Plaque de calcanéus Placa de Calcâneo Пластина пяточной кости

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RoSA®
Rotationsstabiler
Schraub-Anker
Rotation-stable screw anchor
Titan / Titanium
Versorgung proximaler Femurfrakturen
Treatment for proximal femoral fractures
Königsee Implantate
www.koenigsee-implantate.de
2
Introduction
Die OP-Anleitung und die
Gebrauchsanweisung für das
Instrumentarium erheben bei der
Komplexität der Anwendung
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Eine zusätzliche Einweisung in die
Handhabung dieses Instrumentariums und die OP Methode durch
einen in dieser Methode erfahrenen
Chirurgen vor der ersten OP wird
dringend empfohlen.
The surgical technique and the operating
instructions for the instrumentation do not
claim to be exhaustive due to the
complexity of their use.
Prior to the first surgery, additional training
in the use of this instrumentation by an
experienced surgeon in these surgical
techniques is strongly recommended.
Indikationen
Indications
Einleitung
Die rotationsstabile Fixation des Hüftkopfes/ des Kopf-Hals-Fragmentes bei Schenkelhalsfrakturen bzw. hüftnahen Oberschenkelfrakturen ist das Ziel der Osteosynthese mit RoSA®, dem rotationsstabilen
Schraub-Anker.
RoSA® ermöglicht erstmalig die Kombination von Gleitprinzip, Kompressionsmöglichkeit und Rotationssicherung mit
einem kompakten, aus mehreren Teilen
bestehenden Kraftträger. Die Vorteile der
„Klinge“ (hohe Rotationsstabilität, insbesondere auch im osteoporotischen Knochen, hohe Belastbarkeit...) werden mit den
Vorteilen der „Schraube“ (Ausreißfestigkeit,
Kompressionsmöglichkeit...) in einem einzigen Kraftträger kombiniert und erreicht.
Als extramedulläres Implantat wird der
Schraub-Anker in einer Gleithülsenplatte
aufgenommen. Die Möglichkeit des dynamischen Gleitens und die rotationsstabile
Verankerung des Schraub-Ankers im KopfHals-Fragment verhindern das Eindringen
des Implantates in das Gelenk („Cut Out“
bzw. „Cut Through“).
The aim of osteosynthesis with RoSA®, the rotation-stable
screw anchor, is to achieve rotationally stable fixation of
the femoral head/head-neck fragment in cases of femoral neck fractures or femoral fractures in proximity to the
hip.
For the first time, RoSA® allows for the combination of the
sliding principle, compression option and stability against
rotation with a compact, multi-component load-bearing device. The benefits of the “blade” (high rotational
stability, including in particular in osteoporotic bones,
high load-bearing capacity, etc.) are combined with the
benefits of the “screw” (pull-out resistance, compression
option, etc.) in a single load-bearing device. As an extramedullary implant, the screw anchor is integrated in a
sliding sleeve plate. The possibility of dynamic sliding and
the rotationally stable anchorage of the screw anchor in
the head-neck fragment prevent the implant from penetrating the joint (“cut-out” or “cut-through”).
RoSA®, P1 (1 Schaftloch)
- Alle medialen und lateralen
Schenkelhalsfrakturen
- Garden I-IV
- Pauwels I-III
- Frakturtypen B1-B3 nach AO
RoSA®, P1 (1 shaft hole)
- All medial and lateral femoral neck fractures
- Garden I-IV
- Pauwels I-III
- Fracture types B1-B3 according to AO
RoSA®, P3 und P5 (3 bzw. 5 Schaftlöcher)
- Pertrochantäre Frakturen Typ A1.1-1.3 und
A2.1 ggf. auch A2.2 nach AO
entsprechend Evans und Jensen Typ I-III
RoSA®, P3 and P5 (3 or 5 shaft holes)
- Pertrochanteric fractures type A1.1-1.3 and A2.1 and
possibly also A2.2 according to AO and
corresponding to Evans and Jensen types I-III
3
Das extramedulläre Implantat besteht aus:
The extra-medullary implant consists of:
Einer Tragschraube, die über einen Führungsdraht mit Trokar Ø 3,0 mm in den
Hüftkopf eingebracht wird.
A support screw, which is inserted into the femoral head
via a guide wire with trocar Ø 3.0mm.
Einer Klinge, die über die Schraube
eingeschlagen wird.
A blade which is driven in over the screw.
Einer Gleithülsenplatte.
A sliding sleeve plate.
Vorteile:
Advantages:
Relativ kleiner Zugang bei kopferhaltender Osteosynthese der Schenkelhalsfraktur unter weitgehender
Schonung der Muskulatur
(kleines Implantat, anwenderfreundliches Instrumentarium).
Relatively small access for osteosynthesis of a
femoral neck fracture with preservation of the
head and with extensive protection for the
musculature (small implant, user-friendly
instrumentarium).
Gute Abstützung durch kompakten
und knochensparenden Kraftträger
(Klinge und Trageschraube).
Good support thanks to the compact and
bone-conserving load-bearing device
(blade and support screw).
Einer Verbindungsschraube für
Schraube und Klinge.
Connecting screw for screw and blade.
Rotationsstabilität zwischen Knochen
und Implantat
Rotational stability between the bone and the
implant
Um alle CCD-Winkel (vom Varus bis zum Valgus) versorgen zu können, wird die Gleithülsenplatte mit Winkeln in 7°-Schritten (122°, 129°, 136° und 143°) angeboten.
Rotationsstabilität zwischen den
Implantatkomponenten
The sliding sleeve plate is available with angles at intervals of 7° (122°, 129°, 136° and 143°), in order to allow for
treatment of all CCD angles (from varus to valgus).
Rotational stability between the implant
components
RoSA® gibt es in 3 Längen (Schraube und Klinge paarweise). Im Zusammenhang mit der
Gleithülsenplatte wird ein Längenbereich von 75 bis 130 mm abgedeckt.
Extrem hohe Ausreißfestigkeit auch
bei Osteoporose
RoSA® is available in 3 lengths (screw and blade as a pair). In conjunction with the sliding sleeve plate, this covers a
length range of 75 to 130 mm.
Extremely high pull-out resistance, even in
cases of osteoporosis
Die Gleithülsenplatte gibt es in 3 Schaftlängen, mit 1, 3 und 5 Löchern. Die Schaftlöcher sind
Kombi-Kompressionslöcher mit folgenden Optionen zur Besetzung mit Kortikalisschrauben Ø 4,5 mm (Großfragment):
- Standardschrauben (variable Richtung) ohne Kompression
- Standardschrauben (etwa senkrecht zum Schaft) mit Kompression
- Winkelstabile Kopfgewindeschrauben (senkrecht zur Platte) ohne Kompression
- Winkelstabile Kopfgewindeschrauben (senkrecht zur Platte) mit Kompression
Intraoperative kontrollierte Reposition
und Kompression
The sliding sleeve plate is available in three shaft lengths, with 1, 3 and 5 holes. The shaft holes are combicompression holes with the following options for the use of cortical screws Ø 4.5 mm (large fragment):
- Standard screws (variable direction) without compression
- Standard screws (approximately perpendicular to the shaft) with compression
- Angle-stable screws with a threaded head (perpendicular to the plate) without compression
- Angle-stable screws with a threaded head (perpendicular to the plate) with compression
Intraoperative controlled reduction and
compression
Geringe Abhängigkeit von der
Knochenqualität
Low dependency on bone quality
Kein Risiko für intraoperativen
Repositionsverlust beim Einbringen
des Implantats
No risk of intraoperative loss of reduction
during the insertion of the implant
4
Introduction
Einleitung
RoSA® Operationsschritte im Überblick
RoSA® surgical steps at a glance
Seite 7
Lagerung und Reposition
Positioning and reduction
Page 7
Seite 8
Zugang
Approach
Page 8
Seite 8
Bestimmung des ap und des Antetorsionswinkels
Determining the ap angle and the antetorsion angle
Page 8
Seite10
Setzen der Drähte
Positioning of the wires
Page 10
Seite16
Längenmessung und Bohren
Length measurement and drilling
Page 16
Seite17
Eindrehen der Tragschraube
Screwing in the support screw
Page 17
Seite19
Austausch Führungsdraht gegen Gewindedraht
Replacing the guide wire with a threaded wire
Page 19
Seite20
Einbringen der Klinge und Gleithülsenplatte
Inserting the blade with the sliding sleeve plate
Page 20
Seite23
Kompression der Fraktur
Compression of the fracture
Page 23
Seite24
Einbringen der Verbindungsschraube
Inserting the connecting screw
Page 24
Seite25
Einbringen der Schaftschrauben
Inserting the shaft screws
Page 25
Seite25
Abschluss
Completion
Page 25
5
RoSA®
Die korrekte Positionierung der
Drähte zu Beginn der Operation ist
Grundvoraussetzung für die ideale
Lage der Implantate.
The correct setting of the wires in the beginning of surgery forms the basis for an ideal
positioning of the implants.
6
OP-Anleitung
Vorüberlegungen
Preliminary considerations
Die Operationstechnik wird im
folgenden am Beispiel einer
Schenkelhalsfraktur dargestellt.
The surgical technique is explained on the
following pages using the example of
a femoral neck fracture.
OP-Instruction
Voraussetzung für eine stabile und sichere
Osteosynthese ist die exakte Lage des Implantats. Der Schraub-Anker (=Schraubengewinde und Klinge) muss möglichst optimal im Hüftkopfzentrum platziert werden,
geringe Abweichungen vom Zentrum dürfen allenfalls nach kaudal (im ap Röntgenbild) oder nach dorsal (im axialen Röntgenbild) toleriert werden. Eine Fehlplatzierung
kranial oder ventral im Hüftkopf erhöht
das Risiko für eine Implantatlockerung bis
hin zum Cut-Out. Auch im Schenkelhals
ist eine zentrale Lage des Schraub-Ankers
(=Schaftanteil der Klinge) anzustreben, im
ap Röntgenbild darf der Schaftanteil der
Klinge nahe am Adam´schen Bogen zu
liegen kommen, da hier am Calcar eine
gute knöcherne Abstützung erreicht wird.
An dieser Stelle ist zu beachten, dass es
erhebliche interindividuelle Unterschiede
in der Größe (=Breite im ap Röntgenbild)
des Schenkelhalses gibt. Bei sehr schmalen
Schenkelhälsen muss der Schraub-Anker
mit seiner kaudalen Begrenzung auf jeden
Fall sehr nahe am Adam´schen Bogen platziert werden, während sehr breite Schenkelhälse an dieser Stelle naturgemäß mehr
Spielraum bieten. Eine exzentrisch kraniale
Lage im ap Röntgenbild oder eine exzentrische Lage im axialen Röntgenbild muss
vermieden werden.
Bei der Auswahl des Winkels der Gleithülsenplatte spielen der individuelle CCDWinkel, die Reposition der Fraktur und der
Frakturverlauf eine Rolle. Mit den zur Verfügung stehenden Winkelmaßen der Gleithülsenplatte (122°, 129°, 136° und 143°) werden alle individuellen CCD-Winkel, von der
Varushüfte bis zur Valgushüfte, abgedeckt.
Der Winkel der Gleithülsenplatte gibt die
Richtung des postoperativen Gleitweges des
mit dem Schraub-Anker fixierten Kopf-HalsFragmentes vor. Daher sollte bei sehr steilem
Frakturverlauf (z.B. Frakturtyp Pauwels 3) eine
Gleithülse mit eher stumpfem („varischem“)
Winkel ausgewählt werden, um ein Abgleiten des Kopf-Hals-Fragmentes am Calcar in
der postoperativen Phase (=Belastung) zu
vermeiden.
Der postoperative Gleitweg sollte gerade
in dieser Situation möglichst senkrecht zur
Fraktur, d.h. in vermehrt horizontaler Richtung verlaufen, um ein varisches Fehlgleiten
des Kopf-Hals-Fragmentes bzw. ein Abgleiten mit dem Resultat eines Versatzes ad latus
im Rahmen der postoperativen Belastung zu
vermeiden. Man sollte sich vor Augen halten,
dass die Richtung und das Ausmaß des postoperativen Gleitens („Sintern“ des Hüftkopfes
auf den Schenkelhals in der Phase der Frakturheilung) immer eine Resultierende des
vorgegebenen Winkels der ausgewählten
Gleithülsenplatte, des Frakturwinkels (Frakturtyp Pauwels 1–3) und der Frakturform
(glatter Bruch, dorsomedial ausgesprengtes
Schenkelhalsfragment, Trümmerzone…) ist.
Diese Überlegungen gelten sinngemäß
natürlich auch für pertrochantäre Frakturen.
A prerequisite for stable and secure osteosynthesis is the
precise positioning of the implant.
The screw anchor (=screw thread and blade) must be
positioned as optimally as possible in the center of the
femoral head, although small deviations from the center
in either a caudal direction (in the ap X-ray) or a dorsal
direction (in the axial X-ray) can be tolerated if necessary.
Incorrect positioning either cranially or ventrally in the
femoral head increases the risk of the implant loosening
and may even result in cut-out. It is also important to
strive for a central position of the screw anchor (= shaft
of the blade) in the femoral neck; in the ap X-ray the shaft
of the blade may lie close to Shenton’s line, since good
osseous support is achieved here at the calcar. At this
juncture, it should be noted that there are considerable
differences in the size (=width in the ap X-ray) of the femoral neck between individuals. If the femoral neck is very
narrow, the screw anchor with its caudal margin must
always be positioned very close to Shenton’s line, whereas
very broad femoral necks naturally offer greater leeway
here. An eccentric cranial position in the ap X-ray or an
eccentric position in the axial X-ray should be avoided.
When selecting the angle of the sliding sleeve plate, the
individual CCD angle, the reduction of the fracture and
the fracture line must all be considered. Since the sliding
sleeve plate is available in various angular dimensions
(122°, 129°, 136° and 143°), all individual CCD angles are
covered, from the varus hip to the valgus hip.
The angle of the sliding sleeve plate determines the
direction of the post-operative slide path of the headneck fragment fixed with the screw anchor. Consequently,
in the case of a very steep fracture line (e.g. fracture type
Pauwels 3), a sliding sleeve with a more obtuse (“varus”)
angle should be selected in order to prevent the headneck fragment at the calcar from sliding away during the
post-operative phase (=loading).
It is precisely in this situation that the post-operative
slide path should be as perpendicular as possible to the
fracture, i.e. it should take a more horizontal course of
direction in order to prevent incorrect varus sliding of
the head-neck fragment or a sliding-away, resulting in
lateral offset during post-operative loading. It should be
kept in mind that the direction and extent of the postoperative sliding (the “sintering” of the femoral head onto
the femoral neck during the fracture healing phase) are
always a result of the defined angle of the selected sliding
sleeve plate, the fracture angle (fracture type Pauwels 1–3)
and the fracture shape (clean fracture, femoral neck fragment which has broken away in a dorsomedial direction,
comminuted zone, etc.).
These considerations clearly also apply in exactly the
same way to pertrochanteric fractures.
7
Prinzipiell stellt die Indikation zur Osteosynthese einer Schenkelhalsfraktur eine Notfallsituation dar, der Eingriff sollte möglichst
innerhalb der 6-Stunden Grenze, spätestens
aber 24h nach Frakturereignis durchgeführt
werden. Bei verzögerter Frakturversorgung
steigt die Rate peri- und postoperativer Komplikationen, auch mit einer höheren Zahl von
Frakturheilungsstörungen (Hüftkopfnekrose,
Pseudarthrose) ist dann zu rechnen.
In principle, the indication for osteosynthesis of a femoral neck fracture constitutes an emergency situation;
wherever possible, surgery should be performed within 6
hours of the fracture incident and certainly no later than
24 hours after the fracture incident. Delay to treatment
of the fracture increases the rate of peri-operative and
post-operative complications, and a higher incidence of
fracture healing disorders (femoral head necrosis, pseudo-arthrosis) can be expected.
Lagerung und
Reposition
Positioning and reduction
The reduction is generally performed by means of internal
rotation, longitudinal traction and moderate adduction
of the leg.
Die Reposition geschieht in der Regel durch
Innenrotation, Längszug und mäßiger
Adduktion des Beines.
ap-Röntgenbilder
(vor und nach Reposition)
axiale Röntgenbilder
(vor und nach Reposition)
AP X-rays
(before and after reduction)
axial X-rays
(before and after reduction)
Vor Reposition
Before reposition
Wichtig: eine exakte anatomische
Reposition, mit allenfalls minimaler(!)
Valgisierung, ist essentiell.
Important: a precise anatomical reduction,
with, at most, minimal(!) valgusization,
is essential.
Nach Reposition
After reposition
8
OP-Instruction
OP-Anleitung
Zugang
Approach
Inzision von Haut und Subcutis,
Spalten der Fascia lata und Darstellen
des Vastus lateralis.
Incision of the skin and subcutis, cutting
open of the fascia lata and exposure
of the vastus lateralis.
Inzision der Fascia propria dorsal im Verlauf des Septum intermusculare laterale,
Abdrängen des Vastus lateralis nach ventral
mit Hohmannhebel, Freilegen der lateralen
Femurkortikalis.
Incision of the fascia propria dorsally in the course of
the lateral intermuscular septum, push aside the vastus
lateralis ventrally with a Hohmann lever, exposure of the
lateral femoral cortex layer.
Bestimmung des
ap und des
Antetorsionswinkels
Determining the ap angle
and the antetorsion angle
Idealposition des Kraftträgers
Ideal position of load-bearing device
Die nachfolgend beschriebenen Varianten der Operationstechnik zielen darauf
ab, die Vorüberlegungen in die Praxis
einfließen zu lassen, um die Osteosynthese für die Frakturheilung möglichst
optimal zu gestalten. Nach wiederholter
Anwendung des RoSA® Instumentariums
wird der Operateur mit zunehmender
Erfahrung feststellen, dass das Instrumentarium individuelle operationstechnische Handlungsspielräume zulässt. Ziel
ist eine exakte Lage des Schraub-Ankers
und der Gleithülsenplatte zu erreichen,
Voraussetzung dafür ist eine perfekte Lage
des zentralen Führungsdrahtes (mit Lasermarkierung) in beiden Ebenen.
Der ap Winkel legt den Winkel der später
ausgewählten Gleithülsenplatte und damit
auch den Winkel des zu verwendenden
Zielgerätes fest, der Antetorsionswinkel
entspricht dem Einbringwinkel des zentralen Führungsdrahtes/der Gleithülsenplatte
im axialen Röntgenbild.
The surgical technique options described below are
designed to allow for the practical implementation of
the preliminary considerations, in order to ensure that
the osteosynthesis performed offers optimal conditions
for fracture healing. Once surgeons have performed
multiple operations using the RoSA® instrumentarium,
their increasing experience will allow them to observe for
themselves that the instrumentarium offers flexibility
in terms of the individual surgical technique. The goal
is to achieve a precise position of the screw anchor and
the sliding sleeve plate; a prerequisite for achieving this
objective is the perfect position of the central guide wire
(with laser marking) in both planes.
The ap angle determines the angle of the sliding sleeve
plate subsequently selected and therefore also determines the angle of the guidance device to be used; the
antetorsion angle corresponds to the insertion angle of
the central guide wire/of the sliding sleeve plate in the
axial X-ray.
9
Es wird ein K-Draht freihand unter Bildwandlerkontrolle, mit der Spitze ventral
auf der Schenkelhalskortikalis gleitend bis
zum Hüftkopf vorgeschoben. Durch die
Lage des Drahtes wird der Antetorsionswinkel (= Winkel der Schenkelhalsachse in
Bezug zur Femurschaftachse - zu erkennen
im axialen Röntgenbild) näherungsweise
angezeigt. Die kaudale Lage entlang des
Adamschen Bogens simuliert das kaudale
Klingenlager des Schraubankers. Der KDraht bildet jetzt mit der lateralen Femurkortikalis einen Winkel, hier „ap Winkel“
genannt. Durch Auf- und Abschwenken
des Drahtes kann dieser ap Winkel dann
der Reposition, der individuellen Anatomie
und Fraktursituation entsprechend variiert
und angepasst werden.
A K-wire is pushed forward as far as the femoral head,
freehand, with image converter control and with the tip
sliding ventrally on the cortex layer of the femoral neck.
The antetorsion angle (=the angle of the femoral neck
axis in relation to the femoral shaft axis - recognizable
in the axial X-ray) is approximately shown by the position of the wire. The caudal position along Shenton’s
line simulates the caudal blade site of the screw anchor.
The K-wire now forms an angle with the lateral femoral
cortex layer, called the “ap angle” here. By pivoting the
wire to and fro, this ap angle can then be adjusted and
adapted to the reduction and to the individual anatomy
and fracture situation.
Um die Breite des Schenkelhalses im
ap Röntgenbild besser abschätzen zu
können, kann ein zweiter Freihanddraht, in
gleicher Weise mit der Spitze ventral auf
der Schenkelhalskortikalis gleitend, entlang der kranialen Begrenzung des Schenkelhalses und parallel zum 1. K-Draht eingebracht werden. Mit dieser Vorgehensweise
kann bei sehr breitem Schenkelhals dessen
Zentrum (die „Mitte“ des Schenkelhalses)
besser eingeschätzt werden. Durch paralleles Auf- und Abschwenken beider Drähte
(=Röntgendurchleuchtung im ap Strahlengang) kann jetzt der optimale ap Winkel
und die optimale Lage des Implantats gut
eingeschätzt und festgelegt werden.
„Freihanddraht“ - axial
“Free-hand wire” - axial
In order to assess the width of the femoral neck in the ap
X-ray more accurately, a second “free-hand wire” can be
inserted in the same way, with the tip sliding ventrally on
the femoral neck cortex layer, along the cranial margin
of the femoral neck and parallel to the first K-wire. This
technique allows the center of a very wide femoral neck
(the “middle” of the femoral neck) to be estimated with
greater accuracy. By parallel pivoting to and fro at the
wires, (=fluoroscopy in the ap ray path), the optimal angle (ap angle) and the optimal position of the implant
can now be estimated effectively and determined.
„Freihanddraht“ - ap
“Free-hand wire” - ap
10
OP-Instruction
OP-Anleitung
Setzen der Drähte
Positioning of the wires
Auswählen des Zielgeräts (122°, 129°, 136°
oder 143°) mit montiertem T-Griff entsprechend dem zuvor mit dem „Freihand-Draht“
näherungsweise festgelegten ap-Winkel.
Selection of the angle guide (122°, 129°, 136° or 143°) with
a mounted T-handle in accordance with the ap angle
previously and approximately determined using the
“free-hand wire.”
Die Auswahl des richtigen Zielgerätes kann
durch Anlegen des Zielgerätes auf die laterale
Femurkortikalis sowohl klinisch als auch
radiologisch sehr schnell näherungsweise
erkannt werden (= Vergleich des Winkels/
der Neigung des Freihanddrahtes mit dem
Winkel/der Neigung der Bohrdrahtführung
des Zielgerätes). Die Variabilität mit den
7°-Abständen ist in der Praxis völlig ausreichend, in der weit überwiegenden Zahl der
Fälle werden das 129°- und das 136°-Zielgerät
verwendet.
The choice of the correct angle guide can be approximately determined very quickly both clinically and
radiologically by placing the angle guide on the lateral
femoral cortex layer (=comparison of the angle/incline
of the free-hand wire with the angle/incline of the drill
wire guide of the angle guide). In practice, the variability
at 7° intervals is entirely sufficient; in the vast majority
of cases, it is the 129° and the 136° angle guide which
are used.
Für das weitere operative Vorgehen werden
nachfolgend zwei Varianten beschrieben:
Variante 1 wird insbesondere bei den ersten
RoSA® Anwendungen dringend empfohlen.
Das verkürzte Operieren nach der Variante 2
setzt ausreichende OP-Erfahrung mit dem
RoSA® Implantat voraus.
With regard to the subsequent surgical procedure,
two different options are described below:
Version 1 is strongly recommended, particularly in the
early stages of using RoSA®. The shortened surgical
procedure in version 2 requires the surgeon to have
sufficient experience in using the RoSA® implant.
11
Variante 1
Version 1
Mit dem Zielgerät wird ein kurzer 3 mm
K-Draht in beiden Ebenen unter BWKontrolle parallel bzw. deckungsgleich
zum „Freihand-Draht“ ausgerichtet und in
den Hüftkopf vorgebohrt. Nur minimale
Abweichungen können toleriert werden.
Using the angle guide, a short 3 mm K-wire is aligned
in both planes under image converter control, parallel
or congruent to the “free-hand wire” and drilled into the
femoral head. Only minimal deviations can be tolerated.
Draht 1 = kaudales Klingenlager
Wire 1 = caudal blade site
Tipp: Unter Berücksichtigung der physiologischen Antetorsion des Schenkelhalses wird das
Zielgerät tendenziell leicht von dorsal kommend auf die Zirkumferenz der Femurkortikalis
aufgesetzt.
Tip: In consideration of the physiological antetorsion of
the femoral neck, the angle guide is placed on the circumference of the femoral cortex layer, with a slight tendency
from a dorsal direction.
12
OP-Instruction
OP-Anleitung
Ausrichten der Bohrlehre mit dem Zeiger in
Schaftrichtung und zum Schenkelhals
Alignment of the wire drill guide with the indicator in shaft direction and towards the femoral neck
Der „Freihand-Draht“ kann jetzt entfernt
werden. Vorschieben der Bohrlehre über
den einliegenden kaudalen K-Draht, ohne
Kraftanwendung(!), mit dem Zeiger voraus
(in Position 1 der Bohrlehre). Man darf die
Bohrlehre nicht einpressen, um ein Verbiegen des Drahtes zu vermeiden. Ein bündiges
Anliegen am Knochen ist nicht zwingend erforderlich. Die Bohrlehre dient lediglich der
parallelen Drahtführung beim anschließenden Einbringen des Rotationssicherungsdrahtes in Position 2.
The “free-hand wire” can now be removed. Advance of the
wire drill guide over the inserted caudal K-wire without
using force(!) with the indicator at the front (in position 1 of the wire drill guide). It is important not to
press in the wire drill guide in order to prevent the
wire from being bent. A flush position at the bone is
not absolutely essential. The purpose of the wire drill
guide is simply to allow for parallel wire guidance
during the subsequent insertion of the anti-rotation wire
in position 2.
Die Bohrlehre kann jetzt um den kaudal einliegenden Draht nach ventral oder dorsal geschwenkt werden. Die zentrale Ausrichtung
des Zeigers in Schaftrichtung erfolgt klinisch
mit dem tastenden Finger auf der lateralen
Femurkortikalis, kann gegebenenfalls mit BW
kontrolliert werden. Diese Vorgehensweise
dient dazu, die spätere Position des SchraubAnkers und der Gleithülsenplatte auszurichten. Ein „Nachjustieren“ ist aber auch noch zu
einem späteren Zeitpunkt möglich.
The wire drill guide can now be pivoted in a ventral or
dorsal direction around the caudally inserted wire. The
indicator is aligned centrally in the direction of the shaft
clinically using a finger to feel the lateral femoral cortex
layer. The process can also be controlled by means of
an image converter. This procedure allows for the alignment of the subsequent position of the screw anchor and
sliding sleeve plate.
However, “readjustment” is also possible at a later point.
Ausrichten der Bohrlehre auf
Femurschaft
Alignment of the wire drill guide on the
femoral shaft
Ventral, Falsch
Dorsal, Falsch
Mittig, Korrekt
Ventral, incorrect
Dorsal, incorrect
Central, correct
Nach Ausrichten der Bohrlehre, wird ein
weiterer 3 mm K-Draht (kurz) als Rotationssicherung in Position 2 der Bohrlehre gesetzt.
Damit ist das Kopf-Hals-Fragment gegen
einen unbeabsichtigten Repositionsverlust
gesichert. Die Bohrlehre wird dabei nur
locker gehalten, sie darf nicht gekippt werden, damit die Drähte parallel laufen.
Following alignment of the wire drill guide, an additional
3 mm K-wire (short) is put in position 2 of the wire drill
guide as an anti-rotational measure. The head-neck
fragment is thus protected against unintentional loss of
reduction. The wire drill guide must only be held loosely;
it must not be tilted in order to ensure that the wires run
parallel.
13
Durch Setzen der Drähte in Position 1 und 2
wird die Lage der Implantate in Bezug zum
Schenkelhals und zum Schaft weitgehend
festgelegt. Die später zu erwartende Lage
des Schraub-Ankers im Kopf-Hals-Fragment
kann bereits jetzt gut abgeschätzt werden.
Falls bereits jetzt eine grobe Fehlpositionierung der Drähte zu erkennen ist, kann zu
diesem Zeitpunkt problemlos eine Neupositionierung erfolgen.
Putting the wires in position 1 and 2 largely determines
the position of the implants in relation to the femoral
neck and the shaft. Even at this stage, a good assessment
can be made of the position of the screw anchor in the
head-neck fragment to be expected later. If the wires are
identified as being in a severely incorrect position at this
stage, these can be easily repositioned at this point.
Tipp: Der Rotationssicherungsdraht kann
später auch als Orientierung zum Ausrichten der Gleithülsenplatte zum Femurschaft
verwendet werden.
Tip: The anti-rotation wire can also be used later as
orientation for aligning the sliding sleeve plate with the
femoral shaft.
Draht 2 = Rotationssicherungsdraht
Wire 2 = anti-rotation wire
Einbringen des zentralen Führungsdrahtes mit
Lasermarkierung in Position 3 der Bohrlehre
Insertion of the central guide wire with laser marking in
Position 3 of the wire drill guide
Tip: If the wire deviates or if an optimal position
cannot be achieved under fluoroscopy control, the wire
can be drilled back and directed into an ideal position by
tilting the wire drill guide both ap and axially. To do
this, the wire drill guide is pulled back slightly and tilted
over the two K-wires already in place according to the
correction required. The central guide wire is then drilled
once again.
The position of the central guide wire definitively determines the subsequent position of the screw anchor in
the femoral neck and in the femoral head. Tilting the
wire drill guide in either a caudal or a cranial direction
can obviously result in a change to the ap angle
originally determined and this must be taken into
account later when selecting the sliding sleeve plate. In
the event of doubt, the angle can be “remeasured” by
inserting the angle guide onto the central guide wire
now in place. If the guide plate of the angle guide is
now lying level on top of the femoral cortex layer, with
no bending of the guide wire, then the selected angle
is correct. Otherwise, the next angle size (larger or
smaller as appropriate) must be used, although minor
deviations can be tolerated without any problems
during the subsequent insertion of the implants.
2
geringe Abweichungen werden beim späteren
Einbringen der Implantate allerdings problemlos toleriert.
1
Tipp: Falls der Draht abweichen oder unter
Durchleuchtungskontrolle keine optimale
Position erreichen sollte, kann der Draht
zurückgebohrt und durch Verkippen der
Bohrlehre sowohl ap als auch axial in eine
ideale Position dirigiert werden. Dazu wird
die Bohrlehre leicht zurückgezogen und über
die beiden bereits einliegenden K-Drähte
entsprechend der angestrebten Korrektur
gekippt. Danach erneutes Vorbohren des
zentralen Führungsdrahtes.
Die Position des zentralen Führungsdrahtes
legt die spätere Lage des Schraub-Ankers
im Schenkelhals und im Hüftkopf endgültig
fest. Ein Verkippen der Bohrlehre nach kaudal
oder kranial kann natürlich eine Veränderung
des ursprünglich festgelegten ap-Winkels
zur Folge haben, dies muss dann später bei
der Auswahl der Gleithülsenplatte berücksichtigt werden. Im Zweifel kann der Winkel
durch Einschieben des Zielgerätes auf den
jetzt einliegenden zentralen Führungsdraht
„nachgemessen“ werden. Liegt die Führungsplatte des Zielgerätes der lateralen Femurkortikalis plan auf, ohne dass der Führungsdraht
verbogen wird, ist der ausgewählte Winkel
korrekt. Ansonsten muss der nächst größere
oder kleinere Winkel verwendet werden,
3
This wire should be drilled precisely to the subchondral
border line.
With this wire the length of the femoral neck and the
screw anchor is determined.
4
Dieser Draht sollte exakt bis zur subchondralen Grenzlamelle vorgebohrt werden.
Damit wird die Länge des Schenkelhalses /
respektive Schraubankerlänge bestimmt.
Einsetzen Draht 3
= zentraler Führungsdraht - ap
Inserting wire 3
= central guide wire - ap
Einsetzen Draht 3
=zentraler Führungsdraht
- axial
Inserting wire 3
=central guide wire - axial
14
OP-Instruction
OP-Anleitung
Bei hartem Knochen wird in Position 4 der
Bohrlehre ein 3 mm K-Draht (lang) vorgebohrt und wieder entfernt (= Aufbohren
des kranialen Klingenlagers).
In the case of hard bone, a 3 mm K-wire (long) is
drilled in position 4 of the wire drill guide, then
removed again (=drilling open the cranial blade site).
Falls sich beim Vorbohren des K-Drahtes
Probleme durch Kollision des Bohrfutters
der Maschine mit bereits eingebrachten
Bohrdrähten ergeben, ist ein Nachschlagen mit dem „Dorn“ bis zur erforderlichen
Tiefe möglich.
Bei weichem, osteoporotischem Knochen ist
dieser Schritt nicht unbedingt erforderlich.
If, when drilling the K-wire, problems are experienced
due to the drill chuck of the machine colliding with
the drill wires already inserted, tapping in with the
“mandrel” to the required depth is possible.
This step is not always necessary in the case of soft,
osteoporotic bone.
Draht 4 = kraniales Klingenlager
Wire 4 = cranial blade site
Anschließend Bohrlehre entfernen, Draht 1
und, falls noch einliegend auch Draht 4,
(kaudales und kraniales Klingenlager)
entfernen. Es verbleiben der zentrale
Führungsdraht für die Schraube (Draht 3)
und der Rotationssicherungsdraht (Draht 2).
Next, remove the wire drill guide, wire 1 and wire 4 if
this is still in place (caudal and cranial blade site). The
central guide wire for the screw (wire 3) and the antirotation wire (wire 2) still remain.
Tipp: Falls erforderlich kann das oben
beschriebene „Nachmessen des ap-Winkels“
(zur Festlegung des Winkels der Gleithülsenplatte) zu diesem Zeitpunkt problemlos
durchgeführt werden.
Tip: If required, the “remeasuring of the ap angle”
described above (to determine the angle of the sliding
sleeve plate) can be carried out at this point without
any problems.
Draht 2 und Draht 3 verbleiben
Wire 2 and wire 3 remain
15
Variante 2
Version 2
Bei dieser verkürzten Variante (vergleichbar
mit der Operationstechnik DHS) wird mit
dem ausgewählten Zielgerät zuerst der zentrale Führungsdraht (mit Lasermarkierung)
eingebracht. Neben optimaler Tiefe (= Spitze
exakt bis zur subchondralen Grenzlamelle),
Lage und Richtung (= im Hüftkopfzentrum
und im Schenkelhalszentrum) muss darauf
geachtet werden, dass der Draht ausreichend Abstand zum Adam`schen Bogen hat,
damit die Klinge beim späteren Einschlagen
am Adam`schen Bogen vorbeigleiten kann.
With this shorter option (comparable with the DHS
surgical technique), the central guide wire (with laser
marking) is inserted first with the selected angle guide. As
well as ensuring the optimal depth (=tip precisely as far
as the subchondral border line), position and direction
(=in the center of the femoral head and in the center of
the femoral neck), it must further be ensured that there
is sufficient distance between the wire and Stenton’s line
so that the blade can glide past Stenton’s line during the
subsequent driving in procedure.
Danach wird die Bohrlehre in der Position 3
ohne Kraftanwendung mit dem Zeiger
voraus auf den Führungsdraht aufgeschoben.
Die zentrale Ausrichtung des Zeigers in
Schaftrichtung erfolgt wie in der Variante 1
beschrieben. Das Einbringen eines Rotationssicherungsdrahtes in Position 2 der
Bohrlehre ist dringend zu empfehlen,
um einen Repositionsverlust im weiteren
Operationsverlauf, insbesondere beim
Eindrehen der Schraube, zu vermeiden.
Gelb = ungünstig
Grün = ideal
Rot = schlecht
Yellow = undesirable
Green = ideal
Red = wrong
The wire drill guide in position 3 is then pushed onto
the guide wire with the indicator in front and without
exerting any force.
The central alignment of the indicator in the direction
of the shaft is performed in the same way as described
in version 1. It is strongly recommended that an antirotation wire is inserted in position two of the wire drill
guide in order to prevent any loss of reduction in the
subsequent surgical procedure, especially when screwing in the screw.
2
4
1
Positioning the guide wire in position 3 and the antirotation wire in position 2 largely determines the position of the implants in relation to the femoral neck and
the shaft. In the case of soft, osteoporotic bone, the drilling open of the caudal and cranial blade site in position
1 and 4 of the wire drill guide is not necessary. However,
in the case of young patients with solid bone substance,
it is recommended that the blade site is prepared by
drilling with the 3 mm K-wire (long) in positions 1 and 4
of the wire drill guide. This makes the “driving in” of the
blade an easier process.
3
Durch Setzen des Führungsdrahtes in
Position 3 und des Rotationssicherungsdrahtes in Position 2 wird die Lage der
Implantate in Bezug zum Schenkelhals
und zum Schaft weitgehend festgelegt.
Bei weichem, osteoporotischen Knochen
kann auf ein Aufbohren des kaudalen und
kranialen Klingenlagers in den Positionen 1
und 4 der Bohrlehre verzichtet werden.
Jedoch bei jungen Patienten mit fester
Knochensubstanz empfiehlt sich zur Vorbereitung des Klingenlagers die Aufbohrung mit dem 3 mm K-draht (lang) in den
Positionen 1 und 4 der Bohrlehre. Damit
ist ein leichteres „Eintreiben“ der Klinge
gewährleistet.
Bestimmung der idealen Position des zentralen Führungsdrahtes
Determination of the ideal position of the central guide wire
Bohrlehre mit zentralem Führungsdraht
und Rotationssicherungsdraht
Wire drill guide with central guide wire and
anti-rotation wire
16
OP-Instruction
Längenmessung
und Bohren
OP-Anleitung
Messung der Länge für die Einstellung des
Vierstufenbohrers mit Messstab über den
zentralen Führungsdraht.
Measurement of the length for setting the quadruple
reamer with measuring gauge over the central guide
wire.
Length measurement
and drilling
Einstellwert = Ablesewert abgerundet auf 5 mm-Stufen
Setting = reading rounded down to 5 mm increments
Beispiel Example
Ablesewert
Reading
104 mm
Einstellwert
Setting
= 100 mm
Ablesewert
Reading
100 mm
Einstellwert
Setting
= 100 mm
Ablesewert
Reading
127 mm
Einstellwert
Setting
= 125 mm etc.
Beispiel: Einstellwert = 125 mm
Example: setting = 125 mm
Endposition mit Sicherheitsabstand zur
Grenzlamelle 5 bis 10 mm
End position with a 5 to 10 mm safety
distance to the border line
Einstellung des Vierstufenbohrers und
bohren über den Führungsdraht.
Kontrolle der Bohrtiefe intraoperativ mit
Bildwandler. Ein Aufbohren bis zur subchondralen Grenzlamelle ist nicht erforderlich, dies gilt insbesondere für den weichen,
osteoporotischen Knochen. Die selbstschneidende Schraube sollte allerdings
(vorallem bei Osteoporose!) bis an die subchondrale Grenzlamelle heran eingedreht
werden, dies führt zu einer optimalen Fixation des Schraub-Ankers im Hüftkopf.
Falls der Führungsdraht ungewollt mit
dem Vierstufenbohrer herausgezogen
wird, ist der Draht vor dem Eindrehen der
Schraube wieder einzusetzen. Dies kann
freihand unter Röntgenkontrolle oder mit
der Bohrlehre, die auf den noch einliegenden Rotationssicherungsdraht aufgesetzt
wird, erfolgen.
Setting the quadruple reamer and drilling over the
guide wire.
Drilling depth controlled intraoperatively by means
of the image converter. Drilling open as far as the
subchondral border line is not necessary, particularly
in the case of soft, osteoporotic bone. However, the
self-tapping screw should be screwed in as far as the
subchondral border line (especially in the case of osteoporosis!), as this allows the screw anchor to be optimally fixed in the femoral head.
If the guide wire is inadvertently pulled out with the
quadruple reamer, the wire must be re-inserted before
the screw is screwed in. This can be done freehand
under radiological control or with the wire drill guide,
which is placed on the anti-rotation wire which is still
in place.
17
Eindrehen der
Tragschraube
Screwing in the
support screw
Einstellwert Schraube Klinge Farbcode
Setting
Screw
Blade
Colorcode
≤ 90 mm
50
60 Gelb yellow
91 - 110 mm
70
80 Rosa pink
≥ 111 mm
90
100
Grün green
Eindrehen der Schraube mit kanüliertem
Schlüssel und montiertem T-Griff über
den Führungsdraht bis die Markierung des
Führungsdrahts die Markierung im Sichtfenster gerade erreicht. (Farbmarkierung
des Sichtfensters entspricht der Farbe der
Schraube).
Implantatauswahl
Entsprechend der gemessenen Schenkelhalslänge wird die passende Implantatgröße gewählt.
Selecting the implant
The correct implant size is to be chosen in accordance
with the measured femoral neck length.
Screw in the screw with the cannulated insertion instrument and mounted T-handle over the guide wire until
the marking on the guide wire just reaches the marking
in the viewing window. (The color marking in the
viewing window matches the color of the screw).
18
OP-Instruction
OP-Anleitung
Eine simultane BW-Kontrolle ist zu empfehlen. Bei der Festlegung der Implantatlänge
wird davon ausgegangen, dass der Operateur die selbstschneidende Schraube
bis zur Idealposition, nämlich unmittelbar
unterhalb der subchondralen Grenzlamelle,
vordreht. Bei dieser Vorgehensweise sind
ein optimaler Halt und Gleitweg des
Schraub-Ankers in der Gleithülsenplatte
gesichert.
Simultaneous image converter control is recommended.
When determining the implant length, it is assumed
that the surgeon screws in the self-tapping screw to the
ideal position, i.e. directly below the subchondral border line. This procedure ensures the optimal hold and
slide path of the screw anchor in the sliding sleeve plate.
Achten Sie darauf, dass in der Endstellung
der T-Griff in Längsrichtung zum Femurschaft ausgerichtet wird. Der Rotationssicherungsdraht dient ebenfalls als Orientierung. Die Orientierung am Rotationssicherungsdraht ist insbesondere beim
adipösen Bein vorteilhaft, da in dieser Situation die Richtung der Femurschaftachse
visuell nur schwer einzuschätzen ist. Wurde
der Rotationssicherungsdraht, wie oben
beschrieben, mit korrekt ausgerichteter
Bohrlehre eingebracht, kann die Spitze des
K-Drahtes quasi als Zeiger für die Ausrichtung des T-Griffes dienen.
Liegt nämlich der T-Griff abschließend
deckungsgleich über der Spitze
des Rotationssicherungsdrahtes
cases it is difficult to estimate the direction of the
femoral shaft axis visually. If the anti-rotation wire
has been inserted as described above with a correctly
aligned wire drill guide, the tip of the K-wire can serve
more or less as an indicator for the alignment of the
T-handle.
This means that, if
the final position
of the T-handle
is congruent
over the tip of
the anti-rotation wire
ACHTUNG
Ausrichten des Handgriffs in
Endstellung parallel zur
Oberschenkel-Achse!
ATTENTION
Align the handle in the end position
parallel to the femoral axis!
(= T-Griff und
Rotatiossicherungsdraht bilden eine Ebene), dann
ist die Schraube für das anschließende
Einbringen der Klinge mit Gleithülsenplatte korrekt zur Femurschaftachse
ausgerichtet.
Make sure that, in the end position, the T-handle is
aligned with the femoral shaft in a longitudinal
direction. The anti-rotation wire also provides
orientation. Orientation by means of the antirotation wire is particularly advantageous in
the case of an adipose leg, since in such
(= T-handle
and anti-rotation wire form
one plane),
then the screw is
correctly aligned
with the femoral
shaf t axis for the
subsequent insertion
of the blade with the
sliding sleeve plate.
19
Austausch Führungsdraht gegen Gewindedraht
Replacing the guide wire with a threaded wire
Um die Klinge mit Gleithülsenplatte einzubringen und um später Kompression auf
die Fraktur aufbringen zu können, wird
anstelle des Führungsdrahtes mit Trokar
ein Draht Ø 4,0 mm mit Gewinde in das
hintere Ende der Schraube eingedreht.
Hierzu den T-Griff vom Schlüssel demontieren und Führungsdraht Ø 3,0 mm
entfernen. Der Schlüssel verbleibt als
Zentrierung auf der Schraube.
In order to insert the blade with the sliding sleeve
plate and to then be able to apply compression to the
fracture, a wire with Ø 4.0 mm and with a thread is
screwed into the rear end of the screw in place of the
guide wire with trocar.
To do this, dismantle the T-handle from the insertion
instrument and remove the guide wire Ø 3.0. mm. The
insertion instrument remains as the centering on the
screw.
Entfernen des zentralen Führungsdrahtes
Removal of the central guide wire
Gewindedraht Ø 4,0 mm mit der Eindrehhilfe (blau markiert) leichtgängig, gerade
handfest, in die Schraube bis zum Ende
eindrehen. Es ist darauf zu achten, dass die
Position der Schraube nicht durch zu viel
Eindrehkraft verändert wird. Im Zweifelsfall
wird die Position mit dem T-Griff kontrolliert und korrigiert.
Screw the threaded wire Ø 4.0 mm with the screwing
aid (marked in blue) into the screw, smoothly and
firmly, right to the end. Ensure that excessive insertion
force does not alter the position of the screw. If there is
any doubt, the position must be checked and corrected
using the T-handle.
Einbringen des Gewindedrahtes mit
Eindrehhilfe (blau markiert)
Insertion of the threaded wire with the screwing aid (marked blue)
20
OP-Instruction
OP-Anleitung
Einbringen
der Klinge und
Gleithülsenplatte
Inserting the blade with
the sliding sleeve plate
Aufstecken der Führungshülse mit Schlüsselfläche über den Gewindedraht bis zum
Anschlag. Durch Drehen unter gleichzeitigem Druck werden die zwei vorderen
Nasen in die Nuten der Schraube eingerastet.
Bei richtigem Sitz ist die Markierung auf
dem Gewindedraht M4 sichtbar.
Insert the guide sleeve over the threaded wire with the
wrench flat to the limit stop. Turning while applying
pressure causes the two front projections to engage into
the grooves on the screw.
When the correct position is achieved, the marking is
visible on the threaded wire M4.
Anschließend wird die Führungshülse
durch Aufschrauben der Fixierhülse fixiert.
Damit ist eine sichere Führung der Klingen / Gleithülsen Kombination beim anschließenden Eintreiben gewährleistet.
Die 2 mm breite Markierung am Ende
der Fixierhülse ersetzt die jetzt verdeckte
Markierung auf dem Gewindedraht M4.
Die 1 mm schmalen Markierungen auf
der Fixierhülse erlauben eine optische
Kontrolle des Vortriebs der Klingen / Gleithülsen Kombination im Sichtfenster des
Einschlägers beim Eintreiben der Klinge.
The guide sleeve is then fixed by screwing on the
fixing sleeve; this guarantees that the blade / sliding
sleeve combination will be securely guided during
the subsequent driving-in procedure. The 2 mm wide
marking at the end of the fixing sleeve replaces the
now-concealed marking on the threaded wire M4.
The 1 mm narrow markings on the fixing sleeve allow for
the forward movement of the blade/sliding sleeve combination to be checked visually through the viewing
window of the impactor when driving in the blade.
21
Einführen der RoSA® Klinge in die Gleithülsenplatte, Aufstecken auf die Führungshülse.
Einschieben der Gleithülsenplatte mit Klinge
so weit wie möglich in den aufgebohrten
Knochen.
Insert the RoSA® blade into the sliding sleeve plate,
place onto the guide sleeve.
Push the sliding sleeve plate with the blade as far as
possible into the pre-drilled bone.
Nun wird der Einschläger über die Führungshülse eingebracht.
Der Kragen am Einschläger bewirkt die
gleichzeitige Mitnahme der Gleithülsenplatte beim Eintreiben der Klinge, so dass
eine sichere Konnektion der 3 Komponenten (Schraube, Klinge und Gleithülsenplatte) bis zum Abschluss gewährleistet ist.
The impactor is now inserted over the guide sleeve.
The impactor collar ensures that, when the blade is
driven in, the sliding sleeve plate goes with it, thereby
ensuring that the 3 components (screw, blade and
sliding sleeve plate) remain securely connected, right
to the end.
Die Klinge wird mit leichten Hammerschlägen eingetrieben. Die maximale
Einschlagtiefe (unmittelbar bevor die Klinge am Schraubengewinde anschlägt) ist
erreicht, wenn die Markierung im Sichtfenster des Einschlägers mit der 2 mm
breiten Markierung am Ende der Fixierhülse
übereinstimmt.
The blade is driven in using light taps of a
hammer. The maximum insertion depth
(immediately before the blade strikes the screw
thread) is achieved when the marking in the viewing
window of the impactor coincides with the 2 mm-wide
marking at the end of the fixing sleeve.
Tipp: Wenn der erste Rand der Markierung
erscheint, verbleiben noch 2 mm bis zur Endstellung, wenn der zweite Rand der Markierung erscheint, ist die absolute Endposition
unter BW-Kontrolle erreicht.
Bei hartem Knochen oder größerem mechanischen Widerstand muss die Klinge nicht
zwangsläufig bis zur absoluten Endposition
eingetrieben werden. Die Klinge sollte allerdings wenigstens 2/3 des Schraubengewindes
überlappen. Nur dann kann abschließend
die Ankerverbindungsschraube eingedreht
werden.
Tip: When the first edge of the marking appears, there
are still 2 mm to the end position; when the second edge
of the marking appears, the absolute end position is
reached under image converter control.
In cases of hard bone or major mechanical resistance, the blade need not necessarily be driven into its
absolute end position. However, the blade should overlap at least 2/3 of the screw thread. Only then can the
anchor connecting screw finally be screwed in.
22
OP-Instruction
OP-Anleitung
Tipp: Sollte sich in dieser Phase zeigen,
dass die Gleithülsenplatte stärker von der
geplanten Ausrichtung zur Femurschaftachse
abweicht, kann das gesamte Konstrukt
(Schraube, Klinge und Gleithülsenplatte)
immer noch axial gedreht werden.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Klinge
die Schraubengewinde noch nicht erreicht
hat!
Bei noch einliegendem Rotationssicherungsdraht besteht kein Risiko für einen Repositionsverlust beim „Nachjustieren“ der Gleithülsenplatte. Wenn die Klinge die Gewindegänge der Schraube bereits überlappt, darf
eine solche Drehung keinesfalls durchgeführt
werden. Durch die hohe rotationsstabile
Fixation würde ein gewaltsames Drehen
entweder zum Repositionsverlust oder zum
Ausbrechen des Implantats führen. Sollte die
Klinge bereits vollständig eingeschlagen sein
und eine Fehlpositionierung der Gleihülsenplatte vorliegen, kann die Klinge mit dem im
Zusatzsieb „Implantatentfernung“ zur Verfügung stehenden Klingenausschläger leicht
zurückgeschlagen werden und eine entsprechende axiale Drehung des Konstrukts
(Schraube, Klinge und Gleithülseplatte
gemeinsam) erfolgen. Eine vollständige
Entfernung ist also nicht erforderlich.
Beim Wiedereintreiben der Klinge sollte
eine BW-Kontrolle erfolgen.
Tip: If it becomes evident in this phase that the sliding
sleeve plate has a serious deviation from the planned
alignment to the femoral shaft axis, the entire construction (screw, blade and sliding sleeve plate) can still be
turned axially.
However, this can only be done if the blade has not yet
reached the screw thread!
With the anti-rotation wire still inserted, there is no
risk of loss of reduction when the sliding sleeve plate is
“readjusted.” If the blade is already overlapping the
screw flights, a turn of this kind must never be performed. Due to the highly rotation-stable fixation, a
forceful turn would result either in loss of reduction
or in the breakage of the implant. If the blade has
already been fully driven in and the sliding sleeve plate
is incorrectly positioned, the blade can be retracted
slightly using the blade extractor provided in the
additional “Implant removal” instrument set and a
corresponding axial turn of the construction (screw,
blade and sliding sleeve plate) can then be performed.
A complete removal is therefore not necessary.
Image converter control should be used when driving
the blade back into place.
Nun werden Klingeneinschläger, Fixierhülse, Führungshülse und zum Schluss
der Rotationssicherungsdraht maschinell
oder mit der Extraktionszange entfernt.
Es verbleibt lediglich noch der Gewindedraht in der Schraube zum anschließenden
Einführen des Kompressionsinstruments.
The blade impactor, fixing sleeve, guide sleeve and,
finally, the anti-rotation wire are now removed either
mechanically or using the extraction forceps. There
now remains only the threaded wire in the screw for the
subsequent insertion of the compression instrument.
23
Kompression
der Fraktur
Compression
of the fracture
Einführen des Kompressionsinstruments
mit Führungspin über den Gewindedraht.
Ggf. Aufstecken von Distanzhülsen auf den
Gewindedraht, um die gesamte Gewindelänge auszunutzen.
Komprimieren der Fraktur mittels der Kompressionsmutter (orange markiert), gleichzeitig wird die Gleithülsenplatte endgültig
gegen die laterale Femurkortikalis gepresst.
Insert the compression instrument with the guide pin
over the threaded wire.
If necessary, place distance sleeves onto the threaded wire in order to be able to make use of the entire
threaded length.
Compression of the fracture using the compression
nut (marked in orange), at the same time the sliding
sleeve plate is finally pressed against the lateral femoral
cortex layer.
Es ist wichtig zuerst das mit dem SchraubAnker fixierte Kopf-Hals-Fragment zu retrahieren und den Längszug am Extensionstisch im Nachhinein sukzessive nachzulassen, das Kopf-Hals-Fragment bleibt dann
in aufgerichteter Position (= mit wiederhergestelltem CCD-Winkel), gleichzeitig
lässt sich der Frakturspalt schließen. Mit
dieser Vorgehensweise erfolgt also eine
intraoperative kontrollierte Reposition, es
wird frühzeitig der für die Frakturheilung
erforderliche Fragmentkontakt hergestellt.
Am Ende dieses Operationsschrittes sollte
der Längszug am Extensionstisch vollständig gelöst sein, die Weichteile sind dann
völlig entspannt.
It is important that you first retract the head-neck
fragment fixed with the screw anchor and then successively reduce the longitudinal traction at the extension
table, as this allows the head-neck fragment to remain
in the aligned position (= with the restored CCD angle),
and the fracture line can also be closed simultaneously.
This procedure therefore allows for an intraoperative
controlled reduction and the fragment contact required
for fracture healing is restored at an early stage. At the
end of this stage of the operation, the longitudinal
traction at the extension table should be removed
completely; the soft tissues are then fully relaxed.
Ausdrehen und Entfernen des Gewindedrahts M4.
Unscrew and remove the threaded wire M4.
24
OP-Instruction
OP-Anleitung
Einbringen der
Verbindungsschraube
Inserting the connecting
screw
Solide und kanülierte Verbindungsschrauben stehen im Set zur
Verfügung. Die kanülierte Schraube
sollte nur bei geplanter intraossärer
/
intraartikulärer
Drainage, wie beschrieben,
verwendet werden.
Einbringen der Verbindungsschraube
mit Hilfe der Haltehülse. Den Kopf der
Verbindungsschraube mit ein bis zwei
Gewindegängen in die Haltehülse eindrehen und die Haltehülse mit den
Schlüsselflächen in die Öffnung der Gleithülsenplatte einschieben. Die Verbindungsschraube kann jetzt gerade
eben handfest in den Schraubanker
eingedreht werden. Die Verbindungsschraube dient nur dazu Schraube und
Klinge zu koppeln, um eine (mögliche)
Diskonnektion der Schraub - Anker Komponenten in der postoperativen Phase
zu verhindern. Diese Schraube hat keine
weitere Funktion.
Solid and cannulated connecting screws are provided
in the set. The cannulated screw should only be used
when intraosseous/intraarticular drainage is planned,
as described.
Insert the connecting screw with the aid of the
holding sleeve. Screw the head of the connecting
screw into the holding sleeve with one to two flights
and push the holding sleeve with the wrench flats into
the opening of the sliding sleeve plate. The connecting
screw can now simply be screwed firmly into the screw
anchor. The purpose of the connecting screw is
simply to connect the screw and the blade in order to
prevent any possible disconnection of the screw anchor
components in the post-operative phase. This screw
has no further function.
Falls gewünscht, kann im Anschluss mit
einer Führungshülse eine Ch. 8 Redondrainage in die Kanülierung der RoSA®
Schraube bis zum Gelenk vorgeschoben
werden (Ziel: Druckentlastung des Femurkopfes, Entleerung eines Hämarthros nach
Perforation der Kopfkortikalis mit dem
Führungsdraht). Voraussetzung
hierfür ist, dass zuvor eine kanülierte
Verbindungsschraube
verwendet wurde. Dazu wird
eine Ch. 8 Drainage (z.B. B. Braun)
an der Spitze gekürzt, schräg
abgeschnitten und danach mit der
abgeschnittenen Spitze bis zum konischen Ende der Führungshülse eingeschoben. Zusammen werden beide Komponenten in die noch einliegende Haltehülse eingeführt und im Anschluss die Redondrainage in die Kanülierung der Schraube bis an oder gerade in das Hüftgelenk
vorgeschoben.
Die Drainage sollte unter der Faszie
perkutan ventral am Oberschenkel ausgeleitet und ohne Spannung fixiert werden.
If desired, a guide sleeve can then be used to push an
Ch. 8 Redon drain forward into the cannulation of the
RoSA® screw as far as the joint (with the aim of relieving
pressure on the femoral head and draining a hemarthrosis following perforation of the cortex layer of the
head with the guide wire). This step can only be taken if a
cannulated connecting screw has previously been used.
Shorten an Ch. 8 drain (e.g. B. Braun) at the tip and cut it
at an angle, then insert the drain with the cut tip to the
conical end of the guide sleeve. Both components are
inserted together into the holding sleeve which is still in
position, and the Redon drain is then pushed forward
into the cannulation of the screw as far as or straight
into the hip joint. The drain should exit at the thigh,
underneath the fascia, percutaneously and ventrally,
and should be fixed without tension.
25
Einbringen der
Schaftschrauben
Inserting the shaft screws
Sie haben zwei Möglichkeiten zur Längen-
messung der Schraube:
mit dem Messgerät oder mit der Skalierung auf der Bohrbuchse (für standardund winkelstabile Verschraubung)
- Bohren bis zum Anschlag an der
Gegenkortikalis
- Ablesen des Wertes auf der Skalierung
der Bohrbuchse
- Länge der Schraube
= Ablesewert + Dicke der Gegenkortikalis
Two options are available for measuring the
length of the screw:
with the measuring gauge, or with the scale on
the drill guide (for standard and angle-stable
screws)
- Drilling to the stop point on the opposite
cortex layer
- Reading the value on the drill guide scale
- Length of the screw
= Reading + thickness of the opposite
cortex layer
Abschluss
Refixieren des Vastus lateralis, Fasciennaht,
Subcutannaht, Redondrainage, Hautverschluss, Verband.
Es ist zu empfehlen, den partiell abgelösten/mobilisierten Vastus lateralis im Bereich des Septum intermusculare laterale
zu refixieren, daraus resultieren eine gute
Weichteildeckung und eine sichere Blutstillung. Die Fascia lata kann fortlaufend
oder mit z-förmig gestochenen Einzelknopfnähten erfolgen. Drainagen werden
wahlweise subfascial und subcutan eingelegt. Subcutan- und Hautnaht nach Belieben des Operateurs.
Refix the vastus lateralis, fascial suture, subcutaneous
suture, Redon drain, skin suturing, dressing.
It is recommended that the partially detached/mobilized vastus lateralis should be refixed in the area of the
lateral intermuscular septum, as this results in good soft
tissue coverage and safe hemostasis. The fascia lata can
be sutured continuously or with z-shaped interrupted
simple sutures. Drains are inserted either subfascially
or subcutaneously. Subcutaneous and skin suture in
accordance with the surgeon’s preference.
Completion
Nachbehandlung
Beginn der Mobilisierung ab dem ersten
postoperativen Tag. Die Physiotherapie
kann aktiv erfolgen. Remobilisieren des
Hüft- und Kniegelenkes aktiv, ggf. auch
passiv mit Motorschiene. Drainagenentfernung 2 Tage postoperativ. Danach
Stehversuch und Beginn mit Gehübungen
und Gangschulung in der Regel unter Vollbelastung.
Start of mobilization from the first post-operative day.
Physiotherapy can take place actively. Active remobilization of the hip and knee joint and, possibly, passive
remobilization with a CPM splint. Removal of drain,
2 days post-operatively. Then attempts at standing
and start of walking exercises and gait training, usually
with full loading.
After treatment
26
Implantatentfernung
Implant removal
Ausdrehen der
Verbindungsschraube
Unscrewing the connecting
screw
Ausschlagen der
Klinge und
Gleithülsenplatte
Extraction of the blade and
the sliding sleeve plate
Ausdrehen der
RoSA®-Schraube
Unscrewing the
RoSA® screw
Ausdrehen der Schaftschrauben.
Unscrewing the shaft screws.
Schraubendreher mit aufgesteckter
Haltehülse in den Sechskant der Verbindungsschraube einbringen, Haltehülse
bis zum Anschlag nach vorn schieben
RoSA®-Verbindungsschraube ausdrehen
und gleichzeitig mit der Haltehülse aufnehmen.
Insert the screwdriver with the attached holding sleeve
into the hexagon of the connecting screw, push the
holding sleeve forwards as far as it will go, unscrew
the RoSA® connecting screw and remove this with the
holding sleeve.
Montage des Ausschlägers:
Schwungmasse auf den Führungsschlitz
des Ausschlägers aufsetzen und mit
Schraube befestigen.
Ausschläger in die Klinge einschrauben
und anschließend Klinge und Gleithülsenplatte zusammen ausschlagen.
Mounting the extractor:
place the weight component on the guide slot of the
extractor and fix it with the screw. Screw the extractor
into the blade, then extract the blade and the sliding
sleeve plate together.
Schraubendreher mit T-Griff auf die
Schraube aufsetzen.
Der Schraubendreher dient als Führung
für den Gewindedraht. Dieser wird mit
der Eindrehhilfe in die RoSA®-Schraube
eingeschraubt.
Place the screwdriver with the T-handle onto the screw.
The screwdriver serves as a guide for the threaded wire.
This is screwed into the RoSA® screw with the screwing
aid.
Durch das anschließende Aufschrauben der Kompressionsmutter auf den
Gewindedraht wird verhindert, dass der
Schraubendreher aus der RoSA®-Schraube
herausrutschen kann. Damit wird das Ausdrehen der RoSA®-Schraube bei gleichzeitigem axialen Ziehen ermöglicht.
Any possibility of the screwdriver slipping out of the
RoSA® screw is prevented by subsequently screwing the
compression nut onto the threaded wire. This therefore
allows for the RoSA® screw to be unscrewed by pulling in
an axial direction simultaneously.
27
Order additionally
Nachbestellung
OP-Set RoSA®
Implantatentfernung
OP-Set RoSA®
Implant removal
Bestell-Nr. 19.610.00
Code No
Instrumente im Set
Bestell-Nr. Anzahl im Set
Instuments in set
Code No
Sechskantschraubendreher
für Schrauben D 4,5 mm – 7,0 mm
Quantity in set
2.940.35/260
1
Hexagonal screwdriver, for screws diameter 4.5 mm – 7.0 mm
Haltehülse
für RoSA® Verbindungsschraube
10.269.80
1
10.269.63
1
10.269.631
1
10.269.632
1
10.269.41
1
10.269.51
1
10.269.72
1
10.269.50
1
Lagerungssieb mit Einsatz, für RoSA® Implantatentfernung 19.609.00
1
Holding sleeve for RoSA® - connecting screw
Ausschläger für RoSA® Klinge
Extraction rod for RoSA®-blade
Schwungmasse für Ausschläger RoSA® Klinge
Mass for extraction rod for RoSA®-blade
Schraube SW 3,5 mm, für Schwungmasse Ausschläger
screw wrench size 3.5 mm for mass extraction
Schraubendreher mit T-Griff,
für Entfernung RoSA® Schraube
Screwdriver with T-handle for removal RoSA®screw
Eindrehhilfe für Gewindedraht M 4
Screwing aid for threaded wire M4
Kompressionsmutter M 4
Compression nut M4
Gewindedraht M 4, Länge 300 mm
Threaded wire M4, length300 mm
Perforated autoclavable container with inset, for implant removal RoSA®
28
Nachbestellung
Order additionally
Ebene 1
Level 1
Instrumente im Set, Ebene 1
Bestell-Nr.
Anzahl im Set
Instuments in set, level 1
Code No
Quantity in set
T-Griffstück mit 3-Punktkupplung, Länge 85 mm
10.305.06
1
10.269.122
10.269.129
10.269.136
10.269.143
1
1
1
1
T-handle with 3-points coupling, length 85 mm
Zielgerät für RoSA® / Angle guide for RoSA®
122°
129°
136°
143°
Kirschnerdraht Trokar, Ende rund,
D 3,0 mm, Länge 270 mm
6.031.30/270
4
Kirschner wire with trocar point and round end, diameter 3.0 mm, length 270 mm
Bohrlehre für Führungsdrähte RoSA®
10.269.10
1
Wire drill guide for RoSA®
Kirschnerdraht Trokar, Ende rund,
D 3,0 mm, Länge 400 mm
6.031.30/400
2
6.031.30/320
2
Kirschner wire with trocar point and round end, diameter 3.0 mm, length 400 mm
Länge 320 mm mit Markierung, length 320 mm with marking
Einschlaginstrument für K-Drähte, D 3,0 mm RoSA®
10.269.11
1
10.421.05
1
10.269.20
1
10.269.30
1
10.269.40
1
Impactor for kirschner wire, diameter 3.0 mm RoSA®
Extraktionszange mit Kerbe für Drähte
Extraction forceps with notch for wires
Messstab für Führungsdrähte Länge 260 mm, MB 70-170
Direct measuring gauge, length 260 mm, MR 70-170 mm
RoSA® Vierstufenbohrer
RoSA® quadruple reamer
Schlüssel zum Einbringen der RoSA® Schraube
Insertion instrument for RoSA®-screw
Instrumente im Set, Ebene 2
Bestell-Nr.
Anzahl im Set
Instuments in set, titanium, level 2
Code No
Quantity in set
Gewindedraht M4, Länge 300 mm
10.269.50
1
10.269.51
1
10.269.60
1
10.269.61
2
10.269.62
1
Threaded wire M4, length 300 mm
Eindrehhilfe für Gewindedraht M4
Screwing aid for threaded wire M4
Führungshülse D 6,0 mm, L 260 mm für RoSA®Klinge
Guide sleeve for RoSA®-blade, diameter 6.0 mm, length 260 mm
Fixierhülse M4 für Führungshülse RoSA®Klinge
Fixing sleeve M4 for guide sleeve RoSA®-blade
Einschläger für RoSA®Klinge
Impactor for RoSA®-blade
29
Ebene 2
Level 2
Instrumente im Set, Ebene 2
Bestell-Nr.
Anzahl im Set
Instuments in set, level2
Code No
Quantity in set
Kunststoffhammer
10.264.24
1
10.269.70
1
10.269.7115
2
10.269.7110
2
10.269.72
1
10.269.80
1
10.269.81
1
10.269.82
1
Plastic hammer
Kompressionsinstrument mit Führungspin für RoSA®
Compression instrument with guiding pin for RoSA®
Distanzhülse D 10,0 mm x 15 mm, für RoSA®
Distance sleeve, diameter 10.0 mm x 15 mm for RoSA®
Distanzhülse D 10,0 mm x 10 mm, für RoSA®
Distance sleeve, diameter 10.0 mm x 10 mm for RoSA®
Kompressionsmutter M 4 mm, für RoSA®
Compression nut, M4 for RoSA®
Haltehülse für RoSA®Verbindungsschraube
Holding sleeve for RoSA®-connecting screw
Führungshülse für Redon Schlauch CH8, für RoSA®
Guiding sleeve for Redon tube CH8 for RoSA®
Spiralbohrer für Schnellkupplung
D 3,2 mm, Länge 305 mm mit Markierung
Drill bit for quick coupling diameter 3.2 mm, length 305 mm with marking
Bohrbuchse
für winkelstabiles Kompressionsloch, GF
2.9771.45
1
2.977.02
1
10.269.83
1
mit Skalierung, für winkelstabile Verschraubung, Bohrer D 3,2 mm 10.269.84
1
Drill guide for angle-stable screwing, large fragment
für winkelstabiles Kompressionsloch, länge 70 mm, GF
Drill guide for angle-stable screwing, length 70 mm, large fragment
universal mit Skalierung, für Bohrer D 3,2 mm
Drill guide universal, with scaling, for drill diameter 3.2 mm
Drill guide with scaling for angle-stable screwing for drill diameter 3.2 mm
Messinstrument mit Haken,
für Schrauben D 4,5 - 6,5 mm, MB 90 mm
2.953.90
1
2.927.45
1
2.954.01
1
2.940.35/260
1
2.941.35/195
1
Screw gauge with clasp, for screws diameter 4.5 - 6.5 mm, MR 90 mm
Gewindebohrer für Schnellkupplung
für Kortikalisschrauben D 4,5 mm, Länge 195 mm
Tap for quick coupling for cortical screws diameter 4.5 mm, length 195 mm
Schraubenhaltepinzette
Screw-holding forceps
Sechskantschraubendreher Hexagonal screwdriver
für Schrauben D 4,5 mm – 7,0 mm, Länge 260 mm
for screws diameter 4.5 mm – 7.0 mm, length 260 mm
Sechskantschraubendrehereinsatz Hexagonal screwdriver inset
für Schrauben D 4,5 mm – 7,0 mm, Länge 195 mm
for quick coupling, for screws diameter 4.5 mm – 7.0 mm, length 195 mm
Lagerungssieb mit Einsatz für Instrumente
Perforated autoclavable container with inset for instruments
19.607.00
1
OP-Set RoSA®
Instrumentarium, komplett
OP-Set RoSA®
Instruments, complete
Bestell-Nr. 19.608.00
Code No
30
Nachbestellung
Order additionally
Bestell-Nr. Titan
Länge
Code No titanium
Length
Anzahl im Set
Quantity in set
Kortikalisschrauben, D 4,5 mm winkelstabil, konisches Kopfgewinde, selbstschneidend
Cortical screws, diameter 4.5 mm, angle-stable, conical head thread, self-tapping
3.545.34
3.545.36
3.545.38
3.545.40
3.545.42
3.545.44
3.545.46
3.545.48
3.545.50
3.545.52
34 mm
36 mm
38 mm
40 mm
42 mm
44 mm
46 mm
48 mm
50 mm
52 mm
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
Kortikalisschrauben, D 4,5 mm, selbstschneidend
Cortical screws, diameter 4.5 mm, self-tapping
3.152.34
3.152.36
3.152.38
3.152.40
3.152.42
3.152.44
3.152.46
3.152.48
3.152.50
3.152.52
3.152.55
3.152.60
34 mm
36 mm
38 mm
40 mm
42 mm
44 mm
46 mm
48 mm
50 mm
52 mm
55 mm
60 mm
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
31
OP-Set RoSA®
Implantate komplett
OP-Set RoSA®
Implants complete
Bestell-Nr. 19.606.00
Code No
Bestell-Nr. Titan
Farbe
Color
RoSA® Schraube, D 10,0 mm / RoSA® Screw, diameter 10.0 mm
Code No Titanium
7.306.50
7.306.70
7.306.90
Länge
Anzahl im Set
Size
Quantity in set
1
50 mm
70 mm
90 mm
Gelb / yellow
Rosa / pink
Grün / green
2
2
2
60 mm
80 mm
100 mm
Gelb / yellow
Rosa / pink
Grün / green
2
2
2
RoSA® Klinge / RoSA® Blade
7.307.60
7.307.80
7.307.100
RoSA® Verbindungsschraube / RoSA® Connecting screw
7.309.01
7.309.02
21 mm
21 mm
Bestell-Nr. Titan
Winkel
Code No Titanium
Size
mit Kanülierung / canulated
ohne Kanülierung / non canulated
2
2
Lochanzahl
No of hole
Anzahl im Set
1
3
5
1
3
5
1
3
5
1
3
5
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Quantity in set
RoSA® Gleithülsenplatte / RoSA® Plate
7.308.122P1
7.308.122P3
7.308.122P5
7.308.129P1
7.308.129P3
7.308.129P5
7.308.136P1
7.308.136P3
7.308.136P5
7.308.143P1
7.308.143P3
7.308.143P5
122°
122°
122°
129°
129°
129°
136°
136°
136°
143°
143°
143°
Lagerungssieb mit Einsatz für Implantate / perforated autoclavable container with inset for implants
19.605.00
www.koenigsee-implantate.de
Ärztlicher Autor:
Medical author:
Stand: März 2012
Bestell-Nr.: 1.028.00
Ltd. OA Dr. med. Klaus-Jürgen Maier
RoMed Klinik Bad Aibling
RoMed Clinic Bad Aibling
Zeichnungen:
Drawings:
PD Dr. Diethard Wahl
Berlin
Königsee Implantate GmbH
Am Sand 4 • OT Aschau • D-07426 Allendorf
Fon +49 (0) 36738 498-550 • Fax +49 (0) 36738 498-559
e-mail: info@koenigsee-implantate.de
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