistas e de visitas organizadas a unidades de piscicultura. Por vezes, é fácil adaptar empresas de pesca artesanal de modo a responderem à nova procura de “ecoturismo”. Noutros casos, há implicações jurídicas que dificultam este tipo de diversificação. O aluguer de quartos a turistas constitui também prática corrente em zonas costeiras pobres ou ultraperiféricas da Europa. A dimensão de género no âmbito do Fundo Europeu das Pescas Para o período 2007-2013, o Fundo Europeu das Pescas (FEP) é o principal instrumento financeiro comunitário de ajuda ao sector das pescas. O FEP reafirma o princípio da promoção da “igualdade de oportunidades entre homens e mulheres no desenvolvimento do sector das pescas e das zonas de pesca” (alínea g) do artigo 4.º). O artigo 11.º do FEP dispõe que “os Estados-Membros e a Comissão asseguram a promoção da igualdade entre homens e mulheres e da integração da perspectiva do género durante as várias fases de aplicação do FEP, designadamente as de concepção, execução, acompanhamento e avaliação. Os Estados45 PE 389.586 Membros asseguram que sejam promovidas as operações destinadas a valorizar o papel das mulheres no sector das pescas”. Os Estados-Membros estabeleceram os seus planos estratégicos nacionais, tendo a maior parte deles concluído o seu programa operacional para a implementação do FEP. Os princípios orientadores para os programas operacionais incluem a “promoção, ao longo das diversas etapas da execução do programa operacional, do equilíbrio entre homens e mulheres no sector das pescas através de operações que tenham especialmente em vista diminuir a segregação com base no sexo no mercado de trabalho” (alínea i) do artigo 19.º). O FEP define cinco eixos prioritários: No âmbito da prioridade 3 (Acções colectivas), “O FEP pode apoiar medidas de interesse comum [...] que visem, concretamente: [...] k) Desenvolver a constituição de redes e o intercâmbio de experiências e boas práticas entre organizações que promovam a igualdade de oportunidades entre homens e mulheres e outras partes interessadas” (artigo 37.º). O desenvolvimento sustentável das zonas de pesca (eixo 4) constitui uma nova prioridade no FEP, que tem como objectivo ajudar as zonas dependentes da pesca a diversificar as suas actividades através de uma abordagem ascendente e descentralizada, em que os actores locais, que melhor conhecem as especificidades e as potencialidades da sua zona, assumirão a liderança e participarão no processo decisório e na execução da estratégia de desenvolvimento mais adequada para a sua zona. O FEP pode igualmente financiar, até ao limite de 15%, medidas do eixo prioritário “como a promoção e a melhoria das competências profissionais, da capacidade de adaptação dos trabalhadores e do acesso ao emprego, designadamente em benefício das mulheres, desde que essas medidas façam parte integrante de uma estratégia de desenvolvimento sustentável [...]”. No âmbito do eixo prioritário 4, o FEP pode ser utilizado para apoiar o desenvolvimento sustentável e a melhoria das condições de vida nas zonas dependentes da pesca. O âmbito deste eixo inclui a manutenção da prosperidade social e económica, a valorização dos produtos da pesca e da aquicultura, a criação de postos de trabalho e a promoção da cooperação nacional e transnacional entre zonas dependentes da pesca. No que respeita à análise de boas práticas realizada no presente estudo, o eixo 4 oferece uma série de oportunidades para iniciativas de mulheres. Os critérios para a definição de zonas dependentes da pesca elegíveis para o eixo 4 são definidos pelos Estados-Membros nos respectivos programas operacionais. O artigo 45.º do FEP define a composição das entidades ou grupos locais, bem como o seu papel: “Os grupos locais devem representar “parceiros públicos e privados dos diversos sectores socioeconómicos locais interessados e, em conformidade com o princípio da proporcionalidade [...]”. A criação efectiva dos grupos de acção local nas zonas dependentes da pesca é da competência dos Estados-Membros, bem como a metodologia a utilizar na sua criação. Alguns Estados-Membros (DK, LT, NL, RO, SE, DE, EL, LV, EE, BG6) decidiram utilizar grupos de desenvolvimento local existentes, a maior parte dos quais é já financiada no âmbito do programa LEADER. Estes grupos de acção local são responsáveis pela definição de uma estratégia de desenvolvimento local que constituirá o enquadramento para a concessão de apoio a projectos elaborados por indivíduos ou organizações. Os projectos apresentados por grupos de mulheres, bem como os que se prendam com o desenvolvimento do papel das mulheres na 6 Tools for launching axis 4 of the European Fisheries Fund [Instrumentos para o lançamento do eixo 4 do Fundo Europeu das Pescas], 18-19 de Fevereiro de 2008, Marselha. Conferência organizada pela Comissão Europeia, DG MARE. PE 389.586 46 The role of women in the sustainable development of European fisheries areas pesca, são elegíveis para apoio financeiro através dos grupos de acção local, desde que se inscrevam no âmbito das medidas elegíveis definidas no regulamento FEP e dos objectivos da estratégia de desenvolvimento local. Outra condição é que o Estado-Membro financie o eixo 4, o que nem sempre é o caso. À data da conclusão do presente relatório, 5 dos 26 EstadosMembros que implementam o Fundo haviam declarado a sua intenção de não implementar o eixo 4 (CZ, SK, HU, AU, IE). Recomendações em matéria de políticas • Todas as autoridades devem prestar atenção e apoio às acções de organizações de mulheres tendentes a definir o seu estatuto jurídico. • A elaboração de estatísticas discriminadas por género deve ser mais eficaz; devem ser disponibilizadas séries históricas de estatísticas discriminadas por género por tipo de emprego (por exemplo, tempo inteiro, tempo parcial, ocasional), situação (independente, assalariado, cônjuge colaborador), tipo de produção (pequena, média ou grande, na pesca e na aquicultura) até ao nível NUTS 3, em que são implementados muitos instrumentos dos Fundos estruturais. • Devem ser promovidos e disponibilizados programas (financiamento, formação) para mulheres que pretendam desenvolver uma actividade de diversificação que gere rendimentos e emprego complementares para empresas familiares dependentes da pesca. • As autoridades locais, regionais e nacionais devem considerar a necessidade de apoiar as acções das organizações de mulheres, promovendo cursos de formação em gestão empresarial e prestando apoio financeiro. • Deve ser promovida formação profissional sancionada por diplomas nacionais ou formação ao longo da vida, na medida em que estes constituem os melhores meios para aceder ao mercado de trabalho e para melhorar as qualificações profissionais. • Para cada um dos subsectores da pesca, deve ser realizada uma avaliação das oportunidades de formação existentes para as mulheres e das suas eventuais lacunas a nível regional e nacional. • As organizações de pesca devem integrar nas suas estruturas organizações de mulheres, e as mulheres de pescadores devem poder representar as empresas em pé de igualdade com os seus maridos. • Os grupos de acção local das zonas dependentes da pesca devem garantir um nível mínimo de participação de mulheres nas suas parcerias; deve ser promovida assistência financeira e aconselhamento às mulheres, de modo a que estas possam participar, individual ou colectivamente, no desenvolvimento sustentável das zonas de pesca. • Provavelmente, o FEP é uma das principais fontes de financiamento de iniciativas de mulheres. Em consequência, a avaliação do apoio concedido a iniciativas nos domínios supramencionados da responsabilidade de mulheres ou orientadas para mulheres deve constituir um elemento crucial da avaliação intercalar e ex post da implementação do Fundo. 47 PE 389.586 • Deve ser conferida grande prioridade à integração da igualdade entre homens e mulheres nas administrações locais, regionais, nacionais e europeia, e em órgãos representativos relacionados com a pesca (sindicatos, organizações profissionais, assembleias, etc.). PE 389.586 48